Rathaussturm in Meckenheim erfolgreich beendet

Kinderprinzessin Lilien I.regiert bis Aschermittwoch

Kinderprinzessin Lilien I.
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Meckenheim. Seit vergangenem Sonntag regiert in Meckenheim Kinderprinzessin Lilien I. die großen und kleinen Jecken. Doch die Machtübernahme im Rathaus erfolgte nicht freiwillig. Da bedurfte es schon eines Sturmangriffs der geballten karnevalistischen Kräfte in mehreren Wellen. Dabei schien es am Anfang so, als ob Prinzessin Lilien mit ihren Streitkräften ein leichtes Spiel haben würde. Bereits weit vor 11:11 Uhr hatten sich die Truppen herangepirscht und sind auf eine total verschlafene Verwaltung nebst Bürgermeister getroffen. Bert Spilles hatte anfangs alle Mühe, seine Truppen auf der Verteidigungslinie zusammenzubekommen. Die „grünen“ Fraktions-Kollegen mussten sogar speziell angesprochen werden, ihren Platz auf dem kleinen Anhänger einzunehmen. Besonders begrüßte Bert Spilles die Ehrenbürgerin Erika Meyer zu Drewer, die „es sich nicht hat nehmen lassen, im Ostfriesennerz zu kommen“. Auch der DJ brauchte drei Aufforderungen, endlich Karnevalsmusik aufzulegen. Schließlich rollte die erste Welle der Angreifer an, begleitet von einem Schuss aus der Feldhaubitze. Noch machte sich der Bürgermeister lustig und fragte, ob das die Auswirkungen der Bohnensuppe wären. Obwohl er und seine Piratentruppe in einem Trainingslager waren, verging ihm dann schnell das Lachen, als Prinzessin Lilien, der Kommandant der Stadtsoldaten, der Kommandant der Prinzengarde und die erste Vorsitzende der Stadtgarde elegant und futuristisch anmutend auf ihren Segways „einschwebten“. Obwohl die Verteidiger alles getan hatten, den Angreifern den Weg durch die Hauptstraße mit Bauzäunen, Schlammlöchern und „zwei Baggern aus dem Kottenforst“ zu erschweren, war der Vorstoß gelungen. Der Bürgermeister versuchte mit allerlei Ablenkungsmanövern, die Angreifer zu verunsichern. Er zeigte auf sein buntes Karnevalkostüm und sagte: „Das Hemd ist bunt, wie Meckenheim, hat alle Farben, außer einer. Die einzige Farbe, die wir nicht brauchen, ist Braun“. Er erhielt für diese Worte den Beifall aller Beteiligten. Doch nun eröffneten Friedel Groß, der Kommandant der Prinzengarde und Peter Klee, Kommandant der Stadtsoldaten das Wortgefecht und zeigten, dass sie, im Gegensatz zur Verwaltung, innovativ sind und man mit diesem Fortbewegungsmittel den Verwaltungsweg erheblich verkürzen könnte. Doch Oberpirat Bert Spilles hatte nur Spott für die „Elektrosackkarren“ übrig. Auch das Ansinnen von Prinzessin Lilien, die 30-Minuten Parkzeit in der Hauptstraße zu verlängern, wurde abgeschmettert. Wie sollte der Bürgermeister auch nachvollziehen, dass Frauen zum Einkaufen in einer Parfümerie eben länger brauchen als Männer. Nach den Wortgefechten wurde es ernst. Die Infanterie der Stadtsoldaten hatte für 20 Euro eine Schießerlaubnis erhalten. Dies wurde nun in einer dritten Welle „zurückgezahlt“. In dem dann herrschenden karnevalistischen Chaos zwischen den Schüssen aus der Feldhaubitze, Karnevalsgesängen und Kamelleregen war es Prinzessin Lilien und der kämpfenden Truppe gelungen, unbemerkt die Wagenburg von hinten aufzurollen. Dem Bürgermeister und seinen Mannen blieb angesichts der Übermacht nichts anderes übrig, sich zu ergeben und in Ketten gelegt den Wagen zu verlassen. „Ich habe jetzt nichts mehr zu sagen“, meinte Bert Spilles und verkündete die Machtübernahme durch Prinzessin Lilien I.