Brigitte Doege, ÖDP

Brigitte Doege, ÖDP

Brigitte Elisabeth Gertrud Doege, ÖDP. Foto: privat

17.09.2021 - 11:26

Brigitte Doege geb. 1969 in Bad Godesberg (51 Jahre), verheiratet, keine Kinder. Studium der kath. Theologie und Philosophie in Bonn und Vallendar mit Abschluss Diplom-Theologin. Ausbildung als Reittherapeutin. 15 Jahre freiberufliche Tätigkeit als Reittherapeutin mit Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen. Arbeit im Migrationsdienst der Caritas. Aktuell tätig in der kath. Erwachsenenbildung.


Hauptziele


Als politischer Quereinsteiger sehe ich meine Qualifikation gerade darin, dass ich bisher immer für und mit Menschen gearbeitet habe, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Das hat mich sensibilisiert für viele Schieflagen in unserer Gesellschaft und motiviert mich, für Veränderungen einzutreten.

Politische Kernziele sowie Schwerpunkte im Wahlkampf:

1. Dem Wachstumswahn möchte ich eine gerechte und faire Wirtschaft entgegensetzen. Wir leben schon zu lange auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten der Generationen, die nach uns kommen. Zu einer gerechten Wirtschaft gehört für mich zuerst einmal, dass wir unseren Ressourcenverbrauch einschränken, damit gutes Leben für alle und auch in Zukunft möglich ist. Dazu gehört aber auch eine lückenlose Transparenz in den Lieferketten, die verhindert, dass hier bei uns Produkte angeboten werden, für die Kinder oder auch Erwachsene unter sklavenähnlichen Bedingungen gearbeitet haben.

In einer gerechten Wirtschaftsordnung muss jeder Mensch, der einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht, von seinem Lohn leben können, ohne auf zusätzliche Leistungen angewiesen zu sein.

Genauso ist es nicht hinnehmbar, dass Landwirten Dumpingpreise für ihre Produkte aufgezwungen werden. Auch hier gilt: Jeder muss vom Ertrag seiner Arbeit leben können. Außerdem sind faire Preise die Voraussetzung, für ökologisch-nachhaltige Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung.

2. Gesundheit ist keine Ware und erst recht kein Luxusgut. Gesundheitsleistungen müssen durch die Solidargemeinschaft getragen werden und dürfen nicht weiter als eine Zwei-Klassen-Versorgung daherkommen. Eine gute medizinische Versorgung muss auch auf dem Land wohnortnah gewährleistet sein. Dazu braucht es ein komplett überarbeitetes Abrechnungssystem, das klinische Medizin (also die ärztliche Untersuchung) und Arztgespräche deutlich besser honoriert und nicht nur spezialisierte und hochtechnisierte Medizin fördert. Das muss auch dazu führen, dass kleine allgemeine Akutkrankenhäuser, insbesondere auf dem Land finanziell selbständig tragbar sind. Die Pflegeschlüssel müssen so aufgebaut sein, dass Pflege nicht im Akkord geschieht. Gesundheitsvorsorge darf genauso wenig wie Brandabwehr und innere Sicherheit gewinnorientiert arbeiten müssen.

Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen müssen als Arbeit anerkannt und entsprechend honoriert und der Arbeitsmarkt flexibler gestaltet werden. Vor allem dürfen Kinder nicht länger ein Armutsrisiko darstellen.

Alle Menschen sind gleich wertvoll und jeder und jede muss die Möglichkeit haben, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Inklusion ist eine wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft.

Das Recht auf Asyl darf nicht länger ausgehöhlt werden. Wer in seinem Heimatland verfolgt wird, muss die Chance haben, in Europa einen Asylantrag zu stellen, ohne dafür auf dem Mittelmeer sein Leben zu riskieren oder es zu verlieren. Es ist beschämend, dass Europa den Tod von Menschen auf dem Mittelmeer billigend in Kauf nimmt.

3. Der vollständige Umstieg auf erneuerbare Energien muss schon bis 2030 gelingen, wenn wir das Ziel erreichen wollen, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.

Wir brauchen ein Umdenken in unserem Konsumverhalten. Nur ein verändertes Konsumverhalten kann letztlich zu einem neuen und verantwortlichen Bewahren der Schöpfung führen. Weder die Natur noch Menschen dürfen ausgebeutet werden. Obwohl weltweit genug Lebensmittel produziert werden, leiden fast eine Mrd. Menschen an Hunger. 144 Mio. Kinder sind chronisch unterernährt. Hauptgründe sind Armut, Umweltzerstörung, der Klimawandel, Land- und Ressourcenraub und Zweckentfremdung bzw. Verschwendung von Lebensmitteln. Der Kampf gegen weltweite Armut und Umweltzerstörung gehören untrennbar zusammen.

Tiere dürfen nicht länger unter qualvollen Bedingungen gehalten werden. Eine echte Reform der Tierhaltungsvorschriften ist dringend notwendig. Gleichzeitig muss es mehr Transparenz geben, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine gute Kaufentscheidung überhaupt zu ermöglichen. Dazu braucht es ein verpflichtendes Tierwohl-Label für alle tierischen Erzeugnisse, auch in verarbeiteten Lebensmitteln.

Ahrtal:

Nachdem die Regierung die Flutopfer sieben Wochen im Ungewissen gelassen hat, wie Hilfen konkret aussehen, müssen diese nun schnell und unbürokratisch fließen. Außerdem muss im Katastrophengebiet eine Sonderwirtschaftszone eingerichtet werden. Die Infrastruktur im Ahrtal muss schnellstmöglich wiederhergestellt werden, mit besonderem Fokus auf Klimaneutralität und verbesserten Hochwasserschutz. Der Katastrophenschutz muss gestärkt und personell aufgestockt und das Ehrenamt gefördert werden, auch arbeitsrechtlich.

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