Politik | 06.07.2018

Landrat Dr. Jürgen Pföhler wendet sich an zuständige Ministerien

Fluglärm über AW-Kreis nimmt weiter zu

Umweltministerin Höfken und Verkehrsminister Wissing reagieren nicht

Kreis Ahrweiler. Im stark frequentierten Luftraum im Norden von Rheinland-Pfalz fliegen rund um die Uhr Passagier- und Frachtmaschinen, der Fluglärm nimmt weiter zu. Deshalb hat sich Landrat Dr. Jürgen Pföhler bereits Ende Dezember 2017 an die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und Verkehrsminister Volker Wissing gewandt. Trotz Erinnerung haben die beiden zuständigen Ministerien bis heute nicht auf das Schreiben des Landrates reagiert. „Dies ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar“, so Pföhler, „da beide Ministerien bereits 2013 Pläne zur Reduzierung von Fluglärm vorgestellt haben.“ Wirtschaftliche Interessen dürften bei der Festlegung von Flugrouten oder Flugverfahren keinen Vorrang vor dem Gesundheitsschutz haben, hieß es damals aus der Landesregierung.

„Mit Blick auf die Bedeutung für den Kreis Ahrweiler und die benachbarten Landkreise im nördlichen Rheinland-Pfalz ist jetzt eine deutliche Positionierung der Landesregierung gefordert“, betont der Landrat. „Es müssen endlich Taten folgen!“

Der Landrat hatte in seinem Schreiben um eine umfassende Darstellung der Gesamtproblematik, unter anderem bezüglich der Flugrouten, - höhen und -zeiten sowie um eine Beurteilung der absehbaren Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und der Folgen für Natur und Umwelt gebeten. Dies gilt auch bezüglich der Auswirkungen von militärischen Flügen über dem Kreis sowie dem Planfeststellungsverfahren zum geplanten Ausbaudes Flughafens Köln/Bonn.

Pföhler hat sich zwischenzeitlich an die Deutsche Flugsicherung in Langen gewandt. Die präsentierte hilfreiche Fakten: Die Flugsicherung hat für den Luftraum über Bad Neuenahr-Ahrweiler exemplarisch eine Auswertung gemacht. Die Erhebung zeigt einen signifikanten Anstieg: Verzeichnete das Radar im September 2013 noch 113 Anflüge auf den Köln-Bonner Flughafen, die über das Gebiet des Kreises Ahrweiler führten, waren es im September 2017 schon 141. Noch deutlicher wird das mit Blick auf die am Himmel verkehrsreichsten Monate Mai bis Oktober: 2013 ergab die Statistik 753 sogenannte Flugspuren, im Vergleichszeitraum 2017 waren es 1141. Seit Jahren steigt sowohl die Zahl der Verkehrs- als auch der Frachtflüge. Unter anderem führen auch An- und Abflüge auf den Flughafen Düsseldorf über den Kreis Ahrweiler. Erheblich zur Geräuschkulisse tragen daneben auch militärische Flüge, vorwiegend von den Fliegerhorsten Büchel, Nörvenich und Spangdahlem, bei.

Pressemitteilung

der Kreisverwaltung Ahrweiler

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