Politik | 27.06.2013

Nun gilt es die Früchte zu ernten, die wir gesät haben

Das Forum Confluentes soll zu einem Leuchtturm der Moderne zwischen den historischen Sehenswürdigkeiten von Koblenz werden

Blick aktuell:

Mit der Eröffnung des Forum Confluentes ist das letzte Großprojekt der Stadt Koblenz abgeschlossen worden. Da macht sich sicherlich Erleichterung breit?

Prof. Dr. Hofmann-Göttig:

So ganz am Ende der Großprojekte sind wir noch nicht. Ein Großprojekt haben wir noch am Laufen. Und wie die letzten Wochen insbesondere in anderen Regionen gezeigt haben ein sehr wichtiges: der Hochwasserschutz in Lützel, Neuendorf und Wallersheim. Dieses Projekt mit einem Kostenvolumen von 45 Millionen Euro läuft noch bis in das Jahr 2014, wobei hier 90 Prozent der Kosten vom Land übernommen werden. Und auch bei der Sanierung der Brücken im Stadtgebiet ergibt sich für die nächsten zehn Jahre ein Finanzbedarf von 120 Millionen Euro. Zu nennen sind in einem solchen Zusammenhang auch die Schulsanierung und der im Bau befindliche Zentrale Betriebshof in Wallersheim. Aber Sie haben insofern Recht, als dass die für das Stadtbild markanten, für Stadtmarketing, Tourismus und Wirtschaft wesentlichen Großprojekte einen Abschluss gefunden haben. Das war ja in den vergangenen Jahren nicht wenig, von der Erneuerung der Löhrstraße, über den Schienenhaltepunkt Stadtmitte, die Bundesgartenschau, die damit verbundene Erneuerung der Rheinanlagen, die neue Rhein-Mosel-Halle und nun die Fertigstellung des Forum Confluentes.

Blick aktuell:

Davon ausgehend, dass man nun einen Abschluss der kommunalen Großprojekte hat, wie geht es denn nun weiter? Kommt jetzt der große Stillstand?

Prof. Dr. Hofmann-Göttig:

Nein, ganz sicher nicht. Jetzt gilt es in den kommenden Jahren die Früchte zu ernten, die wir mit den großen Maßnahmen der vergangenen Jahre gesät haben. Wir wollen uns noch weiter als Touristik-, Wirtschafts- und Kongressstandort profilieren. Jetzt ist die Vermarktung dessen, was unsere Stadt an neuen Errungenschaften hat sehr wichtig. Teils sind hier schon wirklich beachtliche positive Auswirkungen zu verzeichnen. Bei den Übernachtungszahlen haben wir gegenüber allen Jahren vor der BUGA deutlich zugelegt und kamen von April bis Oktober 2012 auf etwa 424.000 Übernachtungen bei rund 228.000 Beherbergungsgästen. Wir blicken daher gespannt auf die Zahlen im Oktober diesen Jahres. Oder nehmen wir die Rhein-Mosel-Halle, die seit einem Dreivierteljahr neu eröffnet ist. Rund 300 Veranstaltungen haben dort seither schon stattgefunden.

Teilweise sind an einem Tag alle 16 Säle belegt. Wir haben hier mittlerweile Bundes- bis hin zu Weltkongressen. Wir müssen nun sehen, dass die guten Zahlen mit einer ebenso guten Vermarktungsstrategie beibehalten werden können, auch wenn wir uns zeitlich immer weiter von dem Jahr der Bundesgartenschau entfernen. Da ist die Tatsache, dass uns die Seilbahn nun bis zum Jahre 2026 erhalten bleibt, ein extrem wichtiger Baustein. Sie ist ein touristischer Leuchtturm dieser Stadt geworden und ein Abbau in 2014 hätte uns sicherlich einige Gäste gekostet. Auch das Forum Confluentes sollte eine Rolle als ein Leuchtturm der Moderne einnehmen zwischen unseren vielen historischen Sehenswürdigkeiten dienen. Koblenz hat sich in den letzten Jahren in den Vordergrund gespielt, da wollen wir natürlich auch bleiben.

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  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • H. Schüller: Laut DB-Auskunft ist Grünstrombetrieb erst ab 2038 (!) geplant. Bis dahin enthält der Bahnstrom 413 MW klimaschädlichen Kohlestrom, den Sie hilflos schönreden. Bahnelektrifizierungen sind aus den genannten...
  • H. Schüller: Nur mal so als Beispiel, wie man die Ahrtalbahn ohne die vorgeblich alternativlose Elektrifizierung tatsächlich zukunftsweisend modernisiert hätte: Zitat DB AG: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region.
  • Thomas H.: In dem Bericht falsch dargestellt ist, dass die 5 Umspannwerke inkl. Transformatoren und Schaltanlagen durch die EVM übernommen werden. Diese werden allerdings komplett weiterhin zuverlässig durch die Westnetz GmbH betrieben.
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