An den Weihnachtstagen 2021 soll der Mann 319 Reifen mit einer Nagelschere zerstochen haben - Sachschaden von 174.000 Euro

Reifenstecher von Plaidt steht vor Gericht

Reifenstecher von Plaidt steht vor Gericht

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Koblenz/Plaidt. Die Staatsanwaltschaft legt einem 50-jährigen Beschuldigten in der Zeit vom 28. Juli bis zum 24. Dezember insgesamt 321 Taten zur Last, die der Beschuldigte im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben soll.

So soll der Beschuldigte in einem Fall, nachdem er sich unbefugt auf dem Grundstück eines Altenwohnheims aufgehalten haben soll und deshalb von einem Zeugen fotografiert worden war, u. a. eine versuchte gefährliche Körperverletzung begangen haben, indem er mit seinem PKW auf diesen Zeugen losgefahren sein soll, um den Zeugen mit dem Fahrzeug zu erfassen und so eine Weitergabe der Bilder an die Polizei zu verhindern. Dem Zeugen gelang es jedoch, sich in Sicherheit zu bringen. In einem weiteren Fall soll der Beschuldigte versucht haben, seinen Nachbarn ohne Vorwarnung in den Rücken zu treten, als dieser gerade dabei war, eine Treppe hinunterzugehen. Ein Sturz von der Treppe und Verletzungen des Nachbarn sollen nur deshalb ausgeblieben sein, weil es dem Nachbarn gelang, sich am Treppengeländer festzuhalten.

319-fache Sachbeschädigung

Schließlich soll der Beschuldigte in 319 Fällen eine Sachbeschädigung begangen haben, indem er mit einer Nagelschere Reifen von geparkten PKWs aufgestochen haben soll. Hierdurch soll ein Sachschaden von 174.000,00 Euro entstanden sein.

Prozess beginnt

Der Prozess am Landgericht Koblenz beginnt am 8. Juni 2022. Fortsetzungstermine sind für den 27. Juni und den 7. Juli anberaumt.