Freizeitbad Brohltal

Ergebnis besser als erwartet

15.09.2020 - 09:21

Kempenich/Weibern. Trotz coronabedingter Einschränkungen beim Badebetrieb kam man am Ende nicht nur mit einem blauen Auge davon, wie Verbandsbürgermeister Johannes Bell beim traditionellen Saisonabschlusstreffen aller Beteiligten vor Ort mitteilte. Die kurze Saison im Freizeitbad Brohltal lief sogar gut bis sehr gut, am Ende schloss man mit einem überraschend guten Ergebnis.

Insgesamt konnte man zwischen dem 27. Juni bis zur Schließung des Freibads nach zweiwöchiger Verlängerung Ende August 6261 Besucher begrüßen. Die Einnahmen lagen bei rund 13.000 Euro. Kalkuliert hatte man vorsichtig mit 10.000 Euro. Das Defizit aus dem Betrieb liegt damit voraussichtlich nicht höher als in früheren Jahren. Bell hatte wie schon in den Vorjahren zu einem geselligen Beisammensein im Freizeitbad geladen, um gemeinsam die Saison Revue passieren zu lassen. Und natürlich auch, um allen Beteiligten für das große Engagement zu danken, „ohne das,“ so der Verbandsbürgermeister, „ein solches Ergebnis gar nicht möglich gewesen wäre. 2020 war kein schönes Jahr. Aber wir haben alle gemeinsam bewiesen, dass wir auch große Herausforderungen meistern können. Corona wird uns sicher noch länger beschäftigen. Trotzdem blicken wir optimistisch auf die nächste Saison.“

Und das, nachdem man im Frühjahr lange um die Entscheidung gerungen hatte. Schließlich fürchtete man in den Gemeinden Weibern, Kempenich und Spessart und im Rathaus der Verbandsgemeinde ein erhebliches Defizit, das die ohnehin klammen Kommunen belasten würde. Außerdem fehlte ein Hygienekonzept für den Betrieb des idyllischen Freibads. Schließlich rang man sich zu einem gemeinsamen Beschluss durch, das Freibad in den Sommerferien des Landes für Besucher zu öffnen. Elke Becker, die Badleiterin, entwickelte innerhalb kurzer Zeit ein Hygienekonzept, das vom Gesundheitsamt des Kreises ohne Beanstandung angenommen wurde.

Der Zweischichtbetrieb bewährte sich schnell, in der Pause wurden die sanitären Anlagen gründlich desinfiziert. Am Kiosk war der Restaurantbetrieb geschlossen, Getränke und Essen mussten im Stehen oder auf der Liegewiese verzehrt werden. Besucher sollten sich möglichst online anmelden und registrieren, um die Wartezeiten beim Einlass zu verkürzen. Bei einer Obergrenze von 400 Besuchern pro Schicht durften sich nur 100 gleichzeitig im Becken aufhalten. „Aber,“ so Elke Becker, die Badleiterin, die den Badebetrieb mit fünf Mitarbeitern organisierte und beaufsichtigte, „unsere Gäste waren unglaublich diszipliniert. Alle haben sich wirklich vorbildlich an die Regeln gehalten.“ Sie hält es auch für möglich, aus den Erfahrungen dieses Jahres Ideen ins nächste Jahr mitzunehmen. So haben sich einige Seile als Abtrennung im großen Schwimmerbereich bewährt. So könne man vielleicht auch in Zukunft den guten Schwimmern freie Bahn lassen.

Auch Johannes Bell schaut positiv in die Zukunft. Sein Dank galt allen, die den Betrieb des Bades ermöglicht haben und ihren Beitrag für einen reibungslosen Ablauf geleistet haben. Als Organisator Peter Engels aus dem Rathaus in Niederzissen, die Ortsbürgermeister Dominik Schmitz (Kempenich), Frank Klapperich (Spessart) und Karl Gundert (Weibern), die sich gemeinsam mit Wassenachs Bürgermeister Sattler und vor allem Jochen Seifert (FWG) aus Kempenich in einer Arbeitsgruppe für die Entwicklung des Freizeitbads engagieren. Außerdem dankte er fünf Azubis der Verbandsgemeinde für die digitale Erfassung der Besucher und die Arbeit am Einlass: Lea Becker, Hannah Böber, Hannah Caspers, Antonia Fleischer und Laura Kapp. Wilfried Hedrich aus Kempenich ist seit Jahren Garant für das reibungslose Funktionieren der Technik im Bad, die Gemeindearbeiter aus Kempenich und Weibern haben in diesem Jahr vor allem die Aufenthaltsräume der Mitarbeiter modernisiert. Last, but not least, dankte er Elke Becker, der Badleiterin, die nicht nur ein kluges Hygienekonzept entwickelt hat, sondern durch den geschickten Einsatz der Mitarbeiter Personalkosten gespart hat. Und natürlich Andreas Walz, der den Kiosk trotz zu erwartender Umsatzeinbußen zuverlässig geöffnet hielt.

Für Speis und Trank sorgten an diesem geselligen Abend im Freizeitbad Christian Keller (Edeka Kempenich) und Dagmar Groß-Mauer (Metzgerei Groß) Kempenich.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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