Eine Stammzelltransplantation ist die einzige Überlebenschance für den 52-jährigen und krebskranken Jörg , einem leidenschaftlichen Biker aus der Eifel.

Leukämie: Lebensretter für Jörg gesucht

„Ich gebe mich noch nicht auf. Ich will für meine Familie da sein und bald wieder Motorrad fahren,“ sagt er

Leukämie: Lebensretter für Jörg gesucht

Der 53-jährige Jörg ist an Leukämie erkrankt und braucht dringend einen Stammzellspender. Foto: Jörg Weber

12.04.2022 - 15:52

Rheinland-Pfalz. Eine Stammzelltransplantation ist die einzige Überlebenschance für den krebskranken Jörg. Um den 53-jährigen Mitarbeiter der Bitburger Braugruppe GmbH zu retten, starten seine Kollegen, gemeinsam mit seinem Motorradclub Dunnerviejel e.V. und der Stefan-Morsch-Stiftung nun eine große Typisierungsaktion: am Sonntag, den 24. April, von 12 bis 17 Uhr, auf dem Firmengelände in Bitburg, Güterstraße/Eisbahn (Mitarbeiterparkplatz).


Eine eine aggressive, bösartige Erkrankung


Die ersten sonnigen Frühlingstage auf seinem Motorrad genießen – darauf hat sich der 53-jährige Jörg gefreut. Doch dann leidet er wochenlang an Müdigkeit und Schwäche. Zunächst schob der zweifache Vater das auf Nebenwirkungen der Corona-Impfung. Als seine Haut gelb wird, geht er ins Krankenhaus. Was folgt, ist eine folgenschwere Diagnose: systemische Mastozytose mit hämatologischer Neoplasie – eine aggressive, bösartige Erkrankung, die Jörgs Leben bedroht. Plötzlich liegen alle Pläne auf Eis und der Alltag steht Kopf. Jörg berichtet: „Das hat uns ziemlich runtergezogen. Meine Frau, mein Sohn und meine Tochter haben Angst um mich. Ich bin realistisch. Ich weiß, es kann zu Ende gehen. Aber ich gebe mich noch nicht auf. Ich will für meine Familie da sein und bald wieder Motorrad fahren.“


Schock für Freunde und Kollegen


Auch für seine Kollegen bei Bitburger, von denen einige im gleichen Motorradclub sind, ist die Nachricht über die lebensbedrohliche Erkrankung des 53-jährigen Handwerkers ein Schock. Helmut Johanns, Betriebsratsvorsitzender der Bitburger Braugruppe erklärt: „Jörg ist ein beliebter Kollege, hilfsbereit und keiner, der gerne im Vordergrund steht. Wir möchten uns mit all unseren Möglichkeiten einbringen, um ihm zu helfen und hoffen, dass wir viele Menschen zur Typisierung motivieren können.“ Je mehr sich am 24. April auf dem Gelände der Bitburger Braugruppe in die Datei der Stefan-Morsch-Stiftung aufnehmen lassen, umso besser stehen die Chancen, dass ein ‚genetischer Zwilling‘ für Jörg gefunden wird. Denn anders als zum Beispiel bei einer Blutspende, ist es gar nicht so einfach, eine passende Spenderin oder einen passenden Spender zu finden. Die sogenannten genetischen Gewebemerkmale, die bei Menschen in unzähligen Kombinationen vorkommen, müssen übereinstimmen.


Drive-In mit zwei Stationen


Wie einfach die Typisierung vor Ort abläuft, beschreibt Fabian Korb von der Stefan-Morsch-Stiftung: „Es wird ein Drive-In mit zwei Stationen, bei dem auch Fußgänger mitmachen können. An der ersten Station bekommt man die Einwilligungserklärung. An der zweiten Station wird die ausgefüllte Einwilligung von Mitarbeitern entgegengenommen und überprüft. Danach wird ein Stäbchen ausgegeben, mit dem man sich dann unter Anleitung die Speichelprobe selbst entnimmt. Für Fragen stehen unsere Mitarbeiter natürlich jederzeit zur Verfügung.“ Erwachsene bis 40 Jahre und Jugendliche ab 16 (mit dem Einverständnis der Sorgeberechtigten) können sich kostenlos in die Datei aufnehmen

lassen. Für Interessierte bis 55 Jahre übernehmen die Bitburger Geschäftsführung und die Betriebsgemeinschaft die Registrierungskosten von je 40 Euro.


Weitere Informationen


Unter www.stefan-morsch-stiftung.de gibt es viele Hintergrundinformationen, unter anderem über mögliche Ausschlusskriterien. Wer sich nicht typisieren lassen darf oder möchte, kann mit einer Geldspende trotzdem helfen: zum Beispiel um Betroffene zu unterstützen, die aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind.

Pressemitteilung

Stefan-Morsch-Stiftung

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
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Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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