
Am 01.10.2018
PolitikCDU-Fraktionssitzung als Ortstermin im Nostalgiebad
Im Nostalgiebad bahnt sich Großes an
Edelstahlbecken ist die teuerste, aber auch die beste Lösung
Bad Bodendorf. Zu einer öffentlichen Fraktionssitzung hatten die CDU-Stadtratsfraktion und der Vorstand der Partei kürzlich in das historische Thermalbad in Bad Bodendorf eingeladen. Die CDU-Politiker aber auch viele Bürger und Interessierte nutzten den Termin vor Ort, um sich über die anstehenden Arbeiten zu informieren. Denn im Nostalgiebad bahnt sich Großes an. Ganz oben auf der Agenda steht eine grundlegende Sanierung aller Becken. Und die wird wohl nicht mehr mit Kacheln erfolgen können, sondern mit einer richtig teuren großen Edelstahlwanne. Vor Ort standen Schwimmbadpächter Frank Riffel und Hans Diedenhofen, Vorsitzender „Der Freunde des Thermalfreibades Sinzig Bad Bodendorf“, Rede und Antwort. Seit 2012 setzt sich der Verein für den Erhalt des historischen Thermalfreibades ein. In mehr als 3500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden neue barrierefreie Dusch-und WC-Anlagen geschaffen, die Filteranlage saniert und überdacht, der Spielplatz saniert sowie die Außenanlagen, Kabinen und Blumenbeete gepflegt und renoviert. Zudem hat der Verein mehr als 50.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Das nostalgische Freibad im größten Sinziger Stadtteil bringt es mittlerweile auf ein Alter von 81 Jahren.
Letzte Generalsanierung war im Jahr 1986
Das große Becken in Bad Bodendorf wurde zuletzt 1986 generalsaniert und hat seine durchschnittliche Lebensdauer von rund 20 Jahren also längst überschritten. Die ständige Flickschusterei mit den neuen Fliesen und deren Austausch könne auf die Dauer keine Lösung sein, machte Schwimmbadpächter Frank Riffel klar. Die teuerste, aber beste Lösung für Bad Bodendorf sei ein Edelstahlbecken inklusive aller nötigen Folgearbeiten. Dafür werden nach ersten Schätzungen rund 1 Million Euro fällig. Vorteil der Edelstahlausführung: Es fallen so gut wie keine Folgekosten an. Auf Besichtigungstour waren mittlerweile die Mitglieder des Fördervereins, die sich ein entsprechendes Becken in Lahnstein angeschaut haben. Dort ist man von der Edelstahlwanne übrigens begeistert, und sie hat ohne jedwede Spuren mittlerweile ebenfalls 20 Jahre überstanden.
Fördergelder fehlen noch
Dank und Lob für den Förderverein und den Einsatz des Teams um Frank Riffel gab es von CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Arzdorf und dem Vorsitzenden des Ortsverbandes Franz Hermann Deres. Die CDU Politiker baten aber gleichzeitig um Verständnis dafür, dass es bis zum Beginn der Arbeiten noch einige Jahre dauern könne. Der Knackpunkt sind die Fördermittel. Die Stadt Sinzig bemüht sich zurzeit um eine Aufnahme in ein entsprechendes Förderprogramm des Bundes, und auch beim Land Rheinland-Pfalz gibt es erste Überlegungen, einen eigenen neuen Fördertopf für Schwimmbäder einzurichten. Auf Dauer soll das Nostalgiebad aber auf jeden Fall eine neue Edelstahlwanne bekommen. BL