
Am 16.05.2017
PolitikG20-Gipfel will mehr Arbeit schaffen und Armut und Ungleichheit bekämpfen
Bad Neuenahr im Gipfelfieber
Arbeitsminister der 20 wichtigsten Industrienationen treffen sich im Kurhaus
Bad Neuenahr-Ahrweiler. In Bad Neuenahr wird in dieser Woche Weltpolitik gemacht. Am Donnerstag und Freitag, 18. und 19. Mai, treffen sich die Arbeitsminister der 20 wichtigsten Industrienationen zum „G20-Gipfel“ im Steigenberger Kurhaus Bad Neuenahr. Seit dem vergangenen Dezember hat Deutschland nämlich die Präsidentschaft der „Gruppe der Zwanzig“ (G20) übernommen, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, die bekanntlich in Weiler bei Mayen wohnt, wird daher auch als Gastgeberin dieser wichtigen Zusammenkunft. Die G20 ist das zentrale Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Ihr gehören 19 Staaten sowie die Europäische Union an. Die Länder sind: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die USA.
Wirtschaftliches Wachstum soll allen Menschen zugutekommen
Die Arbeits- und Beschäftigungspolitik nimmt einen breiten Raum in der Arbeit der G20 ein. Deswegen treffen sich nicht nur die Staats- und Regierungschefs der G20 jährlich, sondern auch die Arbeits- und Beschäftigungsminister.
Sie beraten darüber, wie wirtschaftliches Wachstum möglichst allen Menschen in allen Ländern zugutekommen kann. Das Interesse gilt dabei insbesondere am Arbeitsmarkt benachteiligten Gruppen wie Frauen oder junge Menschen.
„Es geht darum, mehr gute Arbeit zu schaffen und Armut und Ungleichheit zu bekämpfen, sodass niemand zurückbleibt“, so Bundesarbeitsministerin Nahles im Vorfeld des Gipfels.
Die G20 habe dieses Thema als eine zentrale Herausforderung erkannt und wolle es noch stärker in den Fokus nehmen. Das Motto des Treffens am 18. und 19. Mai 2017 in Bad Neuenahr lautet: „Die Arbeitswelt von morgen gestalten - für eine faire und soziale Zukunft.“
Die vier Hauptthemen sind dabei die Schaffung von mehr und besseren Jobs für Frauen; die Integration von Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten in den Arbeitsmarkt; die Förderung nachhaltiger globaler Lieferketten und die Gestaltung der Zukunft der Arbeit.
Situation von Jugendlichen am Arbeitsmarkt mitdenken
Bei allen vier Themen soll außerdem die Situation von Jugendlichen am Arbeitsmarkt mitgedacht werden, so heißt es aus dem Ministerium.
So bräuchten zum Beispiel jugendliche Migranten sowie Geflüchtete häufig auf sie zugeschnittene Unterstützung während der Berufsausbildung, beispielsweise besondere Sprachkurse.
Wichtig sei bei allen Themen auch die Frage, welche Rolle die Sozialpartner, also beispielsweise die Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter, in den einzelnen Staaten spielen – und welche Aufgaben sie künftig übernehmen können.
An den Treffen der G20 nehmen auf Einladung der Präsidentschaft neben den Sozialpartnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen auch Vertreter aus Wissenschaft, Jugendorganisationen oder Frauenverbänden teil.
Darüber hinaus sind auch internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank (WB), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Welthandelsorganisation (WTO), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) oder die Vereinten Nationen (UN) eingeladen.
JOST
