
Am 05.09.2025
Allgemeine BerichteKomplexe Störung wurde behoben – aufwendiges Molch-Verfahren war nicht erforderlich
Gasversorgung in Koblenz-Lützel größtenteils wiederhergestellt
Lützel. Die Störung der Gasversorgung in Koblenz-Lützel ist nahezu vollständig behoben. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle rund 500 betroffenen Haushalte in der Karl-Russell-Straße und der Mayener Straße wieder mit Gas versorgt. Die Energienetze Mittelrhein (enm), die Netzgesellschaft der Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe), konnte die Versorgung deutlich schneller als ursprünglich geplant wiederherstellen.
Gasversorgung zu 90 Prozent hergestellt
„Wir freuen uns, dass wir die Gasversorgung in Lützel zu 90 Prozent wiederherstellen konnten“, erklärt Eva Hoffend, Pressesprecherin der evm-Gruppe. Die Karl-Russell-Straße ist seit gestern Abend vollständig versorgt. In der Mayener Straße sind in Fahrtrichtung Metternich alle bis auf ein Gebäude wieder am Netz. In der Gegenrichtung nach Koblenz fehlen aktuell noch acht Netzanschlüsse. „Wir sind aber optimistisch, dass wir auch diese im Laufe des Tages wieder ans Netz bekommen“, so Hoffend. Sie weist darauf hin, dass die Heizungen nach der Wiederinbetriebnahme überprüft werden müssen, bevor sie wieder wie gewohnt laufen. In der Karl-Russell-Straße übernimmt die Koblenzer Wohnbau diese Aufgabe zusammen mit einem Installationsbetrieb. In der Mayener Straße schickt die evm-Gruppe Installateure ihrer Handwerkstochter evm Service GmbH in die Häuser. „Natürlich können Hausbesitzer auch den Installateur ihres Vertrauens beauftragen und uns in Rechnung stellen. Wir hoffen aber, durch den Einsatz unserer Kollegen die noch verbleibende Zeit ohne warmes Wasser auf ein Minimum zu beschränken“, erläutert Hoffend.
Molchen nicht notwendig
Dass die Störung schneller behoben werden konnte als erwartet, verdankt die evm-Gruppe der Expertise der enm-Fachexperten vor Ort. „Die Lage war komplex und musste von Stunde zu Stunde neu betrachtet werden. Wir freuen uns, dass wir die Gasversorgung in Lützel ohne den Einsatz des aufwendigen Molch-Verfahrens wiederherstellen konnten“, erklärt Hoffend. Bei dem Verfahren, das bereits im Rahmen der Flutkatastrophe im Ahrtal eingesetzt wurde, wird ein Molch durch das Leitungsnetz gedrückt, der Wasser aufnimmt und die Leitungen von innen reinigt. Stattdessen gelang es den Fachkräften der enm gemeinsam mit den eingesetzten Tiefbauunternehmen, durch die gezielte Positionierung zusätzlicher Baugruben, sogenannter Kopflöcher, Senken im Netz zu identifizieren und das eingedrungene Wasser vollständig abzulassen.
In den kommenden Tagen werden die geöffneten Kopflöcher geschlossen und die Straßen- sowie Gehwegdecken wiederhergestellt. Die evm-Gruppe bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Geduld während der aufwendigen Arbeiten. BA