Bürgermeister Frank Becker im Gespräch

Ehrenamt: Hervorragendes Engagement in der VG Linz

19.10.2023 - 08:33

Linz. Ehrenamtliches Engagement wird zu Recht als „Kitt der Gesellschaft“ bezeichnet. Wo sich Menschen freiwillig engagieren, lebt es sich gut. Lebendige Vereine, Feuerwehren und viele andere Organisationen halten die Gesellschaft zusammen. Gerade in Rheinland-Pfalz blüht das Ehrenamt - und das ist wichtig. Das weiß auch Frank Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz. In der VG sei das Ehrenamt hervorragend aufgestellt, so Becker. Ein gutes Beispiel sei der Seniorenbeirat der VG. Hier können sich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger einbringen und Themen platzieren. „Aus diesen Ideen ist viel geworden“, sagt Becker. „Beispiele sind der Bürgerfahrdienst und Essen auf Rädern“, erklärt er. Aus dem Seniorentag sei ein „Markt der Möglichkeiten“ geworden. Es gibt auch eine Jugendvertretung. Hier können sich Jugendliche aus dem Gebiet der Verbandsgemeinde engagieren. Die Jugendlichen haben hier viele Möglichkeiten der politischen Partizipation. So haben die Jugendlichen auch ein Rederecht im Verbandsgemeinderat und können so ihre Anliegen direkt bei den Entscheidungsträgern platzieren. Erste Ideen gibt es auch schon, wie Frank Becker weiß. „Für 2024 ist ein großes Jugendfest geplant, mit Musik, Essen und Trinken und vielem mehr. Außerdem soll ein Skatepark entstehen - hier sind wir bereits auf der Suche nach einem gemeinsamen Standort.“ Am liebsten in der Nähe einer Schule.


Tatkräftige Feuerwehr


Auch die Feuerwehr sei gut aufgestellt, so der FWG-Kommunalpolitiker. Die Wehren in der VG Linz sei leistungsfähig und habe keine Personalsorgen. Dass die Feuerwehren schlagkräftig seien, habe sie zuletzt bei einer Brandserie unter Beweis gestellt. Seit April dieses Jahres hätten sich die Fälle von Brandstiftung gehäuft und die Wehr habe stets hervorragend reagiert. Umso wichtiger sei es, die Feuerwehren weiterhin gut auszurüsten und die Feuerwehrhäuser modern zu halten. Auch wenn es keine Nachwuchssorgen gebe, seien Interessierte eingeladen, bei der Feuerwehr mitzumachen. „Jeder kann mitmachen und die Feuerwehr ist praktisch eine Familie. Es gibt nichts Schöneres, als gemeinsam etwas Sinnvolles für das Gemeinwohl zu tun“.


„Die Menschen haben Lust zu feiern“


Die Vereine in der VG haben die Zeit der Corona-Pandemie gut überstanden, wie Frank Becker sagt. Seines Wissens hätte sich kein Verein während der Pandemie auflösen müssen. Jetzt haben die Leute wieder Lust zu feiern und die Vereinsfeste zu besuchen. Der Bürgermeister betont in diesem Zusammenhang, dass es kaum eine bessere Unterstützung für die Vereine gibt, als zu den Vereinsfesten zu gehen und zu feiern, zu essen und zu trinken. „Wer die Feste besucht, unterstützt das Ehrenamt in unserer Heimat“, sagt er.

Ob Sportverein, Karnevalsverein oder Freiwillige Feuerwehr: Gerade in Zeiten, in denen die Unzufriedenheit in der Bevölkerung zunimmt, ist das Ehrenamt wichtig. „Ehrenamtliche engagieren sich und das hat Vorbildfunktion“, sagt Becker. Auch wenn die Herausforderungen größer werden, sorgen diese Menschen dafür, dass die Lebensbedingungen vor Ort gut bleiben oder besser werden. „Die Probleme auf Bundes- und Landesebene können wir nicht lösen“, sagt Becker. „Aber wir gehen die Probleme vor Ort tatkräftig an.“


Flüchtlinge: Große Probleme


Die übergeordneten Probleme gehen auch an Frank Becker nicht spurlos vorbei. Als Beispiel nennt er die Flüchtlingsproblematik. „Das Thema wird vom Bund an die Länder weitergereicht, die geben es an den Kreis weiter und dann landet es bei uns.“ Glücklicherweise gebe es vor Ort etwa 15 bis 20 engagierte Menschen, die sich um die Flüchtlinge in der VG Linz kümmern, so Becker. Dennoch seien die Probleme groß und immer noch suchten viele Menschen in der VG Schutz. „Wir müssen sehen, dass wir das ‚gewuppt‘ bekommen“, sagt Becker.


Bürokratie schreckt ab


Grundsätzlich sei auch die Bürokratie ein großes Problem, auch im Ehrenamt. „Viele Menschen würden sich gerne engagieren, trauen sich aber nicht“, so Bürgermeister Becker. Alles sei viel zu bürokratisch geregelt und die Prozesse dauerten viel zu lange. „Es gibt einen großen Wunsch nach Vereinfachung“, so Becker. Das gelte auch für die Abläufe in der Verwaltung. Dennoch versuche die Verwaltung der VG, es den Bürgerinnen und Bürgern so einfach wie möglich zu machen.

ROB

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Hansen:
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