MGV „Cäcilia“ Rübenach wird 160 Jahre alt
Ein Fest vom Feinsten zum Jubiläum
Sänger boten beeindruckendes Konzert mit breit gefächertem Repertoire und aufregenden Gastmusikern
Rübenach. Es war im August des Jahres 1854. Siebenundzwanzig junge Männer fanden sich zusammen. Sie hatten Freude am Chorsingen, und so gründeten sie den Gesangverein „Cäcilia“ Rübenach. Die Leitung übernahm der Lehrer und Organist Heinrich Kill. Dieses Jahr kann der Verein nun seinen einhundertsechzigsten Geburtstag feiern. Zum Auftakt der Feierlichkeiten luden die Sangesbrüder zu einem Jubiläumskonzert unter der musikalischen Leitung von Chordirektor Markus Schlaf in die Rübenacher Schützenhalle ein. Die war mit gut dreihundertfünfzig Konzertgästen bis auf den letzten Platz besetzt. Der Erste Vorsitzende Jürgen Schlembach freute sich, dass Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte.
„Stadt der Chöre“
Der sichtlich gut gelaunte Stadtchef stellte in seinem Grußwort fest, dass Koblenz eine Stadt der Chöre sei und er schon mehrmals gefragt wurde, ob er nicht mitsingen wolle. Schmunzelnd bemerkte er: „Ich bin froh, dass ich mein Grußwort nicht singen muss. Das ist entspannter für alle.“ Hofmann-Götting gratulierte herzlichst und dankte für die gute Vereinsarbeit, die der ganzen Stadt zugute komme.
Mit Esprit und Humor
Zum Jubiläumskonzert hatten sich die Sänger des MGV einen ganz besonderen Leckerbissen ausgesucht: das Instrumentalisten- und Solistenensemble Pomp-A-Dur. Sie musizierten und sangen gemeinsam mit dem Männerchor, immerhin mehr als fünfzig Stimmen - und das war äußerst beeindruckend und klang wunderbar. Im ersten Teil gab es ein großes Potpourri der „Maske in Blau“; nach der Pause waren Musical- und Spiritualmelodien angesagt, und zum zusätzlichen Konzertvergnügen der Besucher hatten die Chormitglieder Hits mit Humor ins musikalische Gepäck getan. Das kam beim Publikum gut an. Das Ensemble Pomp-A-Dur überzeugte durch zwei große, in sich geschlossene Konzertparts mit der Überschrift „Oper(r)ette sich, wer kann“ - und so vergnüglich dieser Titel klingt, so war auch die Darbietung der Künstler. Solistisches, Instrumentales, Virtuoses, Romantisches, Komisches, Leidenschaftliches aus Oper, Operette, Musical und Film waren angekündigt.
Hinreißende Moderation
Durch das Programm führte Tenor Stefan Lex, dem man ohne Zweifel neben einer fantastischen Stimme auch Comedyfähigkeiten zuschreiben kann. Das passende Gegenstück zur Tenorstimme war die Sopranistin Christiane Linke, am Piano saß Sigrid Althoff, Cello spielte Krasimira Kostova, Klarinette Isabelle Bach und Geige Zsuzsa Debre - das Programmheft stellt zu Recht fest: „Hinreißende Damen, hervorragende Musikerinnen.“
Musik und Moderation gefielen dem Publikum auf das Beste. Es dankte mit langem, kräftigen Applaus, begleitet von Bravorufen, drei Zugaben wurden erklatscht - über drei Stunden beste musikalische Unterhaltung vom Feinsten. „Das war absolut gelungen - unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen“, stellte Alex Reckenthäler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, mit großer Freude fest.
Die Geburtstagsfeierlichkeiten des Traditionsvereins werden vom 27. bis 29. Juni 2014 mit einem Sommersängerfest fortgesetzt.
Der Erste Vorsitzende Jürgen Schlembach begrüßte die Gäste und eröffnete so die offiziellen Feierlichkeiten zum Chorjubiläum.
