Politik | 28.01.2019

RadRennClub Rhein-Wied

Erstes Ghostbike in Neuwied

Ein Ghostrad erinnert an eine(n) getöteten Radfahrer(in).RRC Rhein-Wied Neuwied e.V.

Neuwied. Das Jahr hat kaum begonnen, da hat sich in Neuwied ein tödlicher Verkehrsunfall ereignet, bei dem eine 85-jährige Radfahrerin zu Tode kam. Hierzu die Pressemitteilung der Neuwieder Polizeiinspektion über den Unfallhergang: „Verkehrsunfall zwischen Pkw und Fahrradfahrerin - Fahrradfahrerin tödlich verletzt - Neuwied (ots) An der Kreuzung der Berggärtenstraße / Rasselsteiner Straße / Andernacher Straße kam es am 17.01.2019 gegen 10.10 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einer Fahrrad-fahrerin. Ersten Ermittlungen zufolge querte eine 85jährige Frau aus Neuwied mit ihrem Fahrrad die Fußgängerampel aus Richtung Eishalle kommend, als der 61 - jährige Neuwieder mit seinem Pkw aus Rich-tung Niederbieber kommend nach rechts in Richtung Irlich abbog. Im Zuge dieses Abbiegevorgangs missachtete der Pkw-Fahrer offenbar den Vorrang der Fahrradfahrerin und es kam zur Kollision zwischen den beiden Verkehrsteilnehmern. Dabei wurde die Frau so schwer verletzt, dass sie später im Krankenhaus verstarb. Zur genauen Unfallursache können derzeit keine Angaben gemacht werden, dazu wird die Staatsanwaltschaft Koblenz ein Gutachten in Auftrag geben. Der Pkw und das Fahrrad wurden durch die Polizei sichergestellt.“

Quelle: ots

Der RRC Rhein-Wied Neuwied e.V. als Radsportverein nimmt dies zum Anlass, durch die Aufstellung eines sogenannten Ghostbike (ein Mahnrad oder Seelenrad) an der Unfallstelle an diesen tragischen Unfall zu erinnern. Ghostbikes werden weltweit in verschiedenen Städten eingesetzt und sollen einer-seits an die getöteten Radfahrer*innen erinnern und andererseits auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam machen. Unterstützt wird die Aktion von der AG Mobilität im Netzwerk Innenstadt sowie durch die Waldorfschule Neuwied, die dankenswerter Weise das Fahrrad zur Verfügung gestellt hat. Die Zahl der im Verkehr getöteten Radfahrenden ist im Jahr 2018 abermals gestiegen und hat voraussichtlich 400 Todesopfer gefordert (genaue Zahlen liegen noch nicht vor). Allein bei den gefährlichen Rechtsabbiegevorgängen wie in diesem Fall an der Kreuzung B 42/Rasselsteiner Straße kamen 2018 33 Personen ums Leben – meistens durch Lkw und nicht wie im vorliegenden Fall durch einen Pkw.

Größtes Problem für die Sicherheit von Radfahrern ist nach Einschätzung des ADFC „die überalterte und dramatisch unterdimensionierte“ Infrastruktur. „Zerschlissene und schlecht einsehbare Bordsteinradwege wechseln ab mit zugeparkten, viel zu schmalen Radfahrstreifen - und die enden dann oft im Nichts oder an der nächsten Baustelle“, kritisierte der ADFC. „Das ist frustrierend und gefährlich für alle.“

Deutschland braucht laut ADFC ein bundesweites Investitionsprogramm von mindestens 30 Euro pro Einwohner und Jahr, um die Infrastruktur für Radverkehr auf einen komfortablen und sicheren Stand zu bekommen. In Neuwied werden nach einem Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2017 jährlich fünf Euro je Einwohner in den Haushalt eingestellt. Dieses Geld muss aber letztlich auch investiert werden, damit sich etwas tut. Dafür setzt sich die AG Mobilität im Netzwerk Innenstadt ein und hat hierzu viele Vorschläge zur Verbesserung der Radinfrastruktur gemacht, die es nun gilt abzuarbeiten. Pressemitteilung

RRC Rhein-Wied Neuwied e.V.

Ein Ghostrad erinnert an eine(n) getöteten Radfahrer(in) .Foto: RRC Rhein-Wied Neuwied e.V.

Leser-Kommentar
29.01.201911:06 Uhr
Michael Müller

Sehr gute Aktion! Es muss endlich mehr für die Sicherheit der Radfahrer getan werden!

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