Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz
Geld für Härtefälle bei Hilfsorganisationen
Kreis Ahrweiler. Der Wiederaufbau von privaten Gebäude nach der Naturkatastrophe im Ahrtal macht weiter Fortschritte. Mehr als 450 Millionen Euro wurden bereits an Aufbauhilfen für Gebäude aus dem Fonds von Bund und Ländern bewilligt. 80 Prozent der Aufbaukosten sind damit aus dem Fonds finanziell abgedeckt. Es gibt aber auch Hilfe für jene, die den 20-prozentigen Eigenanteil nicht decken können oder durch die massiven Energiepreiserhöhungen finanziell in Not geraten sind. Dafür gibt es bei verschiedenen Hilfsorganisationen Spendentöpfe für Härtefälle.
Rund eine Million Euro stellt die Diakonie Katastrophenhilfe RWL als sogenannte Härtefall-Hilfen für Opfer der Naturkatastrophe vom Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und ganz Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Unter dem Namen Diakonie Katastrophenhilfe RWL haben sich die Diakonie Katastrophenhilfe und das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) in Kooperation mit der Evangelischen Kirche im Rheinland zusammengeschlossen. Unter einem Dach unterstützen die Organisationen Betroffene der Flutkatastrophe 2021 im gesamten Hochwassergebiet - von Hagen im Norden bis Trier im Süden. Neben mobiler Beratung und psychosozialer Unterstützung und Seelsorge bietet die DKH RWL finanzielle Hilfe für Betroffene in Form von Haushaltsbeihilfen, Wiederaufbauhilfen und Härtefall-Hilfen an.
Denn viele Menschen sind nach den immensen Hochwasserschäden schlichtweg nicht in der Lage, die Beträge zu begleichen, die etwa durch den Einsatz von Bautrocknern oder mobilen Heizgeräten verursacht worden seien, weiß man bei der Diakonie Katastrophenhilfe. Und auch im Fall der zusätzlichen Energiekosten können Härtefall-Hilfen greifen, die Menschen in besonderen Notlagen unterstützen.
Die Diakonie weist darauf hin, dass sie in besonderen Härtefällen nach sorgfältiger Prüfung mit Spendengeldern auch Betroffenen helfen kann, die bereits Leistungen vom Land oder der Versicherung erhalten haben. Die finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern für den Wiederaufbau deckt in der Regel 80 Prozent der Kosten ab. Über einen Online-Antrag können die Menschen bei der Diakonie Katastrophenhilfe RWL Geld für die verbleibenden 20 Prozent beantragen. Abhängig von der Höhe des Schadens an ihrem Wohnraum, der möglichen Förderung des Landes und ihrer finanziellen Bedürftigkeit können ihnen bis zu 25 000 Euro gewährt werden. In besonderen Härtefällen, wenn der Schaden beziehungsweise der zu tragende Eigenanteil deutlich größer ist, kann eine weitere Hilfe beantragt werden.
Wer kann einen Antrag stellen: Alle Privathaushalte, die von der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 in NRW und Rheinland-Pfalz betroffen waren und die Schäden an ihrer selbst genutzten Immobilie (Eigenheim, Eigentumswohnung etc.) durch das Hochwasser entsprechend belegen können. Vermieter, Wohnungsbau-Unternehmen, Vereine oder soziale Einrichtungen sind für die Wiederaufbauhilfe der Diakonie Katastrophenhilfe Rheinland-Westfalen-Lippe nicht antragsberechtigt.
Welche Organisationen helfen in Härtefällen noch: Malteser Rheinland-Pfalz: malter-rlp.de/fluthilfe; Johanniter Rheinland-Pfalz: https://www.johanniter.de/juh/lv-hrs/fluthilfe-rlp/; AWO Rheinland-Pfalz:www.awointernational.de/unsere-arbeit/laender-und-regionen/europa/deutschland/awo-hochwasserhilfe
Aktualisierte Broschüre „Hilfsangebote im Wiederaufbau“
Nach fünf Monaten hat das Informationsbündnis Wiederaufbau eine aktualisierte Neuauflage der Broschüre „Hilfsangebote im Wiederaufbau“ herausgegeben. Einige in der Erstauflage aufgeführten Angebote sind seit der Veröffentlichung ausgelaufen, andere dafür hinzugekommen. Die aktuelle Ausgabe der Broschüre liegt in den InfoPoints aus, auch die Aufsuchende Hilfe verteilt die neuen Ausgaben bei ihren Besuchen im Flutgebiet.
Auf über 20 Seiten sind in der Broschüre mehr als 40 Hilfsangebote für Betroffene der Flutkatastrophe aufgeführt. Jeweils mit Informationen zum Angebot und Kontaktdaten versehen, ist so eine übersichtliche Sammlung von Hilfsangeboten auf den Bereichen „Schadensbewertung“, „Bauberatung“, „Finanzielle Unterstützung“, „Handwerk“, „Psychologische Beratung“ und „Rechtliche Beratung“ entstanden und in der Neuauflage noch ausgebaut worden. Hinzu kommt ein Informationsteil zum Informationsbündnis und seinen Mitgliedern. Die Broschüre ist kostenlos und liegt in den InfoPoints zum Mitnehmen bereit.
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