Bei der Vorführung der Dienstwaffe vor einer Kindergruppe gab der Beamte unbeabsichtigt einen Schuss ab.

Ungewollter Schuss in Blankenheim: Disziplinarverfahren gegen Polizist eingeleitet

Ungewollter Schuss in Blankenheim: Disziplinarverfahren gegen Polizist eingeleitet

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Blankenheim. Wie gestern berichtet, ist es in den Diensträumen des Blankenheimer Bezirksdienstes zu einer unbeabsichtigten Schussabgabe gekommen. (siehe hier)

Die Grundschüler wurden klassenweise durch die Bürgermeisterin und die jeweilige Klassenlehrerin durch das Rathaus geführt. Im Rahmen der Führung wurden auch die Büroräume des Bezirksdienstes in Blankenheim aufgesucht.

Der vor Ort anwesende Polizeibeamte führte eine der drei Gruppen durch die Räumlichkeiten. Im Detail handelt es sich um einen Schreibraum und einen kleinen Nebenraum, in dem sich unter anderem ein alarmgesicherter Tresor zur Lagerung der Dienstwaffen befindet. Im Rahmen der Führung entnahm der Polizeibeamte die Dienstwaffe aus dem Tresor, um diese den anwesenden Kindern zu zeigen. Dabei löste sich ein Schuss.Die Mündung der Waffe zeigte zum Zeitpunkt der Schussabgabe nicht in die Richtung der Schüler- bzw. der Besuchergruppe. Erkenntnisse zu verletzten Schülern/Personen liegen zum derzeitigen Zeitpunkt weiterhin nicht vor.

Nach Bewertung kommt die zuständige Staatsanwaltschaft Aachen zum jetzigen Zeitpunkt zum Entschluss, dass ein strafrechtlicher Sachverhalt nicht vorliegt. Der Vorfall lässt jedoch augenscheinlich die Verletzung von dienstlichen Vorschriften/Pflichten erwarten, sodass ein Disziplinarverfahren gegen den betroffenen Polizeibeamten eingeleitet wurde.

Daneben werden innerdienstliche Abläufe betrachtet, insbesondere hinsichtlich des Besuchs von Polizeidienststellen und des Umgangs mit Schusswaffen. Auch am heutigen Mittwoch (31. August) steht die Polizei Euskirchen weiterhin im engen Austausch mit allen Beteiligten. Eingesetzt sind Mitarbeitende des Kriminalkommissariats für Kriminalprävention und Opferschutz. Den Kindern, den Lehrkräften sowie auch dem Polizeibeamten werden weiterhin Betreuungsangebote unterbreitet. Die Ermittlungen der Euskirchener Kriminalpolizei zum genauen Geschehensablauf dauern an.Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Euskirchen