Renovierung des Instrumentes in St. Veit abgeschlossen
Gläubige freuen sich wieder über den Klang ihrer Orgel
Dechant Mathias Veit zelebrierte Festgottesdienst mit Einsegnung
Mayen. In der Mayener St. Veitkirche wurde im wahrsten Sinne des Wortes „Ganze Arbeit“ geleistet. Und nun nach einer rund viermonatigen Renovierungszeit freuen sich sowohl der Orgelbauverein als auch die Pfarrgemeinde St Veit über den gelungenen Abschluss der Arbeiten an der Orgel des Gotteshauses. Ende Juni hatte die Orgelbaufirma Elmar Krawinkel damit begonnen, die Orgel auszubauen. Viele Teile, darunter nahezu alle Pfeifen, wurden in die Werkstatt verbracht und überarbeitet bzw. neu gefertigt.
Klanglich wurde die Orgel nicht zuletzt durch den Einbau zweier neuer Register aufgewertet. Hinzu gekommen sind eine Trompete und eine Salizional, ein Register, welches den Klang eines Streichinstrumentes nachahmt. Schließlich wurde eine ganze Reihe technischer Arbeiten vorgenommen und ein Teil der Pfeifen im Inneren des Instrumentes umgestellt um eine mühelose Wartung zu ermöglichen. Alle Pfeifen wurden in den letzten Wochen einzeln intoniert, das heißt klanglich optimiert und aufeinander abgestimmt. Diese Arbeit erfordert vom Orgelbauer ein hohes handwerkliches Geschick und ein ebenso gutes Gehör. Durch viele Benefizkonzerte, die Spendenbereitschaft vieler Vereine, Firmen und privater Spender sowie durch die Unterstützung der Kreissparkasse Mayen und der Volksbank RheinAhrEifel war es möglich, innerhalb von nur acht Jahren die finanziellen Mittel in Höhe von rund 56.000 Euro fast vollständig zusammenzutragen.
Der Restbetrag soll durch weitere Aktionen des Orgelbauvereins und Spenden gedeckt werden. Auch die Kollekte am vergangenen Samstag, dem 8. November, soll der Orgel zugute kommen. Für die Dauer der Renovierungsphase wurde die elektronische Orgel aus der Kapelle in der Kirche aufgestellt, um eine musikalische Begleitung der Gottesdienste zu ermöglichen.
Im Gegenzug wurde der Pfarrei von der Orgelbaufirma eine Truhenorgel zur Verfügung gestellt, welche ihren Platz in der Kapelle gefunden hat. Seitens des Orgelbauers besteht die Möglichkeit, diese sowohl optisch wie klanglich sehr ansprechende Kleinorgel bis auf Weiteres in der Kapelle zu belassen mit der Option eines Ankaufes.
Elektronische Orgel ist immer nur eine Notlösung
„Dies wäre natürlich eine Bereicherung für die Kirchenmusik in Mayen. Schließlich ist eine elektronische Orgel immer nur eine „Notlösung“ und hat eine wesentlich kürzere Lebensdauer als eine Pfeifenorgel. Hinzu kommt, dass die Orgel leicht zu transportieren ist und somit auch für Konzerte in anderen Kirchen genutzt werden könnte, z.B. zur Chorbegleitung“, so Kantor, Thomas Schnorr. Nun, Dank der großzügigen Spende eines Gemeindemitgliedes ist auch die Truhenorgel bereits zu zwei Dritteln finanziert. Beim Einsegnungsgottesdienst wurde es so richtig festlich. Feierlich umrahmt vom Gesang der Kirchenchöre von St. Clemens und St. Veit, die an der Orgel von Christina Zimmer begleitet wurden. Gleich nach der eigentlichen Einsegnung auf der Orgelempore brachte Kantor Thomas Schnorr „Komm, Gott, Schöpfer, Heiliger Geist“, eine Choralbearbeitung von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Genau so wie auch die Intonation zum Auszug mit der Toccata aus der „Suite gothique“ von Léon Boellmann. Dechant Mathias Veit zu den Gläubigen: „Ich bin sehr froh das dieses Werk gelungen ist, es hat ja lange gedauert, aber durch das Engagement vieler war diese Renovierung, die wirklich nötig war, möglich.
Jetzt kann die Orgel uns Rückhalt geben. Wir haben viele Lieder aus dem neuen Gebetbuch einzustudieren, und da ist das gerade jetzt so schön, das dieses Instrument wieder mit ganzer Kraft erklingen kann“. Im Anschluss an die Heilige Messe gab es für die Gläubigen Gelegenheit sich die renovierte Orgel anzuschauen. Der Abend klang dann bei einem gemütlichen Zusammensein im Pfarrheim St. Veit. aus. Gesprächsthema war natürlich die Klangfülle der renovierten Orgel im Gotteshaus.
Dechant Mathias Veit bei der Segnung der Orgel. Kantor Thomas Schnorr spielte gleich zu Beginn der Messfeier „Komm, Gott, Schöpfer, Heiliger Geist“.

