Koblenz. „Trotz eines herausfordernden Marktumfeldes blickt die PSD Bank Koblenz auf ein zufriedenstellendes Jahr 2012 zurück. Wir sind weiterhin eine gut positionierte Genossenschaftsbank, die den Herausforderungen des Marktes gewachsen ist“, sagte Bernd Schittler, Vorstand für den Bereich Vertrieb, anlässlich der Generalversammlung in der Rhein-Mosel-Halle. Schittler verwies auf das Vertrauen der Mitglieder und von mittlerweile 31 000 Kunden. So sei es gelungen, „trotz des gewaltigen Umbruchs in der Finanzbranche“ gute Ergebnisse zu erzielen.

Im 142. Geschäftsjahr der Bank wurden sowohl die Mindestreservebestimmungen der Deutschen Bundesbank als auch der Liquiditätsgrundsatz der Bank eingehalten. Darüber hinaus böten die positiven Zahlen wieder genügend Freiraum für die künftige Ausweitung des Bankgeschäftes und damit auch für das Kreditgeschäft der Kunden. Die Zahlungsfähigkeit der Bank, so der Redner weiter, sei im Berichtsjahr 2012, wie auch in den Jahren zuvor, zu jeder Zeit gegeben gewesen. Die Bilanzsumme hat sich nach Schittlers Angaben auch im Geschäftsjahr 2012 positiv entwickelt. So belief sich die Bilanzsumme am 31. Dezember 2012 auf 612,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um vier Millionen Euro. Damit sei der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt worden. Stabil zeigten sich auch die Kundeneinlagen mit annähernd 470 Millionen Euro. Einen Grund für dieses Vertrauen sieht Schittler in dem Umstand, dass die Kunden wissen, dass „ihre Gelder ohne Wenn und Aber bei der PSD Bank Koblenz sicher sind“.

Baufinanzierungen waren der Renner

Ein Renner waren die Baufinanzierungen. Das vorherrschende Zinsniveau habe die Kunden der PSD Bank veranlasst, in sogenanntes „Betongold“ zu investieren. Der Redner weiter: „Offensichlich werden selbstgenutzte Eigenheime oder Eigentumswohnungen als eine besonders sichere Form der Altersvorsorge von den Kundinnen und Kunden erkannt.“ Die hypothekengesicherten Baufinanzierungen belaufen sich mittlerweile auf ein Volumen von 325,7 Millionen Euro. Wie hat sich die PSD Bank Koblenz betriebswirtschaftlich entwickelt? Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten seien die Ertragsziele erreicht worden. Aufgrund der sehr guten Gewinnentwicklung im Jahr 2012 konnten deutlich mehr als 2 Millionen Euro den Reserven zur Absicherung allgemeiner Bankrisiken zugeführt werden. Die Bank verfüge über eine angemessene Eigenkapitalausstattung.

Mit einer nahezu unveränderten Personalstärke, so Schittler weiter, sei es in den vergangenen Jahren gelungen, deutlich mehr Kundengeschäfte zu bearbeiten.

Dies sei optimierten Vertriebs- und Produktionsprozessen zu verdanken. Ein Wort des Dankes galt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für unermüdliche Unterstützung und persönliches Engagement. Überdurchschnittlich sei die Entwicklung von Neukunden und Mitgliedern ausgefallen. Mit einem Wachstum von mehr als acht Prozent habe sich die Zahl der Mitglieder auf 16 144 erhöht; der Gesamtkundenbestand sei um fast drei Prozent auf knapp 31 000 Kunden gewachsen.

„Sparen, Helfen und Gewinnen“

Beliebt bei den Kunden war das Gewinnsparen, das unter dem Motto „Sparen, Helfen und Gewinnen“ steht. Im Jahr 2012 konnten sich die Gewinnsparer der PSD Bank Koblenz über insgesamt 250 000 Euro freuen, 41 000 Lose waren im Spiel. Gewinner seien aber auch Menschen gewesen, die die Hilfe Anderer gut gebrauchen können: Mit einem Viertel des Spieleinsatzes unterstützt die PSD Bank zahlreiche postnahe Selbsthilfeeinrichtungen und andere soziale und kulturelle Einrichtungen.

Und die Bank selbst spendete insgesamt 118 000 Euro an Institutionen in der Region. Zu den Mitgliedern sprach auch der Vorstandsvorsitzende Franz Merkes. Ihn erfreute es besonders, dass die Genossenschaften „in“ seien, die Rechtsform der Genossenschaften liege voll im Trend.

Das positive Image spiegele sich auch im Echo überregionaler Tageszeitungen wider. Merkes:

„Wir können uns also mit Selbstbewusstsein und mit festem Rückhalt in Politik und Gesellschaft neuen Herausforderungen stellen“.

In der Gunst der Kunden stehe die Genossenschaftsform „besser da denn je“. Und das habe einen Grund: „In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit haben wir uns als krisenfest erwiesen.“

Erfolgsrezept bleibt unverändert

Das Erfolgsrezept der Bank, so der Vorstandsvorsitzende weiter, werde nicht geändert. Es laute, nicht finanzmarktgetrieben, sondern fest in der Realwirtschaft verankert zu agieren. In Deutschland seien mehr als 17 Millionen Menschen Mitglieder einer Genossenschaftsbank. Und in den Reihen der PSD Bank Koblenz gebe es 16 000 Mitglieder. Merkes weiter: „Einen größeren Verein werden Sie hier in der Region lange suchen müssen.“

Mit Argwohn verfolgen die Banker allerdings die Vorgänge in Brüssel, mit dem Einheitsbrei, der dort angerührt werde, ist man in keiner Weise einverstanden: „Wir wollen nicht mit spanischen, belgischen und englischen Pleitebanken in einen Topf geworfen werden.“ Kritisch verfolgt wird auch die staatliche Unterstützung für angeschlagene Banken, die kein tragfähiges Geschäftsmodell hätten. Die Genossenschaftsbanken hingegen hätten unerschütterliche Standfestigkeit in der Finanzkrise bewiesen: „Wir setzen nicht auf Risiko, sondern auf eine langfristige Geschäftsstrategie.“ Eine gegenseitige Haftung der verschiedenen europäischen Einlagensicherungen lehnt Merkes ebenso ab wie eine einheitliche Einlagensicherung. Es gab auch Wahlen beim Aufsichtsrat. Hier stellten sich Guido Nördershäuser und Harald Hammer zur Wiederwahl und erhielten das Vertrauen der Mitglieder.