
Am 11.09.2013
Allgemeine BerichteThomas Anders mit dem Altstadtpreis des Bürgervereins ausgezeichnet
Thomas Anders hat positive Aufmerksamkeit auf Koblenz gelenkt
Koblenz. Thomas Anders, der gemeinsam mit Dieter Bohlen das legendäre Popmusik-Duo Modern Talking bildete, wurde jetzt mit dem Altstadtpreis des Bürgervereins ausgezeichnet. Der weltgewandte Musiker lebt seit vielen Jahren in Koblenz, fühlt sich am Zusammenfluss von Rhein und Mosel sehr wohl und ist im Laufe der Jahre zum Botschafter seiner Wahlheimat geworden. In einer lockeren Feier im Historischen Rathaussaal überreichte Bürgervereins-Vorsitzender Dr. Markus Artz den Preis. In Anwesenheit von Gästen aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Justiz räumte Artz ein, dass Thomas Anders kein Altstädter ist. Aber eine enge Verbindung gibt es dennoch, denn Anders hat seine Frau in der Altstadt kennengelernt. Stets habe der Bürgerverein herausragende Koblenzer Persönlichkeiten ehren dürfen, die der Stadt besondere Impulse gaben - und hier sah Artz die Verbindung zur Altstadt, die für die Stadt Impulsgeber, Motor und Beispiel sei. Der Redner nannte Anders einen Koblenzer Weltbürger, er stehe für Weltoffenheit in Verbindung mit Heimatverbundenheit, die nichts Klischeehaftes habe.
Der international bekannte Musiker habe sich bewusst für Koblenz als Wohn- und Arbeitsplatz entschieden - und das bei zahlreichen anderen Möglichkeiten wie Berlin oder Los Angeles. Artz weiter: „Seit mehr als 30 Jahren lebt er ein positives Bild unserer Stadt in Deutschland und im Ausland.“ Der Musiker habe, was nicht allen seinen Kollegen gelungen sei, die Balance zwischen Arbeiten und Leben gefunden, und das in Koblenz. Dr. Artz fasste das so zusammen: „Ein Koblenzer, der mit sich im Reinen ist und deswegen immer wieder Kraft findet, sich für unsere Stadt vorbildlich und ehrenamtlich einzusetzen.“ Als Beispiele nannte der Redner das Engagement im Kinderschutzbund, in der Musikschule und in Projekten der Handwerkskammer Koblenz. Der Vorsitzende wörtlich: „Herr Anders setzt seine Bekanntheit, oder besser gesagt Berühmtheit, ein, um positive Aufmerksamkeit auf Koblenz an sich und hier auf die verschiedensten Arten des bürgerlichen Engagements in unserer Stadt zu lenken. Das möchten wir heute ehren.“ Seine Autobiografie „100 Prozent Anders“ lese sich ohne Weiteres als Hommage an Koblenz, zu der sich der Preisträger auf vielen Seiten bekenne. Auf diese Weise sei er ebenfalls positiver Werbeträger.
In seinem Grußwort sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, dass er Thomas Anders seit vier Jahren kenne und sich im Laufe dieser Zeit eine freundschaftliche Verbundenheit entwickelt habe.
Sie teilten die gemeinsame Liebe zur neuen Heimatstadt Koblenz. Und die „Beigereisten“, so der OB weiter, seien zwar nicht in Koblenz geboren. Sie seien im Erwachsenenalter in die Stadt gekommen, hätten andere Städte kennengelernt und wüssten die in Koblenz anzutreffende Weltoffenheit und Liberalität deshalb besonders zu schätzen.
Der Oberbürgermeister sagte, Anders wohne nicht nur in der Stadt, er engagiere sich auch hier, so als Moderator bei der Bundesgartenschau 2011. Und an dem Musiker bewundere er dessen „ungeheuere Normalität“.
Als Laudator trat der Koblenzer Architekt Alexander von Canal ans Rednerpult. Der Weltstar Anders sei derzeit wohl die beste Visitenkarte, die Koblenz zu bieten habe. Als Mitglied von Modern Talking habe er sich international auf einprägsame Weise profiliert, sei in Deutschland und einer Vielzahl von Ländern aufgetreten und habe für seine musikalischen Leistungen eine lange Reihe von Preisen und Auszeichnungen erhalten. Bernd Weidung, so sein richtiger Name, sei ein sympathischer Mann, dem der Ruhm nicht zu Kopf gestiegen sei. Thomas Anders, so die Erfahrung des Architekten, äußere offen seine Meinung, ohne dabei andere zu verletzen. Mit den Worten „Ich bin stolz, sein Freund zu sein und beglückwünsche Sie zu Ihrer Wahl“, beendete Alexander von Canal seine Rede. Thomas Anders nahm die Auszeichnung mit „großem Stolz“ entgegen. Der Altstadtpreis habe Tradition und Tradition gebe den Menschen Halt und Sicherheit - Werte, die zeitlos seien. Er sei kein echter Schängel, lebe aber seit 31 Jahren in der Stadt, die zu seiner Heimat geworden sei. In Koblenz befinde sich sein Lebensmittelpunkt und er fühle sich hier zuhause, genieße die „hervorragende Lebensqualität“.
Bisweilen werde er außerhalb von Koblenz auf die Stadt angesprochen, die besonders durch die Bundesgartenschau an Bekanntheit gewonnen habe.
Die Erfahrung des Musikers: Koblenz ist eine Marke und hat ein positives Image; die Stadt habe eine überschaubare Größe, was zur Lebensqualität beitrage. Jedenfalls bereite es ihm viel Freude, anderen Menschen von Koblenz erzählen zu können. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Sängerin Sophie Alter und Dominik Geratz am Piano. Zu Ehren der Preisverleihung hatten die Koblenzer Stadtsoldaten eine festlich gekleidete Formation geschickt.
Viel Beifall für die musikalische Umrahmung erhielten Sophie Alter und Dominik Geratz.Fotos: uko Die Laudatio hielt ein gut aufgelegter Alexander von Canal. Preisträger Thomas Anders mit Gattin Claudia und Sohn Alexander.


