Politik | 01.07.2013

Ausstellung in Unkel befasste sich mit Immobilien-Leerstand

Leerstandslotsen helfen bei der Wertsicherung und Wiedernutzung

Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und Bürger diskutierten über den Umgang mit Immobilien Leerstand (v.l.n.r.): Achim Hallerbach (1. Kreisbeigeordneter), Robert Freisberg (Vorstand Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz), Margit Rödder-Rasbach, Martina Jungbluth (Kreisverwaltung Neuwied), Dietmar Wolf (Offensive gegen Leerstand Kyllburg/Eifel) und Gerhard Hausen (Stadtbürgermeister Unkel).privat

Unkel. Das Thema Immobilien-Leerstand wird in Zukunft - besonders durch den demografischen Wandel - immer mehr Bedeutung erlangen. Dies wurde anlässlich einer Veranstaltung in Unkel deutlich. Kürzlich gastierte dort die Ausstellung Tatort Leere der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz. Zur Ausstellungseröffnung diskutierten Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und Bürger über den Umgang mit Immobilien Leerstand. Mit dem Thema Immobilien-Leerstand befassen sich die Kreisverwaltung Neuwied und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz bereits seit einiger Zeit. So wurden zum Beispiel spezielle Leerstands-Lotsen qualifiziert, die in verschiedenen Kommunen beratend tätig sein werden.

Ein direkter Ansprechpartner

Der Erste Beigeordnete des Landkreises Neuwied, Achim Hallerbach, lobte die Initiative und ging auf das in Neuwied gestartete Projekt Leerstandslotse ein. „Viele Häuser entsprechen heute nicht mehr unseren veränderten Wohnbedürfnissen. Angesichts einer rückläufigen Bevölkerungszahl wird es immer schwieriger, neue Nutzer für ältere Häuser zu finden. Hierdurch entsteht die Gefahr zunehmenden Leerstands - insbesondere im Ortskern!“ Umso wichtiger sei es daher, vor Ort einen direkten Ansprechpartner für betroffene Immobilieneigentümer zu haben - den Leerstandslotsen. Er hilft dabei, die richtigen Schritte zur Wertsicherung der Immobilie bzw. der Wiedernutzung von Leerständen zu unternehmen. „Er baut Vertrauen zu den Immobilieneigentümern auf und versucht, beim Eigentümer die Bereitschaft zu aktivieren, Maßnahmen zur Nach- oder Weiternutzung von Gebäuden und Brachflächen zu übernehmen“, unterstrich Hallerbach. Bei fachlichen Fragen kann der Lotse an Ansprechpartner vor Ort vermitteln (Architekten, Energieberater, Makler etc.) und Lösungswege aufzeigen. Kreisweit stellen bereits die Gemeinden Anhausen, Isenburg, Oberraden, Rüscheid, St. Katharinen und Straßenhaus ihren Bürgern einen Leerstandslotsen zur Seite.

Unkel als Kunsthandwerkerstadt?

Unkels Stadtbürgermeister Gerhard Hausen erläuterte den Ansatz der Gemeinde, sich als Kunsthandwerkerstadt zu profilieren und dadurch neues Leben in die Innenstadt zu locken. Im Anschluss machte Robert Freisberg, Vorstand der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, den Handlungsbedarf im Feld Immobilienleerstand deutlich und zeigte verschiedene Handlungsmöglichkeiten auf. Als Beispiel stellten Stadtbürgermeister Wolfgang Krämer und Dietmar Wolf ihr Projekt „Offensive gegen Leerstand Kyllburg“ vor. Mit großer Energie und Begeisterung versuchen sie, mit Hilfe von Künstlern zahlreiche leer stehende innerstädtische Gebäude zumindest temporär wieder zu beleben.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten parallel zum Unkelaner Kunsthandwerkermarkt in der ehemaligen Gastwirtschaft und Metzgerei „Zum Marienberg“ das Leerstandslotsenprojekt und wurden bei strahlendem Sonnenschein zum Nachdenken, Nachfragen und Diskutieren angeregt.

Weitere Informationen zum Thema Leerstandslotse gibt es bei der Kreisverwaltung Neuwied unter Tel. (0 26 31) 80 32 35 oder der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz unter Tel. (06 31) 20 58 94 0.Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Neuwied

Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und Bürger diskutierten über den Umgang mit Immobilien Leerstand (v.l.n.r.): Achim Hallerbach (1. Kreisbeigeordneter), Robert Freisberg (Vorstand Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz), Margit Rödder-Rasbach, Martina Jungbluth (Kreisverwaltung Neuwied), Dietmar Wolf (Offensive gegen Leerstand Kyllburg/Eifel) und Gerhard Hausen (Stadtbürgermeister Unkel).Foto: privat

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