
Am 19.08.2013
Allgemeine BerichteTag der offenen Tür beim Kleintierzüchterverein Meckenheim/Altendorf
Gurren, Gackern, Krähen und Mümmeln
Mehrere hundert Tiere, z.B. Hühner, Tauben und Kaninchen können vorerst auf ihrem Gelände bleiben
Meckenheim. Fast wäre es der letzte Tag der offenen Tür für den Kleintierzuchtverein geworden. Die Stadt Meckenheim wollte das Gelände an der Lüftelbergerstraße an Investoren verkaufen zwecks Erweiterung des Gewerbegebietes. Bis 2014 läuft der Pachtvertrag mit dem Kleintierzuchtverein. „Es wäre für unseren Verein das „Aus“, so Bernhard Cramer, 83 Jahre, Ehrenmitglied und Mitbegründer des Vereins. Er hat die Anlage 1989 mit aufgebaut und wusste zu berichten, dass die ersten Züchter ihre kleinen Gartenhäuser selbst finanziert haben, später half der Verein beim Bau der Unterkünfte mit. „Aber vielleicht haben wir großes Glück und der Rat der Stadt entscheidet Anfang 2014, dass wir die Anlage für weitere fünf Jahre pachten können“, hofft der Vorsitzende Alexander Schmidt. „Die Chancen stehen gut“, so Cramer, denn der technische Beigeordnete, Heinz-Peter Witt, hat dem Verein Hoffnung gemacht und auf die Müllhalde verwiesen, die unter dem Gelände der Kleintierzuchtanlage liegt. Der Verkauf dieses Geländes im derzeitigen Zustand wäre problematisch. Die 23 aktiven Züchter, darunter auch Jugendliche, haben seit 1989 eine „Vorzeigeanlage“ errichtet. Gezüchtet werden vor allen Dinger Hühner, darunter die „Westfälischen Totleger“.
Diese 400 Jahre alte Rasse, die es kaum noch auf Bauernhöfen gibt, haben ihren Namen wegen der enormen Legebereitschaft. Daneben gibt es die ostfriesischen Möwen, deutsche federfüßige Zwerghühner sowie weitere Hühnerrassen, wie Bahnenfelder, Lakenfelder und Augsburger, die inzwischen auf der roten Liste der aussterbenden Tiere stehen.
Auf Ausstellungen, z.B in Hillesheim, wurden auch die rot-schwarzen Kanarienvögel von Wilfried Beselt hoch dekoriert. Sandra Troostfeld aus Bonn liebt ihre Kaninchenrasse „Hermelin Rotauge“ ganz besonders. Sie kommt jeden Tag aus Bonn, um ihre Lieblinge zu hegen und zu pflegen. „Ca. 100 Euro im Monat kostet mich das Hobby“, so Sandra Troostheiden.
„Aber ich mache es gerne, hinzu kommen 10 Euro Parzellenmiete und der Mitgliederbeitrag“, erläuterte Frau Troostheiden Das älteste Mitglied, Bernhard Cramer, wie auch das jüngste Mitglied Jacqueline Schmidt, widmen sich der Hühnerzucht. Zusammen mit dem benachbarten Hundesportverein hoffen alle Vereinsmitglieder auf eine Verlängerung des Aufenthaltes auf ihrem Terrain.

Schöner Artikel, vielen Dank. Mein Name ist aber nicht Troostfeld sondern Troostheiden.