24-jährige Frau unter dringendem Tatverdacht festgenommen
Ermittlungen im Fall der ermordeten 87-jährigen Seniorin in Meckenheim laufen weiter auf Hochtouren
Meckenheim. Wie berichtet, wurde Im Ruhrfeld 42 in Meckenheim am 12. November die 87-jährige Margaretha U. in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Fieberhaft hatten Beamte einer Einsatzhundertschaft der Polizei im weiten Umkreis die Gegend nach Spuren und möglichen Tatwerkzeugen abgesucht. Auch die Wohnung selbst wurde gründlich von der Spurensicherung unter die Lupe genommen. Aus der „Helferin“, die sich angeblich um die Seniorin Sorgen gemacht hatte, ist nun möglicherweise eine Tatverdächtige geworden. Sie sei am Montagvormittag mit Hilfe eines Schlittens auf den Balkon der Nachbarin geklettert und habe die Türfensterscheibe eingeschlagen, weil sie sich angeblich Sorgen um „Oma Gretel“ gemacht habe. Bereits am 15. November wurde die Nachbarin von Ermittlern der Mordkommission festgenommen. Sie hatte lt. polizeilichen Mitteilungen zuvor angegeben, die Seniorin in der Wohnung im Ruhrfeld gefunden zu haben. Dabei haben sich im Laufe der Ermittlungen starke Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Aussage der Nachbarin ergeben, teilte Polizeisprecher Frank Piontek mit. Vor diesem Hintergrund hat Staatsanwalt Ulrich Kleuser einen Haftbefehl erlassen. Lt. Oberstaatsanwalt Robin Faßbender könnten als Tatmotive Mord aus Habgier und Mord zur Ermöglichung einer Straftat infrage kommen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Tatverdächtige mit dem Opfer zusammentraf, um an Vermögenswerte zu kommen. Offen ist derzeit, ob es sich um einen missglückten Einbruch handelt oder ein Zusammentreffen geplant war. Dieser Sachverhalt konnte bisher noch nicht geklärt werden, weil die Tatverdächtige sich bisher zu den Vorwürfen nicht äußern wollte. Nach wie vor können genauere Angaben zum Tathergang nicht erfolgen, da die Ermittlungen andauern. Nicht auszuschließen ist auch, dass die junge Frau noch Komplizen hatte. Nach Bekanntwerden der Festnahme sind die Nachbarn erleichtert aber gleichzeitig auch fassungslos. Die unter Tatverdacht stehende Mutter von zwei Kindern war erst seit kurzer Zeit in das Mehrfamilienhaus eingezogen und wohnte zwei Etagen über dem späteren Opfer. Ein bisschen gewundert hatten sich die Nachbarn schon über die neuen Mieter, denn die verheiratete junge Frau war die Einzige, die sich nicht unter den in Trauer versammelten Nachbarn befand. Aber, noch gilt die Unschuldsvermutung, solange eine rechtskräftige Verurteilung nicht vorliegt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, hüllt sich die Polizei zum genauen Tatverlauf noch in Schweigen.
STS
Noch ist der genaue Tathergang in der Wohnung der 87-jährigen Seniorin im Ruhrfeld 42 nicht geklärt.
