Im Rhein-Sieg-Kreis werden seit Wochen verdächtige Anrufe gemeldet

Betrugsversuch: Interpol ruft Sie nicht an!

Betrugsversuch: Interpol ruft Sie nicht an!

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Rhein-Sieg-Kreis. Seit Wochen melden Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Sieg-Kreis verdächtige Anrufe, bei denen sich die Gesprächspartner als Mitarbeiter von Europol oder Interpol ausgeben. Allein gestern (03.05.2022) wurden der Polizei fünf Anrufe gemeldet. Vermutlich ist die Dunkelziffer der Betrugsversuche deutlich höher.

Angeblich würde es Unstimmigkeiten oder Probleme mit der Identität oder dem Bankkonto der angerufenen Person geben. Täter sollen diese Daten für Straftaten missbrauchen, bzw. die Identität des Angerufenen sei für Straftaten missbraucht worden.

Der Anruf, der in der Regel deutsche Mobilfunknummern vorgaukelt (sogenanntes Call-ID-Spoofing), läuft in der Regel wie nachfolgend beschrieben ab:

Zunächst erfolgt die Ansage durch eine Computerstimme. Diese gibt z.B. vor, dass die Steuer-ID oder ID-Card verwendet worden sei. Im Anschluss erfolgt die Aufforderung, die Taste „1“ zu drücken. Es läuft dann eine Weiterleitung zu einem angeblichen Sachbearbeiter. Dieser führt das Gespräch auf englischer Sprache.

Offensichtlich werden hier im Gespräch persönliche Daten abgeglichen, aktualisiert oder zusätzlich in Erfahrung gebracht, die dann für weitere Straftaten Verwendung finden.

In einzelnen Fällen bezeichnen sich die Täter als Police Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol.

Angeblich sei auch das Bankkonto betroffen oder es gäbe ein großes Ermittlungsverfahren. Würde man eine Auskunft verweigern, so wurde auch bereits mit 5 Jahren Haft gedroht.

Wichtig ist, nicht auf solche Anrufe zu reagieren und keinerlei persönliche Daten von sich selbst am Telefon zu nennen oder weiteren Aufforderungen zu folgen.

Die Anrufer sind keine offiziellen Vertreter irgendeiner Behörde! Ein Rückruf bei unbekannten Rufnummern sollte ebenfalls nicht erfolgen.

Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. (Quelle LKA Niedersachsen)

Pressemitteilung Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis