Im rheinischen Fastnachtsmuseum sind Kostüme der vergangenen und früheren Sessionen zu bewundern
Mit Prinzenkappe Ausstellung eröffnet
Koblenz. Tollitätenpaare und Karnevalssessionen bleiben unvergessen im rheinischen Karnevalsmuseum im Koblenzer Kehlturm. So auch die vergangene Session, in der erstmals der relativ junge Narrenclub Waschem Prinz und Confluentia stellten. Deren Kostüme und einige des Hofstaats sind ab sofort in einer besonderen Nische im Fastnachtsmuseum zu bewundern.
Klar, dass dies, wie bei Karnevalisten üblich, nicht ohne „Getöse“ über die Bühne geht. Und so hatte die Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK) Vertreter aller 44 Vereine, die unter dem AKK-Dach sind, zur traditionellen Ornatübergabe und Saisoneröffnung des Fastnachtsmuseums in den Kehlturm eingeladen. Schließlich wird das Museum, hier sind zahlreiche Exponate aus vergangener Zeit nicht nur aus Koblenz, sondern auch aus Städten zwischen Basel und Düsseldorf zu sehen, vom AKK getragen, vom Förderverein betrieben und ein Arbeitskreis macht, wie der Name schon sagt, die Arbeit.
Chef dieser etwa 30-köpfigen ehrenamtlichen Truppe ist Christian Johann, natürlich auch Vorstandsmitglied bei AKK und Förderkreis: „Der Besuch hier zeigt, dass die breite Masse der Vereine hinter dem Museum steht, das die Karnevalsgeschichte von der preußischen Zeit bis jetzt näher bringt“, sagte Johann und dankte den zahlreichen Sponsoren, ohne die die Ausstellungen nicht möglich wären. Eingeschlossen hatte Johann aber auch die Mitglieder des Arbeitskreises, die ab sofort jeden Samstag und Sonntag – mit Ausnahme von Pfingsten – bis zum 26. Oktober das Museum von 14 bis 15 Uhr öffnen. Hinzu kommen noch zahlreiche Führungen und auch Feiern, denn dafür kann man den Gewölbekeller mieten.
AKK-Präsident Franz-Josef Möhlich lobte den Arbeitskreis: „Die Leute haben viel geschafft und das Museum deutlich zu seinem Vorteil verändert, dafür herzlichen Dank.“ Den richtete Möhlich aber auch an das Tollitätenpaar der vergangenen Session Markus und Gaby Thiel: „Ihr wart ein fantastisches Tollitätenpaar in einer Supersession eines Vereins, der das zum ersten Mal gemeistert hat. Köln ist ein Leuchtturm, aber vor Mainz brauchen wir uns nicht zu verstecken“, meinte Möhlich.
Markus Thiel erklärte: „Die Zeiten unserer großen Worte sind vorbei, dazu hatten wir 114 Tage Gelegenheit gehabt. Im Gedächtnis hängen geblieben sind die kleinen Auftritte, aber jede Veranstaltung war toll. Wir sagen aber nicht das war’s, jetzt ist Feierabend, sondern werden irgendwie weitermachen.“ Ex-Confluentia Gaby fügte hinzu: „Es war eine wunderschöne Session, in der wir viel erlebten und danken allen, die uns unterstützt haben.“
In der jüngsten Ausstellung unter dem Motto „Ganz Waschem es en Circus“ fehlte dem Prinzenkostüm noch die Kappe, die Markus Thiel dann aufsetzte und so die Ausstellung offiziell eröffnete. Bevor dann, wie bei Karnevalisten üblich wieder gefeiert wurde, hefteten die Vereinsvertreter noch die Orden der vergangenen Session an eine kleine Ausstellungswand.
Markus Thiel setzte seinem Prinzenkostüm die Kappe auf und eröffnete damit die Ausstellung.
