Politik | 08.09.2020

Bundestagsabgeordneter Detlev Pilger (SPD)

Neubau einer Synagoge

Während der Gesprächsrunde.Quelle: Detlev Pilger (SPD)

Koblenz. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Detlev Pilger fand eine Gesprächsrunde zum Thema „Neubau der Synagoge in Koblenz“ in den Räumlichkeiten der Jüdischen Kultusgemeinde statt. Oberbürgermeister David Langner erklärte: „Wir haben 2014 einen Beschluss im Stadtrat getroffen, dass der Neubau einer Synagoge mit rund 1,5 Millionen Euro bezuschusst wird, was insbesondere das Grundstück selbst betrifft. Als Signal nach außen, insbesondere für den Bund, werden wir den Beschluss nochmal im Stadtrat bekräftigen, dass wir nach wie vor für einen Neubau sind“.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Heribert Heinrich, beschreibt das Bauvorhaben: „Schon seit Jahren steht das Vorhaben zur Diskussion, es gibt konkrete Pläne des Architekten Ternes für den Standort Weißer Gasse. Die aktuellen Pläne sind aus 2014, vermutlich werden die Kosten für den Bau, der ursprünglich mit rund sechs Millionen Euro kalkuliert wurde, rund 10 bis 15 Prozent teurer sein.“

Dr. Felix Klein, Beauftragter für jüdisches Leben in Deutschland der Bundesregierung, gab eine große Hoffnung: „Auch in anderen Städten werden Projekte realisiert und durch den Bund finanziell unterstützt. Es wichtiger denn je, dass Jüdisches Leben ins Zentrum der Gesellschaft rückt – hier auch wortwörtlich mit dem Standort. Es gibt eine gute Möglichkeit, dass hier das Projekt aus Bundesmitteln gefördert werden kann – die Notwendigkeit ist auch definitiv gegeben!“

Avadislav Avadiev, Vorsitzender des jüdischen Landesverbandes RLP, führt dies weiter aus: „Der aktuelle Standort ist nur ein Notbehelf, der damals unter französischer Besatzung geschaffen worden ist. Die Trauerhalle des Friedhofs wird als Synagoge benutzt, eigentlich muss ein Friedhof außerhalb des Zentrums sein und insbesondere vom Standort getrennt von der Synagoge sein. Sonst ist das nach den Vorschriften des Judentums nicht wirklich „koscher“. Auch haben wir nicht mehr viele Gräber auf dem Friedhof frei. Da stehen wir aber bereits in Austausch mit der Verwaltung. Wir haben die Hoffnung, dass unsere beiden Mitglieder, die Überlebende des Holocaust sind, mindestens den Spatenstich noch mitbekommen können.“ Die rund 1000 Personen umfassende Jüdische Gemeinde Koblenz betreut und verwaltet in Rheinland-Pfalz allein 375 Friedhöfe.

Pfr. Wolfgang Hüllstrung, Dezernent für Ökumene der EKiR, möchte auch in Zusammenhang mit den Feierlichkeiten 1700 Jahre jüdisches Leben mehr in Koblenz machen „Es steht die Idee im Raum, dass wir eine temporäre Synagoge für einige Tage in der Innenstadt in Form eines Zeltes aufbauen und über die Traditionen, Bräuche und Feiertage im Judentum informieren. Begegnung schafft Vertrauen und baut Vorurteile ab, das ist leider auch heutzutage noch notwendig und wichtig zugleich.“ „Unser Gespräch heute ist ganz klar ein Zeichen des Aufbruchs, endlich können wir nach Jahren des Stillstands eine Realisierung des Projektes in einem übersichtlichen Zeitraum sehen und alles in die Wege leiten. Somit war unser Treffen ein voller Erfolg!“ so der SPD-Bundestagsabgeordnete Detlev Pilger. Pressemitteilung des

Büro von Detlev Pilger (SPD)

Während der Gesprächsrunde.Quelle: Detlev Pilger (SPD)

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