Die Linke Koblenz fordert Rücktritt von CDU-Bürgermeisterin Mohrs

Fehlverhalten darf nicht folgenlos bleiben

16.03.2021 - 08:34

Koblenz. Wohnungslosen Menschen, die von der Stadt Koblenz eingeladen wurden, in Hotelräumen zu übernachten, um dem Kältetod zu entgehen, wurde nun die Rechnung dafür präsentiert. Dies entbehrt jeder Form von Sensibilität und Empathie. Solch ein Berechnungsbescheid ist blanker Hohn für unter Armut leidende Menschen. Positive mediale Aufmerksamkeit für die karitative Maßnahme erfuhr Koblenz deutschlandweit durch die Veröffentlichung im Magazin „Katapult“. Ob die pseudo-karitative Maßnahme nur eine PR-Aktion vor der Landtagswahl war oder es Schwachstellen innerhalb des Weisungsbereiches der CDU-Bürgermeisterin gibt, muss aufgearbeitet werden. Eine Ausrede wird sicherlich folgen. Für die Betroffenen ist und bleibt es sozial ungerecht und muss sich wie Spott anfühlen. Für eine CDU Bürgermeisterin dagegen ist solches verhalten nicht nur „unchristlich“, sondern menschenverachtend.

Bei den Restposten der Impfungen entzog Frau Mohrs sich den Empfehlungen des Ethikrats. Sie hat zwar nicht gegen Anordnungen des Landes verstoßen, aber eine Vorgehensweise wie in Koblenz findet sich in Rheinland-Pfalz kein zweites Mal. Eine schwache Erklärung gab es, warum die Ehefrau des Feuerwehrchefs geimpft worden ist, bei der Impfung seiner Sekretärin warten die Bürger*innen von Koblenz immer noch auf eine Antwort.

Gerade weil Frau Mohrs zusätzlich zu ihrer Tätigkeit im Stadtvorstand einen Sitz im Vorstand des DRKs e. V. Koblenz inne hat, müssen die genauen Abläufe der Impfungen der mobilen Impfteams des DRKs geklärt werden. Warum sind Personen, die nicht zur Gruppe 1 gehören, mit Restposten geimpft worden? Wurde wie bei der Feuerwehr bereits geschehen auch die Führungsebene des DRK geimpft?

Impfbereitschaft verlangt Vertrauen. Vertrauen verlangt Transparenz. Frau Mohrs muss ihrer Pflicht hier unverzüglich nachkommen.

Die Linke Koblenz fordert, dass sich die Bürgermeisterin bei den Bürger*innen entschuldigt und Verantwortung für ihr Fehlverhalten übernimmt. Darüber hinaus fordert Die Linke Koblenz eine Richtigstellung der menschenverachtenden und wissenschaftlich nicht haltbaren Behauptung, Wohnungslosigkeit wäre selbstverschuldet. Dies gab die Frau Mohrs direkt unterstellte Behörde als Begründung an, um den Betroffenen die Unterbringung im Hotel in Rechnung zu stellen, wie die Rhein-Zeitung berichtete.

Den Glauben, dass sich die gleichen Versäumnisse nicht wiederholen, haben die Bürger*innen zu Recht verloren. Der Stadtverband Die Linke Koblenz fordert daher Frau Mohrs zum Rücktritt auf.

Pressemitteilung

Stadtverband Die Linke Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
16.03.2021 12:10 Uhr
juergen mueller

Wenn das stimmt, wird mein persönliches Bild von denjenigen, die nicht aufhören selbstgerecht davon zu reden, sich für das Allgemeinwohl einzusetzen, noch schwärzer, davon abgesehen, dass ich das Geschwafel von sozial und christlich eh nicht mehr hören kann.
Wohnungslosigkeit selbst verschuldet.
Kaum sind die Wahlen vorbei, zeigt die Politik ihr wahres Gesicht.
Ich bin gespannt, was dann noch von dem Stolz der Rübenacher übrig bleibt, dass eine der Ihrigen Bürgermeisterin einer Stadt geworden ist, deren politisches Engagement für ein vermeintlich Allgemeinwohl mehr als zu wünschen übrig lässt, eine Stadt, deren gewählte Vertreterinnen u. Vertreter sich nicht bewusst sind, in welchem Ausmaß sie das Vertrauen schon verspielt haben, Tendenz steigend.



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service