Wehr steigert die Verkehrssicherheit
HdP und die Gemeinde Wehr stellen ein Forschungsprojekt auf

Wehr. Seit dem 14.10.19 ist in Wehr die neue Bürgermeisterin Melanie Hilger zusammen mit dem neuen Gemeinderat in Amt und Würden. Seitdem hat es eine handvoll Gemeinderatssitzungen gegeben, in denen wie immer die Einwohnerfragestunde regelmäßig auf der Agenda stand.
Im Rahmen dieser Einwohnerfragestunden, in denen Wehrer Bürger ihre Anliegen dem Gemeinderat vortragen können, gab es vermehrt Rückmeldungen, dass man mit der Verkehrssituation vor allem im Ortskern von Wehr unzufrieden ist. Dabei wurden vor allem „zu schnelles Fahren“ und das „Parkverhalten“ am häufigsten genannt. Die Ratsmitglieder, von denen einige selbst Anwohner in den betroffenen Straßen sind, kennen ebenfalls die Probleme mit der Verkehrssituation und nehmen die Ängste und Unzufriedenheit der Wehrer Bürger sehr ernst.
Wie der Zufall es wollte, war bei einer dieser Einwohnerfragestunde auch Friedel Durben anwesend, Direktor der Hochschule der Polizei (HdP) Rheinland-Pfalz. Herr Durben hat im Nachgang zur Gemeinderatssitzung mit seinem Fachgebietsleiter für Verkehrsrecht und Verkehrslehre, Patrick Brummer, gesprochen. Die Idee war, in einer Kooperation zwischen der HdP und der Gemeinde Wehr ein Forschungsprojekt aufzusetzen, in dem folgende Themenbereiche bzw. Fragestellungen bearbeitet werden sollen:
- Erstellung eines aktuellen Verkehrslagebildes für die Ortsgemeinde Wehr
- Befragung von Anwohnern zum subjektiven Sicherheitsgefühl in den betreffenden Ortslagen
- Feldversuche zur Geschwindigkeitsreduzierung in ausgewählten Streckenabschnitten
- Darstellung von möglichen Interventionsmaßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit
- Beschreibung von Kommunikationsstrategien und der zielgruppenorientierten Öffentlichkeitsarbeit auf lokaler Ebene
In dieser Analyse sollen Interessensgruppen wie z.B. Wehrer Bürger, Geschäftsinhaber, Grundschule, Polizei, Verwaltung, Landesbetrieb Mobilität, Jagdgenossenschaft (Landwirtschaftswege), Ortsbürgermeisterin, Gemeinderat und weitere eingebunden werden. Speziell zum Thema Verkehrssicherheit in Wehr wurde im Gemeinderat eine Arbeitsgruppe bestehend aus Horst Durben, Peter Spangenberg, Stefan Frevel und Melanie Hilger aufgesetzt, die zusammen mit der HdP jetzt die weiteren Schritte plant und abstimmt.
Da Wehr mit all seinen Straßen zu groß für eine umfangreiche Datenerhebung und Datenanalyse ist, hat man sich auf zwei Fokusgebiete verständigt. Zum einen ist das der Ortskern von Wehr mit den Straßen Hauptstraße, Marktstraße (Anteil Ortskern), Grabenstraße, Mittelstraße, Geringweg und Niederzissener Straße. Zum anderen sind es die Durchgangsstraßen, die zum Umfahren des Ortskerns dienen, mit der Gleeser Straße, Niederzissener Straße, Bachstraße und Marktstraße.
Bis Mitte des Jahres sollen folgende Ergebnisse vorliegen:
- Eine objektive und subjektive Erhebung der Verkehrssicherheitslage
- Relevante Daten sind erhoben und analysiert
- Einen Einblick/Draufblick von „Außen“ liegt vor
- Anregungen zu Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit
Wie man aus der Projektdarstellung entnehmen kann, ist hier kein Schnellschuss geplant. Im Gegenteil ist der Gemeinderat sehr froh darüber, für das Thema „Steigerung der Verkehrssicherheit“ mit der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz externe Kompetenz gewonnen zu haben.
Alle Wehrer Bürger sind eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen und in einem ersten Schritt Gefahrenstellen über die Webseite - www.gefahrenstellen.de - zu melden. Weitere Anregungen oder Ideen können bei jedem Gemeinderatsmitglied oder unter der E-Mail-Adresse Verkehrsprojekt@wehr.brohltal.de eingebracht werden. Pressemitteilung
VG Brohltal