
Am 12.12.2014
Allgemeine BerichteExpertenrunde tagte am Rhein-Wied-Gymnasium
„Schüler sammelt selbst Erfahrungen“
Veranstaltung stand unter dem Motto „Nach vorne führen viele Wege“
Neuwied. „Sammelt als Schüler selbst Erfahrungen, macht Praktika, besucht Ausbildungsmessen“, lautete das gemeinsame Fazit aus der Diskussion der Expertenrunde des „Ovalen Tisches“, die jetzt am Rhein-Wied-Gymnasium (RWG) stattfand. Die von der Landesregierung initiierte Veranstaltung stand unter dem Motto „Nach vorne führen viele Wege“. Viele SchülerInnen, Eltern und Lehrer waren auch von befreundeten Schulen wie dem Heisenberg-Gymnasium und der IGS Neuwied gekommen. In der voll besetzten Aula begrüßte die amtierende stellvertretende Schulleiterin Brigitte Neumann besonders die sieben Teilnehmer der Podiumsdiskussion: Heiko Schrörs, Geschäftsführer der Grothe IT-Service GmbH in Neuwied, Hans-Joachim Schubert, Berufsberater für akademische Berufe der Agentur für Arbeit Neuwied, Holger Trende, Ausbildungsleiter der Stadt Neuwied sowie der Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz a.D. Werner Wittlich. RWG-Schullaufbahnberater PD Dr. Patrick Ostermann moderierte die Diskussion und HwK-Ausbildungsberaterin Nikolinka Georgieva stellte die Arbeit der Kammer vor. Die drei Auszubildenden Nadine Schrömges, HwK Koblenz (Büro), Sandra Härtel, Grothe (Elektronik), sowie Niklas Klein, Stadt Neuwied (Fachinformatik), gaben wertvolle Einblicke in die, in den letzten Jahren tief greifend veränderte Ausbildungspraxis. Welche Trends zeichnen sich ab: Schulen suchen viel stärker als früher den Kontakt zur Wirtschaft. „Das Rhein-Wied-Gymnasium arbeitet - nicht zuletzt im Rahmen der Bildungslandschaft Neuwied - eng mit Unternehmen zusammen, hat verpflichtende Praktika in Klasse 9 und freiwillige in der Oberstufe und besucht Abiturmessen. Inzwischen werden alle von den SchülerInnen erbrachten, für die Ausbildung wichtigen, Leistungen ab der achten Klasse in einem Berufsportfolio-Ordner dokumentiert“, so Patrick Ostermann. Umgekehrt wenden sich die Unternehmen immer direkter an die Schulabsolventen: Werner Wittlich verwies diesbezüglich auf die „Nacht der Technik“, Holger Trende auf die Projektschnuppertage der Stadt Neuwied. Die Azubis Sandra Härtel, Niklas Klein und Nadine Schrömges priesen die Vorzüge der Praxisnähe der beruflichen Dualen Ausbildung wie des Dualen Studiums. Auch ein Gehalt gäbe es von Anfang an. Also doch kein Studium? Hans-Joachim Schubert von der Arbeitsagentur differenziert: „Jeder muss selbst seinen Einstieg ins Berufsleben finden. Es gibt viele Angebote nicht nur in Neuwied. In vielen Fällen ist ein Studium sinnvoll.“ Es gelte vor allem, das individuell Richtige zu finden. Wie sahen die SchülerInnen die Veranstaltung: Für Jana Gröger, Chiara Kleinmann, und Verena Rüsing (alle 10b am RWG) war die Sache klar: „Was vor allem Herr Schubert, und die Azubis, die etwa in unserem Alter sind, sagten, war für uns sehr interessant.“ Durch das Fazit von Schubert bestätigte sich letztlich auch das Motto des Ovalen Tisches „Viele Wege führen nach vorne“, der an ausgewählten Schulen zeitgleich in ganz Rheinland-Pfalz stattfand. Aufgrund der großen Resonanz des Vorjahres hatte sich das Rhein-Wied-Gymnasium erneut erfolgreich beim Landeswirtschaftsministerium um die Durchführung des Informationsabends beworben.
Der Abend fand im Rahmen der Initiative des Ovalen Tisches der Landesregierung für Ausbildung und Fachkräftesicherung „Nach vorne führen viele Wege“ statt. (V.l.) Der Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz a.D. Werner Wittlich, Nadine Schrömges, Azubi (HwK), Heiko Schrörs, Geschäftsführer der Grothe IT-Service GmbH in Neuwied und Azubi Sandra Härtel (ebenfalls Grothe), RWG-Laufbahnberater PD Dr. Patrick Ostermann als Moderator, Holger Trende, Ausbildungsleiter der Stadt Neuwied und Niklas Klein, Azubi (Stadt Neuwied) sowie Hans-Joachim Schubert, Berufsberater für akademische Berufe der Agentur für Arbeit Neuwied. Foto: Privat