Politik | 30.03.2019

Dr. Anton Hofreiter fordert öffentliches Geld für öffentliche Leistung

Nachhaltige Landwirtschaft durch Artenschutz und Tierwohl

Zum Wahlkampfauftakt begrüßten die Westerwälder GRÜNEN Dr. Anton Hofreiter in Montabaur. Foto: privat

Montabaur. Unter dem Titel „Wie wohl ist dem Tier wohl?“ versammelten sich etwa 100 interessierte Bürger*innen zum Wahlkampfauftakt der Westerwälder Grünen im Restaurant Rustica in Montabaur. Der Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Dr. Anton Hofreiter, forderte eine Abkehr von rein flächenorientierten Förderungskriterien hin zu einer prozessorientieren Politik, die sowohl den Kleinbauern als auch Umwelt- und Tierschutz in den Vordergrund stellt. Eine dezentrale, lokale Versorgung durch den Bauern vor Ort kann durch derzeit ungenutzte politische Rahmenbedingungen gefördert werden. Die Ansätze der Grünen liegen hierzu bereits auf dem Tisch: So sollte Schlachtvieh vorrangig zum nächstgelegenen Schlachthof gefahren werden, öffentliches Geld bedarfsgerecht nur für öffentliche Leistung gewährt werden. „Wir dürfen die Landwirte nicht allein lassen“, forderte Hofreiter in Bezug zu einer zu stark globalisierten Agrarindustrie und sprach sich für Ausgleiche von Ertragseinbußen und auskömmliche Erlöse aus. Im Vordergrund einer nachhaltigen Landwirtschaftspolitik steht für die Grünen die Vermeidung von Pestiziden wie dem Totalherbizid Glyphosat, die Förderung von Sonderstrukturen wie unter anderem Feuchtwiesen und die Reduzierung einer Überdüngung von Kulturlandschaften. Hofreiter stellte eindrücklich dar, dass eine ausschließliche und ungesteuerte Ausrichtung am Freihandel sowohl Überkapazitäten und Preiskämpfe in exportierenden Ländern verursacht als auch lokale Strukturen und Märkte in den Importländern vernichtet. Die von den Grünen angestoßenen Initiativen zur Stärkung der Kleinbauern erstrecken sich über eine Differenzierung von Verordnungen der Produktionskontrolle bis hin zur Modernisierung des Kartellrechts. Ebenso wie gesamtwirtschaftlich etabliert, sollte der Lebensmittelproduzent, nicht das Oligopol der vier verbliebenen Einzelhändler die Preisgestaltung bestimmen. In seinem Schlusswort appellierte Hofreiter für eine ökologische Wende in Denken und Handeln: Durch politisch verursachte Versäumnisse, sich der fortschreitenden Überdüngung, unübersehbaren Klimakrise und dem großflächigen Artensterben entgegenzustemmen, entzieht sich die Menschheit fortschreitend und unumkehrbar der Lebensgrundlage. Eingerahmt wurde die Veranstaltung durch Impulsvorträge der Sprecherin und Spitzenkandidatin Ina von Dreusche („Drittlandsexporte stoppen“), Sprecher Torsten Klein („Raubbau am Bodenschatz Wasser“), Schatzmeister Michael Musil („Scheitelpunkt exponentiellen Wachstums“) und Emily Holighaus von der Grünen Jugend („Transportwege reduzieren – Tierwohl stärken“). Weitere Informationsveranstaltungen der Grünen zur Europa- und Kommunalwahl können auf www.gruene-ww.de eingesehen werden.

Pressemitteilung der

Westerwälder Grünen

Zum Wahlkampfauftakt begrüßten die Westerwälder GRÜNEN Dr. Anton Hofreiter in Montabaur. Foto: privat

Leser-Kommentar
31.03.201911:34 Uhr
juergen mueller

Wie wohl ist dem Tierwohl? Gute Frage - schlechte Antwort. Solange keine grundlegende Reformation des Tierschutzgesetzes erfolgt, gibt es kein Tierwohl. Da überschlägt sich Julia Klöckner vor lauter Selbstüberschätzung mal wieder, indem sie "ausgebildeten Landwirten" per Gesetz zugesteht, selbstständig Ferkel zu kastrieren, natürlich mit Betäubung, was sie nicht vergisst zu erwähnen, ohne zu bedenken, wie das kontrolliert werden soll. Fakten beweisen nämlich das Gegenteil. Die Bundespolitik ist sich nicht zu schade, vor lauter Lobbyismus sich ihrer vom Wähler aufgetragenen Verantwortung durch Entscheidungen zu entziehen, die schwammig u. einer Abhilfe selbst im Wege stehen.Wer wie Klöckner "Bienenkörbe" vor seinem Ministerium aufstellen lässt u.meint,damit einem Artensterben entgegenzutreten,der fällt unter Fehlbesetzung u.gibt einer Verarschungstheorie neue Nahrung.

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