Jahresempfang der Wirtschaft im Kreis Ahrweiler

Hochattraktiver Wirtschaftsstandortmit vielen positiven Werten

Hochattraktiver Wirtschaftsstandort
mit vielen positiven Werten

Landrat Dr. Jürgen Pföhler, Kreiswirtschaftsförderer Tino Hackenbruch, Bernd Greulich (IHK), IHK-Vizepräsident Alexander Kohnen, Kreishandwerksmeister Frank Wershofen, Manfred Ruch, Uli Adams und Kreisdezernent Erich Seul beim Wirtschaftsempfang.Fotos: WK

Hochattraktiver Wirtschaftsstandort
mit vielen positiven Werten

Landrat Dr. Jürgen Pföhler zieht Bilanz.

Hochattraktiver Wirtschaftsstandort
mit vielen positiven Werten

Motivationskünstler Johannes Warth hatte viele Anregung und Ratschläge im Gepäck.

Burgbrohl. „In fünf Jahren wird der Kreis Ahrweiler die erfolgreichste Region der Welt sein“, machte Motivationskünstler Johannes Warth den Teilnehmern des 19. Jahresempfangs der Wirtschaft im Kreis Ahrweiler in der Kaiserhalle in Burgbrohl Mut, sich als Repräsentant einer erfolgreichen Region zu zeigen.

Rund 300 Firmenchefs und Führungskräfte aus der Region waren der Einladung in das weltweit einmalige Gebäude der Kaiserhalle in Burgbrohl gefolgt, auf deren über 120-jährige Geschichte der Moderator des Abends Uli Adams in seiner Begrüßung näher einging. Sie zeuge vom Pioniergeist des Erbauers, wie auch die im Brohltal ansässigen Unternehmen, zu denen u. a. auch die Global-Player Rhodius, Heuft, Wolfcraft und Dr. Eckel zählen, wie Adams besonders herausstellte. „Um Firmen mit solcher Kompetenz und Know-how werden Sie sicher oftmals beneidet“, bemerkte Adams an Bürgermeister Johannes Bell und Ortsbürgermeister Walter Schneider gerichtet.

Landrat Dr. Jürgen Pföhler nutzte die Gelegenheit, um auf eine stolze Bilanz des Kreises zu schauen: „Trotz allgemeiner Eintrübung der Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft bleibt der Kreis Ahrweiler ein hochattraktiver Wirtschaftsstandort, der mit vielen positiven Werten punkten kann. Zum einen liegen wir mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent seit Jahren konstant und jahreszeitenunabhängig deutlich unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt.“ Auch innerhalb der Ausgleichsregion Bonn stehe man bestens da, denn im Rhein-Sieg-Kreis beträgt die Arbeitslosenquote 4,8 Prozent und in der Bundesstadt Bonn gar 6,3 Prozent. Dies sei ein weiterer Beleg für eine andauernd positive Entwicklung des Kreises als dynamischer Wirtschaftsstandort. „Auch bei den Unternehmensneugründungen liegen wir bereits seit Jahren im obersten Bereich der rheinland-pfälzischen Landkreise“, stellte Pföhler voller Stolz fest. Auch der aktuelle Herbst-Konjunkturklima-Indikator der IHK Koblenz für den Bereich des Kreises Ahrweiler sei im Vergleich zur Frühsommer-Umfrage um 10 Punkte auf 122 gestiegen und liege damit 14 Punkte über dem aktuellen Wert für den Gesamtbezirk der IHK (108 Punkte). Darüber hinaus habe der Kreis Ahrweiler im aktuellen Zukunftsatlas 2019 der Prognos AG im regionalen Vergleich deutlich die Nase vorn, indem er auf einem hervorragenden Rang 141 von 401 Kreisen und Städten und damit weit vor den umliegenden Landkreisen auf Platz 3 aller rheinland-pfälzischen Kreisen liege.

Gute Bedingungen

für Investoren

„Dabei sorgten Kreis und Kommunen für wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen: Hohe Investitionen der öffentlichen Hand in Schulen, Kindergärten und Infrastruktur tragen entscheidend zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes bei. Allein für die in Trägerschaft des Kreises stehenden Schulen haben wir in den letzten Jahren rund 120 Millionen Euro bereitgestellt“, wies Pföhler auf die hohen Investitionen hin. Unternehmer fänden hier günstige Quadratmeterpreise und niedrige Steuersätze bei der Gewerbe- und Grundsteuer. Dazu gebe es für die Arbeitskräfte eine hohe Lebensqualität mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Aber trotz aller günstiger Standortkriterien werde der Wettbewerb für die Unternehmer auf allen Ebenen härter. Man müsse dem Fachkräftemangel entschieden begegnen wie z. B. mit dem nunmehr bereits zum 3. mal durchgeführten Ausbildungstag oder aber die neue Standortinitiative „AW stark!“, die von der Kreiswirtschaftsförderung gemeinsam mit der IHK, der Kreishandwerkerschaft und der Handwerkskammer Koblenz (HWK) getragen werde. Im Mittelpunkt dieser Kampagne stehe das Internetportal „www.AW-stark.de“, das die Stär-ken der Region transportiert und der heimischen Wirtschaft eine Plattform gibt, sich als attraktiver Arbeitgeber dazustellen. „Fachkräfte können sich informieren, wenn es um die Findung des richtigen Arbeitgebers und auch des künftigen Wohnsitzes geht“, so Pföhler. Und so fand für einen rund dreiminütigen Imagefilm eine Premiere statt. Diese Imagefilm soll für gezielte Marketingmaßnahmen auf den Sozialen Medien, Fachmessen oder für Kinowerbung genutzt werden. Dieser Film zeigt die Vielfalt und Schönheit des Kreises Ahrweiler in ineinander fließenden Bildern und erhielt viel Beifall von den Gästen. In einer anschließenden Talkrunde stellte Landrat Dr. Pföhler klar, dass dieser Film aber nur der Anfang einer breit angelegten Kampagne sein könne. Kreishandwerksmeister Frank Wershofen erinnerte daran, dass, als man vor 15 Jahren auf den Fachkräftemangel hingewiesen habe, dieser bereits da war. Wershofen setzt große Hoffnungen auf dem Imagefilm. Der Vizepräsident der IHK Koblenz, Alexander Kohnen, bemerkte: „Wir wollen nicht nur Fachkräfte, wir wollen die Besten haben.“ Es gebe tolle Weiterbildungsmöglichkeiten und man müsse größer denken, auch über die Region hinaus. Kreiswirtschaftsförderer Tino Hackenbruch warb dafür, den AW-Kreis als Magnet für Fachkräfte und für Aufträge zu präsentieren. Man müsse gemeinsam das Gefühl verbreiten, hier möchte man arbeiten, hier möchte man leben. „Machen Sie mit, Sie werden es nicht bereuen“, rief er den Gästen zu. Dies griff auch Motivationskünstler Johannes Warth auf. In seinem Programm zum Thema „Die acht Samen der Achtsamkeit“ verstand er es humorvoll, die Vorzüge des AW-Kreises noch besser in Szene zu setzen und die These aufzustellen: In fünf Jahren wird der Kreis Ahrweiler die erfolgreichste Region der Welt sein! Diese kühne Behauptung rief bei so manchem ein Schmunzeln ins Gesicht, was ihn aber bestärkte in seinem Werben: „Zeigen Sie Flagge und werden Sie zum Repräsentanten Ihrer Region!“ Er bezeichnete den Imagefilm als „großes Kino“, in dem die großartige Lebensqualität des Landkreises allerbestens dargestellt sei.

Er bedauerte allerdings den Verlust früherer Werte. Es habe sich ein neuer Zeitgeist entwickelt, der leider bei vielen Menschen Oberhand gewinnt. Während es in früheren Jahren geheißen habe „Schaffe, schaffe, schaffe, damit du dir später etwas gönnen kannst!“, sei die neue Parole vielfach: So schnell wie möglich; ganz reich; ohne zu arbeiten. Er forderte die Gäste auf, das Jetzt in den Vordergrund zu stellen und die Bereitschaft zu investieren. „Wir müssen heute mehr investieren, damit wir morgen mehr haben“, stellte Warth klar, der im AW-Kreis Potenzial sah, dass es zu wecken und zu erhalten gelte. So inspiriert bestand beim anschließenden Büffet reichlich Gelegenheit, die gehörten Motivationen mit Gleichgesinnten zu besprechen.