Politik | 16.12.2025

Koblenzer Stadtrat im Dezember: Haushalt für 2026 beschlossen

Zahlungen an Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal angepasst

Koblenz. OB David Langner begrüßte die Ratsmitglieder zur letzten Sitzung des Jahres, die schwerpunktmäßig von der Verabschiedung des Haushaltes des kommenden Jahres geprägt ist.

Im November hatte der OB, der ja auch Kämmerer der Stadt ist, seinen Haushaltsplanentwurf für 2026 vorgelegt, den die Fraktionen, Stadtratsausschüsse und Ortsbeiräte beraten haben.

Seit den Beratungen gab es noch diverse Veränderungen des Zahlenwerks, die der OB zunächst vorstellte und über die der Rat zuvor abgestimmt hatte.

Der Haushaltsplanentwurf schließt im Finanzhaushalt mit einem negativen Saldo in Höhe von rund 44,3 Mio. Euro ab.

Die Stadt benötigt für die Finanzierung von Investitionen mehr als 91,2 Millionen Euro Kredite.

Der voraussichtliche Stand des Eigenkapitals der Stadt beträgt am 31.12.2025 rund 612 Millionen Euro und zum Ende des kommenden Jahres dürften es rund 568 Millionen Euro sein.

Nach den Haushaltsreden der Fraktionen führte der Oberbürgermeister durch die Antrags- und Schlussabstimmung, in der sich der Stadtrat mehrheitlich für die Annahme des Haushaltes aussprach. Den Oberbürgermeister hat dies erfreut und er drückte den Ratsmitgliedern seinen Dank aus.

Der 2026er Haushalt wird nun der Aufsichtsbehörde in Trier zur Genehmigung vorgelegt.

Eine Vorlage, die Auswirkungen auf die Einnahmeseite des Haushalts hat und deshalb vorher abgestimmt wurde, bezog sich auf die Anpassung der Gebühren für die städtischen Flohmärkte. Die Standgelder für die beiden städtischen Flohmärkte wurden zuletzt 2016 angepasst und betrugen seitdem für Privatnutzer 8 Euro je laufenden Meter und für Gewerbetreibende 20 Euro je lfd. Meter. Eine Erhöhung um 50 % würde die Standgelder auf den Durchschnitt der regional üblichen Preise anheben. Die erwarteten Mehreinnahmen werden auf rund 13.500 Euro pro Jahr geschätzt, was das erwartete Defizit für die Veranstaltung von Flohmärkten auf rund 6.000 Euro verringern würde.

Der Vorlage stimmt der Rat einstimmig zu.

Eine weitere Entscheidung, die vor der Verabschiedung des Haushalts gefällt werden musste, betraf die Erhöhung der Hundesteuer. Dabei bleibt die Steuer für den Ersthund unverändert, der Steuerbetrag für den Zweithund steigt von 144 auf 180 Euro, für jeden weiteren Hund von 192 auf 216 Euro und für gefährliche Hunde von 700 auf 960 Euro pro Jahr. Diese Erhöhung führt zu Mehrerträgen von rund 19.000 Euro, der sich der Rat mehrheitlich anschloss.

Die Finanzierung der BUGA 2029 soll geändert werden. Durch die Erhöhung der jährlichen Umlagezahlungen verkürzt sich die Tilgungsfrist und damit zu einer Verringerung der Vorfinanzierungskosten. Der Zweckverband hatte zwei unterschiedliche Varianten vorgeschlagen: 4 Jahresraten bis 2029 oder 10 Jahresraten bis 2035. Die Verwaltung schlägt dem Rat vor, wegen der städtischen Haushaltssituation und wegen der Tatsache, dass Koblenz den höchsten Finanzierungsanteil zu tragen hat, 10 Jahresraten zu entrichten. Die derzeitige Jahresrate erhöht sich daher von 64.700 auf rund 187.500 Euro bei gleichzeitiger Verkürzung der Tilgungsfrist von 2054 auf das Jahr 2035. Diesem Vorgehen schloss sich der Rat einstimmig an.

Die Amtszeit der Bürgermeisterin Ulrike Mohrs läuft am 30. November des kommenden Jahres aus. Der Stadtrat befindet einstimmig, dass die Stelle ausgeschrieben werden soll. Die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers kann frühestens 9 Monate vor und spätestens 3 Monate vor Ablauf der Amtszeit durchgeführt werden. Sie ist für den 26. März 2026 vorgesehen. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Februar des kommenden Jahres.

In einer Sitzung im November hatte der Stadtrat Experten angehört, die über die Aussichten einer Klage der Stadt gegen die Schlüsselzuweisungsbescheide des Landes sprachen. Die Ausführungen der Experten und die anschließende Aussprache haben ergeben, dass es zu keinem Mehrwert für die Stadt führen würde, gegen das Land zu klagen. In der Dezembersitzung beschloss der Rat nun mehrheitlich formal auf eine Klage gegen das Land zu verzichten.

Nach redaktionellen Änderungen der Abfallsatzung wurde auch die Abfallgebührensatzung novelliert. Nach einem Beschluss des Werkausschusses des Kommunalen Servicebetriebs sollen, um größere Sprünge bei Gebührenerhöhungen zu vermeiden, die Abfallentsorgungsgebühren alle drei Jahre neu berechnet werden. So werden in einer Vorlage, der sich der Rat einstimmig anschloss, die Entsorgungsgebühren durchschnittlich um rund 2,79 % angehoben.

Für die Straßenreinigungssatzung hat der Werkausschuss den gleichen Beschluss gefasst und die Gebühren erneut berechnet. Daher werden auf Grund der erwarteten Kostensteigerungen die Straßenreinigungsgebühren durchschnittlich um 3,88 % erhöht. Dieser Vorlage stimmt der Rat einstimmig zu.

Ferner wurden noch Antworten auf vier Anfragen vorgelegt.

Es fand zudem eine nichtöffentliche Sitzung statt, die zehn Tagesordnungspunkte umfasste.

Pressemitteilung der

Stadt Koblenz

Neueste Artikel-Kommentare
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • H. Schüller: Laut DB-Auskunft ist Grünstrombetrieb erst ab 2038 (!) geplant. Bis dahin enthält der Bahnstrom 413 MW klimaschädlichen Kohlestrom, den Sie hilflos schönreden. Bahnelektrifizierungen sind aus den genannten...
  • Klaus Groß : Der Individualverkehr immitiert Feinstaub und Co2 vor Ort., wobei ich meine, das der Co2 Anteil politisch missbraucht wird. Unsere Kohlekraftwerke sind auf einem technischen. hohen Standart und gehören zu den modernsten der Welt.
  • H. Schüller: Nur mal so als Beispiel, wie man die Ahrtalbahn ohne die vorgeblich alternativlose Elektrifizierung tatsächlich zukunftsweisend modernisiert hätte: Zitat DB AG: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region.
  • Thomas H.: In dem Bericht falsch dargestellt ist, dass die 5 Umspannwerke inkl. Transformatoren und Schaltanlagen durch die EVM übernommen werden. Diese werden allerdings komplett weiterhin zuverlässig durch die Westnetz GmbH betrieben.
Weihnachtsgrüße
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Dezember 2025
WIR SPENDEN
Anzeige zu Video zum Thema KFZ-Versicherung
PR Anzeige
Weihnachts-  baumverkauf  unter der  Moseltalbrücke in Dieblich!
Expertenrad - Thema "Inspektion"
Empfohlene Artikel

Koblenz. In der Haushaltsdebatte des Stadtrats am Freitag hat Anna Köbberling (SPD) die positive Entwicklung der Stadt eingeordnet und betont, dass Koblenz trotz bundesweiter Belastungen solide aufgestellt sei.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Allgemeine Berichte

Bohrungen im Feisternachtbachtal

Vallendar. Die Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein und die Verbandsgemeindewerke Höhr-Grenzhausen müssen zur Vorbereitung von Wasserleitungsverlegungsarbeiten im Feisternachtbachtal Bohrungen für Baugrunduntersuchungen durchführen. Es ist geplant die Bohrungen auf dem Wanderweg zwischen dem Wanderparkplatz an der L309 und der Bembermühle vom 05. bis zum 07. Januar sowie vom 12. bis 14. Januar 2026 durchzuführen.

Weiterlesen

Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara

Gut besuchter Kolping-Gedenktag

Lahnstein. Mehr als 50 Mitglieder und Freunde der Kolpingfamilie Lahnstein St. Barbara versammelten sich zum diesjährigen Kolpinggedenktag im Gemeindehaus St. Barbara, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken, neue Mitglieder aufzunehmen und einen Ausblick auf das kommende Jahr zu wagen.

Weiterlesen

Daueranzeige
Dauerauftrag
Anzeige Holz Loth
Alles rund ums Haus
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsanzeige
Geriatrische Tagesstätte
Weihnachtsbaum-Verkauf
Sponsoring Winterbunt - o.B.