Politik | 19.09.2025

Statement der Stadt Neuwied: "Es gibt keine unterschiedlichen Gebühren für Frauen und Männer"

Neuwied: Gebühren für die öffentliche Toiletten - Hintergründe erklärt

Die Unisex-Toilette bietet eine saubere und unbeschädigte Toilette. Nach jeder Benutzung wird die Toilette automatisch gesäubert und nach jeder zehnten Benutzung der Boden gespült.Fotos: Ulf Steffenfauseweh

Neuwied. Aktuell sorgt die öffentliche Toilette auf dem Neuwieder Marktplatz für eine große Debatte. Dort gibt es eine Unisex-Toilette, für deren Nutzung 50 Cent gezahlt werden müssen, sowie ein kostenlos zugängliches Pissoir.

Seitens der SPD im Stadtverband Neuwied wurde nun Kritik zu dieser Regelung geäußert. Es wird gefordert, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuwied einzuschalten, da durch die Gebührenregelung eine Benachteiligung der Frauen vorliege.

Ulf Steffenfauseweh von der Stadt Neuwied gibt dazu folgendes Statement ab: "Es gibt keine unterschiedlichen Gebühren für Frauen und Männer. Es gibt ein kostenlos nutzbares Pissoir (in der Tat nur für Männer) und eine Unisex-Toilette, für die 50 Cent Gebühr erhoben werden. Und das hat den einfachen und einzigen Grund, dass wir Vandalismus/missbräuchliche Nutzung einschränken wollen. Es ist ja leider Realität, dass wir (wie alle Betreiber öff. Toiletten) dies doch immer wieder feststellen müssen.

Deshalb hat das Pissoir eine Schwing-/Saloon-Tür. Durch diese sind die Nutzer mindestens gefühlt nicht gänzlich unbeobachtet. Erfahrungsgemäß hält das davon ab, etwas zu beschädigen oder zu beschmieren.

Es gibt auch Pissoirs für Frauen. Das haben wir durchaus in die Betrachtung mit einbezogen. Wir haben uns letztlich aber dagegen entschieden, weil das doch hierzuland sehr unüblich ist und wir alles andere als überzeugt waren, dass dieses dann auch angenommen wird - zumal wenn es ebenfalls eine Schwingtür hätte bekommen müssen aus den o.g. Gründen. Und baulich hätte es einen deutlich höheren Aufwand bedeutet.

Die Toilette ist dagegen komplett zu - was für den Zweck ja auch gar nicht anders möglich ist. Hier erheben wir die Gebühr, weil das erfahrungsgemäß die andere Möglichkeit ist, Vandalismus und Missbrauch einzuschränken. Die Tür steht dann eben nicht die ganze Zeit offen und jeder kann eben mal schnell reingehen und irgendeinen Unsinn anstellen. In der Regel werfen Menschen nicht erst Geld ein, um dann etwas zu zerstören oder zu beschädigen.

Bei den bisherigen öff. Toiletten in der Stadt haben wir kein Bezahlsystem. Dieses nachzurüsten, würde einen erheblichen Aufwand bedeuten, weshalb wir das nicht vorhaben. Diese Toiletten haben zudem keine so aufwendige (und teure) Technik wie die neue Toilette.

Bei der Toilettenanlage, die wir auf Sicht in den Goetheanlagen aufstellen werden, ist das gleiche Vorgehen wie auf dem Marktplatz vorgesehen.

Unmut der Bürger haben wir bislang nicht vernommen. Uns liegen jedenfalls keine Beschwerden vor.

Wir wissen ansonsten einzig von einer Pressemitteilung aus dem politischen Raum, in der Kritik geäußert wird. Dazu können wir nur sagen, dass das Vorgehen in öffentlichen Ausschusssitzungen klar kommuniziert wurde und deshalb alle Stadtratsfraktionen informiert waren. Es gab in diesen Gremien jedoch keine Kritik oder Gegenvorschläge.

Anbei dazu die entsprechende Infovorlage, die natürlich auch in unserem Bürgerinformationssystem öffentlich einsehbar ist. Dieser können Sie auch noch einmal entnehmen, welche Technik in die Anlage eingebaut ist, um die Toiletten möglichst sauber und hygienisch zu halten."

Durch die eingebaute Technik wird eine saubere und unbeschädigte Unisex-Toilette geboten. Nach jeder Benutzung wird die Toilette automatisch gesäubert und nach jeder zehnten Benutzung der Boden gespült. Durch das Zahlen der Gebühr soll Vandalismus vorgebeugt werden.

SvM

Neuwied: Gebühren für die öffentliche Toiletten - Hintergründe erklärt

Die Unisex-Toilette bietet eine saubere und unbeschädigte Toilette. Nach jeder Benutzung wird die Toilette automatisch gesäubert und nach jeder zehnten Benutzung der Boden gespült. Fotos: Ulf Steffenfauseweh

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Pia M.: Auch die Bundespolizei, das Bundesforstamt und die Kreisjägerschaft waren auf der Einsatzmeile mit tollen Ständen und vielen interessanten Infos vertreten. Schade, dass sie in diesen Artikel nicht erwähnt wurden!

Jakob Schneider krönt sich zum Deutschen Meister

  • Khschulz: Gratulation. Auch im hohen Alter fit
  • Gerhard J. Mätze: Dieser Besuch des Bundespräsidenten kann der Stadt Andernach zu einer bundesweiten Präsentation verhelfen! Es besteht aber auch die Möglichkeit, dem Bundespräsidenten die "Negativ-Seite" der Stadt, aber...
Dauerauftrag 2025
Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Feierabendmarkt
Oktoberfest in Insul
Lukasmarkt
Stellenanazeige "Taxifahrer / Mietwagenfahrer"
Kartoffelfest
Räumungsverkauf
Empfohlene Artikel

Neuwied. Die Debatte um die Gebührenregelung der neuen Toilettenanlage am Marktplatz in Neuwied beschäftigt nun auch den SPD-Stadtverband. In einer Sitzung haben die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten beschlossen, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuwied offiziell einzuschalten. Sie soll prüfen, ob durch die unterschiedliche Gebührenregelung eine mittelbare Diskriminierung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vorliegt.

Weiterlesen

Neuwied. Zur 11. Stadtratssitzung der laufenden Legislaturperiode begrüßte Oberbürgermeister Jan Einig die Fraktionen, Amtsträger aus der Verwaltung und einige wenige Bürger/innen. Drei Bürger nutzten die Einwohnerfragestunde, um dem Stadtvorstand ihre Anliegen darzulegen.

Weiterlesen

Neuwied. Die Stadt Neuwied hat einen jahrelangen Rechtsstreit um die Sperrung eines Gehwegs in Niederbieber (einmal mehr) klar für sich entschieden. Ein Grundstückseigentümer hatte mehrfach versucht, den Gehweg vor seinem Haus in der Hans-Böckler-Straße mit Zäunen und Hinweisschildern für die Allgemeinheit zu sperren. Das Verwaltungsgericht Koblenz stellte nun unmissverständlich klar: Der Gehweg ist Bestandteil der öffentlichen Straße – und darf daher nicht blockiert werden.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Förderverein Erlebnisbad Münstermaifeld e.V.

Hundeschwimmen wieder voller Erfolg

Münstermaifeld. Am letzten Septemberwochenende hatte der Förderverein Erlebnisbad Münstermaifeld e.V. das zweite Mal zum Hundeschwimmen eingeladen. War es im letzten Jahr schon ein durchaus erfolgreiches Event, so übertraf der Andrang diesmal alle Erwartungen. An den beiden Tagen tummelten sich mehr als 100 Hunde in dem schönen Freibadgelände. Die Vierbeiner, die eher etwas wasserscheu waren, hatten trotzdem Spaß, durften sie doch an diesem Tag auf den Wiesen und um die Becken frei herumtollen.

Weiterlesen

Eifelverein Münstermaifeld

Lehmener Würzlaysteig

Münstermaifeld. Am Sonntag, den 12. Oktober wandert die Ortsgruppe Münstermaifeld des Eifelvereins über den Lehmener Würzlaysteig. Er ist ein Seitensprung des Mosesteigs. Die Wanderung beginnt am Sportplatz Lehmen. Schmale Pfade mit Auf- und Abstiegen führen oberhalb der Weinlage des Würzlays entlang. Der Pfad endet an einem kleinen Aussichtsplateau. Von dort gelangen die Wanderer zur Ausoniushütte.

Weiterlesen

Eifelverein Münstermaifeld

1. Platz in Kaisersesch erreicht

Münstermaifeld. Mit 23 Personen und großen Hoffnungen auf den 1. Platz bei der Preisverleihung an die mitgliederstärkste Gruppe beteiligte sich die Ortsgruppe Münstermaifeld des Eifelvereins an der Komm-mit-Wanderung der Ortsgruppe Kaisersesch. Vom Start an der Alten Schule führten zwei Routen von circa 6 und 11 Kilometern Länge rund um Kaisersesch zurück zum Ausgangspunkt. Die Münstermaifelder Wanderer teilten sich in zwei Gruppen und absolvierten die für ihre Kondition passende Strecke.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Dauerauftrag Imageanzeige
rund ums Haus
Gesundheit im Blick
Kirmes in Oberbreisig
Demenz -Vortrag
Kirmes in Oberbreisig
Bezirksschützenfest Brohl
Gesundheit im Blick
Stellenmarkt
PR-Anzeige 70 jährigs Jubiläum
Lukasmarkt Mayen
Betreuungskraft für die Grundschule "Am Sonnenberg"
Anzeige Lagerverkauf
Stellenanzeige