Leserbrief zur Verkehrssituation in Altendorf und Ersdorf
Die Wege des Herrn sind oft sonderbar
Lauscht man den Worten der Verwaltung in Meckenheim, so scheint eine SDR-Messung einer wissenschaftlichen Studie gleichzukommen. Wohingegen das persönliche Empfinden ja nur subjektiv ist. Das ist ihre Wahrheit.
Meine Wahrheit ist eine andere. Mein persönliches Empfinden ist sehr negativ, wenn der Außenspiegel eines Fahrzeugs mit den erlaubten 50 Kilometern pro Stunde nur um Haaresbreite meine Schulter verfehlt, der Fahrer bekommt davon ja nix mit, deswegen ist das nur mein negatives Empfinden, rein subjektiv.
Herren in den besten Jahren erinnern sich gern an ihre beschauliche Kindheit im Doppelort, wie sie in die Bäckerei gingen, um Brötchen zu holen und damit den Eindruck erwecken, hier sei die Welt noch in Ordnung. Damals wie heute. Die Wahrheit ist, dass die ehemalige Bäckerei heute geschlossen ist und der Verkehr sich verändert hat. Welche Sichtweise mag jetzt die objektive und welche die subjektive sein?
Liebe Eltern aus der Unterdorfstraße und anderen benachteiligten Gebieten in Altendorf/Ersdorf, bringt eure Kinder weiter mit dem Auto in die Schule. Die Gesetzeslage zur Verbesserung der Sicherheit ihrer Kinder im Straßenverkehr sieht leider keine Verbesserung vor. Nur unmittelbar vor Schulen und Kindergärten ist ein Tempo 30 möglich. Wie sie und ihre Kinder zu diesen sicheren Orten gelangen, bleibt ihnen überlassen. So ist das leider, Gesetz ist Gesetz.
Die zukünftigen Bewohner des Neubaugebiets wird es hoffentlich nicht betreffen, den Ortskern mal fußläufig zu passieren, es sei denn, der kleine Max vom Viethenkreuz freundet sich mit dem Moritz aus der Unterdorfstraße an, die Wege des Herrn sind oft sonderbar...
Die Querung im Bereich der Kirche ist wärmstens zu empfehlen, wenn sie bereit sind, den Löffel abzugeben. Hätte auch den Vorteil, dass sich mal Unfallschwerpunkte ergeben. Denn ohne die dringend benötigten Unfallzahlen sehen die Behörden bisher keine Notwendigkeit, eine Anordnung zu Tempo 30 zu geben. Und ohne Tempo 30 ist die Errichtung eines Zebrastreifens, wegen mangelnder Sichtachsen, nicht möglich, so sagt man. Dem auswärtigen Besucher möchte man durchaus die Möglichkeit schaffen, sicher und wohlbehalten vom Parkplatz mittels einer Querungshilfe über die L 471 in den gegenüberliegenden, beliebten Landgasthof zu gelangen. Na dann, Prost.
Die 100.000 Euro, die immer wieder in den Mund genommen werden, machen mich ganz schummrig. Mal sind sie da, dann sind sie nicht da, dann sind sie geplant, obwohl sie eigentlich wieder zurückgezahlt werden. Häh?
Bitte nur kein Kokolores, ich sehe das Pressefoto schon: Einweihung der Verschwenkung im Doppelort.
Hätte ich beinahe vergessen, die UWG, das benachteiligte, unabhängige Wesen unserer lieben Gemeinde benötigt unbedingt noch ein paar Sitze im Rat. Um dann endlich diese lästigen Emails der Bürgerinnen und Bürger mit ihren alltäglichen Sorgen und Nöten aus dem gemeinsamen Lebensraum zu beantworten.
Rein subjektive Grüße
Claudia Mehlan, Bi-L471, mehr Lebensqualität für Altendorf und Ersdorf