Allgemeine Berichte | 12.05.2015

Offizielle Übergabe der Fördergelder der „JoHo-Schängel-Stiftung“

Geldregen für zwölf verschiedene Projekte

Stiftungsvorstand und Fördergeld-Empfänger kamen nach dem offiziellen Teil am Rhein zusammen.BSB

Koblenz. Seit dem Jahr 2011 fördert die von Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig als Privatmann ins Leben gerufene „JoHo-Schängel-Stiftung“ Projekte, die auf verschiedenen Ebenen dabei helfen, „Koblenz nach vorn zu bringen“. Die offizielle Übergabe der Fördergelder erfolgte in diesem Jahr wieder in der Geschäftsstelle der Stiftung, dem Büro der ehrenamtlichen Geschäftsführerin, Steuerberaterin Alexandra Künster. Dank Zustiftungen beläuft sich das Stiftungskapital mittlerweile auf über 100.000 Euro, wie der Stiftungsvorsitzende, Oberbürgermeister Hofmann-Göttig, erklärte. Die Stiftung, die bis heute 63 Projekte mit insgesamt 37.610 Euro förderte, funktioniere mit null Verwaltungskosten. Sämtliche Spenden werden eins-zu-eins an die Projektverantwortlichen ausgeschüttet. Das jetzt übergebene Fördergeld in Höhe von 6.600 Euro ist auf zwölf Projekte aufgeteilt.

Je 1000 Euro gingen an zwei Musikprojekte

Mit dem höchsten Betrag, jeweils eintausend Euro, wurden der Förderverein St. Kastor und die Musikschule der Stadt Koblenz gefördert. Michael Hörter stellte für den Förderverein St. Kastor das Projekt des 2007 gegründeten Orgelbauvereins vor. „Imposant“, nannte der OB das Engagement des Vereins, der innerhalb von sieben Jahren Spenden in Höhe von 400.000 Euro für den eine Million Euro teuren Neubau der Ende 2014 geweihten Hugo-Mayer-Orgel sammeln konnte. Zur Erlangung weiterer finanzieller Mittel wurden Patenschaften für die insgesamt 3681 Pfeifen der Orgel vergeben. Der tonangebende Kammerton A ist der Zuwendung der Stiftung zu verdanken. Die Musikschule Koblenz, eine der größten und besten in Rheinland-Pfalz, wie Hofmann-Göttig verkündete, verdankt der Stiftung eine Bassklarinette, die die Familie der 150 Leihinstrumente ergänzt und bei der einen oder anderen der jährlich mehr als 130 Musikveranstaltungen der Schule oder bei musikalischen Umrahmungen gesellschaftlicher Veranstaltungen im Klarinetten-Trio oder -Quartett zum Einsatz kommen wird.

800 Euro für Sprachförderprojekt

Mit 800 Euro Fördergeld wird die Anschaffung einer Tischtennisplatte für die Kinder- und Jugendhilfe Arenberg möglich. Darüber darf sich die „DINO“-Gruppe (stationäre Krisenhilfe für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren mit akuten sowie eskalierend verlaufenden Konflikten in der Familie) freuen, für die Ende 2013 ein neues Haus in Arenberg eröffnet wurde, wie Mitarbeiterin Margit Seinsche ausführte. Mit großem Respekt und Hochachtung für das Engagement aller Mitarbeiter an diesem „schwierigen Einsatzort“ bedankte sich Hofmann-Göttig auch im Namen des Koblenzer Jugendamtes. „FUNK“ heißt das mit 800 Euro unterstützte, im Jahr 2010 gestartete Sprachförderprojekt der Universität Koblenz, bei dem Studierende Schüler/innen mit Migrationshintergrund ab Klassenstufe 10 durch kostenlosen Unterricht zu einer verbesserten Sprachkompetenz in den verschiedenen schulischen Unterrichtsfächern verhelfen. Das Stiftungsgeld wird, so Geschäftsführerin Kerstin Kallass, in die Fortführung des Projekts fließen. Ein kleiner Schritt, so der OB, um der immer noch mangelnden Chancengleichheit gerade bei Migrationskindern, auch den älteren, entgegenzuwirken.

BUGA-Feeling am Leben gehalten

Es sei die klügste Idee überhaupt gewesen, sinnierte der OB zur Begründung der folgenden Förderung, die BUGA 2011 nach Koblenz zu holen. Der Gartenschau zum Durchbruch verholfen, besonders hinsichtlich der Akzeptanz durch die Bevölkerung, habe der Verein „Freunde der Bundesgartenschau 2011“, der darüber hinaus die Schau mit praktischer Hilfe unterstützte und das BUGA-Feeling mit ideenreichen Projekten bis heute am Leben erhalte. Das Projekt, „Orangeriebäume für den Schlosspark“ unterstützt die „JoHo-Schängel-Stiftung“ mit 800 Euro. Damit wird die Anschaffung eines der insgesamt 40 Orangen-, Zitronen-, Feigen- und Granatapfelbäume finanziert, die den Weg vom Eingang Neustadt zum Schloss flankieren, wie Geschäftsführerin Anna-Maria Schuster darlegte.

Koblenz entwickelt sich zu einer „Stadt der Brunnen“

Rührig ist auch der Förderverein Rheinanlagen. Seit 2004 engagierte er sich für die Wiederaufstellung des Weinbrunnens, der nach der „Reichsausstellung Deutscher Wein“ (1925) im Jahr 1928 aufgestellt, aber nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge des Baus der Rhein-Mosel-Halle demontiert worden war. Im Herbst 2013 fand der Brunnen schließlich seinen neuen, fast alten Platz vor dem Weindorf. Um ihn jetzt noch an die Wasserversorgung anzuschließen, zu beleuchten und mit Basaltstelen für die Beschriftung auszustatten, nahm Minka Bojara stellvertretend für ihre, an dem Tag verhinderte Mutter, Ursula Bäumges, die Vorsitzende des Fördervereins, 400 Euro von der Stiftung entgegen. Mit jetzt insgesamt rund zehn historischen Brunnen entwickele sich Koblenz offenbar wieder zu einer „Stadt der Brunnen“, freute sich der OB.

500 Euro für die „Brunnensinfonie Koblenz“

Das dazu passende Projekt ist die „Brunnensinfonie Koblenz“ des Komponisten Guido Rennert, die deutschlandweit erste stadtgeschichtliche Sinfonie. Im April 2014 erfuhr sie mit dem Konzertorchester Koblenz und zwei Chören ihre Welturaufführung in der Rhein-Mosel-Halle. Ihre bevorstehende zweite Aufführung am 6. Juni dieses Jahres in Form eines Wandelkonzertes im Rahmen des „Mittelrhein Musik Festivals“ erfordert den neuerlichen Einsatz von rund 60 Musikern, wie Projektleiter Bernhard Meffert aufzeigte. Den vielen Jugendlichen, die ehrenamtlich in dem ambitionierten Amateurorchester mitspielen, sollen zumindest die Fahrtkosten zu den Probeterminen mit der 500 Euro-Zuwendung der Stiftung erstattet werden.

Besondere Projekte mit 200 und 300 Euro bedacht

Zwei Projekte wurden mit je 200 Euro gefördert. Zum einen die von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e.V. Koblenz im Koblenzer Hauptbahnhof installierte Laufschrift, die an die Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus von hier aus deportiert wurden, zum anderen das Familienfest auf den Rheinwiesen der Stiftung Kinderseele, die Hilfe anbietet für Kinder, die körperliche oder seelische Gewalt erleben mussten. Je 300 Euro erhielten der Verein Frauennotruf, der damit Mädchen, die sexuelle Übergriffe erlebt haben, kostenfrei Selbstbehauptungskurse anbietet, das Literaturprojekt „Kidz-4-Kidz“, das nun sein zweites Buch mit selbst geschriebenen Texten jugendlicher Autoren produzieren kann und schließlich der Verein „Förderer Mutter Beethoven-Haus“. Er finanziert mit dem Fördergeld die Fortsetzung seines Projekts „Debüt im Mutter-Beethoven-Haus“, bei dem sich „Jugend Musiziert“-Preisträger konzertant dem regionalen Publikum vorstellen. Statt eines symbolischen Spendenschecks erhielten alle Geförderten eine kleine, vom Steuerbüro Künster gestiftete, und vom OB überreichte Sachertorte mit „JoHo-Schängel-Emblem“.

Im Kreise der übrigen Fördergeld-Empfänger freute sich Anuschka Weyand vom Verein „Kidz-4-Kidz“ über die JoHo-Schängel-Torte als Symbol für die Zuwendung.

Im Kreise der übrigen Fördergeld-Empfänger freute sich Anuschka Weyand vom Verein „Kidz-4-Kidz“ über die JoHo-Schängel-Torte als Symbol für die Zuwendung.

Mit einer Anekdote krönte Oberbürgermeister Hofmann-Göttig die Vorstellung des Projekts der Stiftung Kinderseele durch (v.l.) Petra Zeppenfeld und Nathalie Dimmig.

Mit einer Anekdote krönte Oberbürgermeister Hofmann-Göttig die Vorstellung des Projekts der Stiftung Kinderseele durch (v.l.) Petra Zeppenfeld und Nathalie Dimmig.

Stiftungsvorstand und Fördergeld-Empfänger kamen nach dem offiziellen Teil am Rhein zusammen.Fotos: BSB

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