Koblenzer Stadtrat stimmte dem Kauf von zwei WC-Modulen für 150 000 Euro zu
Am Bahnhof gibt´s bald Toiletten
In Stolzenfels können Hotel und Wohngebäude entstehen
 
            Koblenz. Probeweise kommen bald Toilettenmodule auf den Koblenzer Bahnhofsvorplatz, das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung. Als idealer Standort hatte die Stadtverwaltung eine Fläche neben dem Unterstand für Taxifahrer ausgewählt, da hier Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser liegen. Die Stadt will eine gebrauchte WC-Modul-Anlage kaufen, um einen Teil davon am Bahnhof und das andere Modul vielleicht am Werk Bleidenberg oder auf den Rheinwiesen Neuendorf aufzustellen.
Baudezernent Bert Flöck erklärte, dass die Taxifahrer aber einen Standort auf der anderen Seite ihres Unterstandes wünschen, da ihnen sonst der Blick auf Autos und Fahrgäste versperrt sei. Dem stimmten Rat und Verwaltung zu und so werden zwei gebrauchte aber völlig sanierte Module mit je zwei Toilettenkabinen gekauft. Die kosten mit Aufstellen 150.000 Euro plus 40.000 Euro für die Leitungsanschlüsse. Die Toiletten auf dem Bahnhofsvorplatz werden von 6 bis 22 Uhr geöffnet sein. Verbrauchsmaterial und die zweimalige Reinigung pro Tag sind mit 20.000 Euro jährlich veranschlagt.
Eine Seniorenresidenz sollte im Stadtteil Stolzenfels an der B9 entstehen, beschloss vor fünf Jahren der Stadtrat. Da der Eigentümer keinen Investor fand, will er hier nun wieder ein Hotel und Wohngebäude errichten lassen. Deshalb hob der Stadtrat den ursprünglichen Plan auf und stimmte der Aufstellung eines geänderten Bebauungsplans zu.
Dass in Koblenz Wohnraum fehlt, ist allgemein bekannt. Deshalb sichert sich die Stadt ein Vorkaufsrecht für die 6600 Quadratmeter „Am Kratzkopfer Hof“ auf der Pfaffendorfer Höhe. Die sogenannte Äppelwies gehört dem Bund und der hat die Stadt aufgefordert, sich zur Erstzugriffsoption mit Angabe der Zweckbestimmung verbindlich zu äußern. Die Stadt will dort einen Geschosswohnungsbau mit der Integration von mindestens 20 Prozent Sozialwohnungen, die die Koblenzer Wohnbau errichten könnte. Dies beschloss der Stadtrat ebenso einstimmig wie die Standorte der zwei weiteren Spielplätze in Rübenach „In der Klause“ und „Burggelände Mauritiusstraße“.
Der Schienenverkehr ist in Koblenz für 23,7 Prozent und 18 Tonnen Feinstaub, also ein Viertel des Gesamtanteils, verantwortlich, erklärte die Fraktion der Freien Wähler. „Neben der Emission von Feinstaub ist die Bahn durch Dieselloks auch ein Emittent von Stickoxiden“, erklärte Stephan Wefelscheid und beantragte, die Stadtverwaltung soll bei der Deutschen Bahn die Begrünung der Lärmschutzwände fordern.
Oberbürgermeister David Langner erläuterte, dass die Deutsche Bahn dies aus Sicherheitsgründen ablehne. HEP
 
  
             
             
            
 
               
               
              