Digitale Gesprächsrunde mit dem CDU-Landtagskandidaten
Nutella oder Marmelade?
CDU Urmitz - Auf ein Wort Peter Moskopp

Urmitz. Um den CDU-Landtagskandidaten des Wahlkreises 10 näher kennenzulernen, lud der CDU-Ortsverband Urmitz Peter Moskopp in der vergangenen Woche zu einer digitalen Gesprächsrunde. In geselliger Videorunde konnten die Mitglieder ihre Fragen stellen, um den Menschen und den Politiker aus Kettig näher kennenzulernen. Die zahlreichen Zuhörer lernten dabei nicht nur die verschiedenen und auch überraschenden Facetten Peters kennen, sondern auch seine bodenständigen und klaren Positionen zu den Fragen, die Rheinland-Pfalz bewegt.
Bereits bei vielen bekannt war, dass der 57-jährige Peter Moskopp sein ganzes Leben mit Leib und Seele Kettiger ist und dort seit zwölf Jahren das Ehrenamt des Ortsbürgermeisters führt. Beruflich ist er seit zehn Jahren Büroleiter der Verbandsgemeinde Mendig. Beide Ämter machen ihn zum ausgewiesenen Fachmann kommunaler Strukturen und derer Herausforderungen.
Auch dass er den Vorsitz im Förderverein der Förder- und Wohnstätten, immerhin mit ca. 300 Mitarbeitern Kettigs größter Arbeitgeber, innehat und sich auch hier ehrenamtlich für die Integration der dort lebenden BewohnerInnen aktiv engagiert, ist über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Überraschender ist jedoch, dass er in jungen Jahren rheinland-pfälzischer Jugendmeister im Military-Reitsport war. In Verbindung mit der familieneigenen Pferdezucht hätte sein Lebenslauf sicherlich einen anderen Weg genommen, wenn er nicht wenige Jahre später den leistungsbezogenen Reitsport wegen Bandscheibenvorfällen beenden musste. Durch die erfolgreiche Zucht sind die Pferde auch heute noch ein wichtiger Teil seiner Freizeit.
Bemerkenswert ist sein Engagement im Selbsthilfeprojekt „Jabulani“ (übersetzt: Freut Euch!) im südafrikanischen Mariannhill. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde konnten sich sehr bildlich vorstellen, wie Peter Moskopp nicht nur Schoko-Pudding am offenen Feuer kocht, sondern auch im dortigen Gemüsegarten arbeitet oder die Kinder betreut. Damit unterstützt er bei seinen jährlichen Reisen das Projekt, den Menschen zu helfen durch den Verkauf eigener Produkte wie z. B. von Kerzen ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Schmunzeln mussten die Zuhörer, dass auch die Hauptperson im Kinderbuch „Jabulani“ Peter heißt. Die Kinderbuchautorin Rita Mintgen hat das Buch nach den Erzählungen von Peter Moskopp geschrieben und illustriert. Die Erlöse gehen vollständig in das Projekt.
Unterhaltsam wurde die Gesprächsrunde, als Peter mit Wortpaaren konfrontiert wurde, aus denen er sich spontan für einen Begriff entscheiden musste. So zieht er Nutella der Marmelade vor und Queen vor Michael Jackson. Für uns Örmser spannend war seine Feststellung, dass das Kettiger Naturell dem der Urmitzer sehr nah ist. Geselligkeit, das kommunikative Miteinander und eine leichte Integration von Neubürgern sind hier wichtige Gemeinsamkeiten, die er zwischen den Orten sieht. Kein Wunder, dass sich in der Sturm-und-Drang-Zeit im Örmser „Keller“ sehr wohl gefühlt hat. Eine Einschätzung, die wir mit einem wissenden Lächeln sehr gut nachvollziehen können.
Start in einen Wahlkampf unter ungewöhnlichen Bedingungen
Mit einem Gruß an die andere Rheinseite wollten wir natürlich wissen, wie man sich in diesen Zeiten den Freunden aus den Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen und Vallendar sowie der Stadt Bendorf vorstellt. Die rechtsrheinischen Orte bilden mit der VG Weißenthurm den Wahlkreis 10. Peter erzählte, dass in den regionalen Mitgliederversammlungen er sich noch persönlich vorstellen konnte, danach aber ausschließlich auf den Versand von Flyern und der Nutzung sozialer Medien konzentrierte. Das macht es nicht leicht, aber den Urmitzer Mitgliedern des CDU-Ortsverbandes war schnell klar, dass Peter Moskopp sich schon vor seiner eigenen Corona-Erkrankung der Verantwortung für die Menschen bewusst war und kein traditionelles Werben an Wahlständen in Frage kam. Dennoch hat er einen sehr umfassenden Einblick in die Nöte und Sorgen der Menschen erhalten. So auch beim Besuch eines Brennpunktes in Höhr-Grenzhausen, der die Anwohner vor Ort sehr beschäftigt.
Einiges seiner persönlichen Anliegen ist ein stärkerer Blick auf die heimischen Wälder und fordert ein radikales Umdenken. „Wenn man durch unsere Wälder spazieren geht, sieht man Bruch, Fraß vom Borkenkäfer und Kahlschlag.“ Monowälder mit Fichten oder Kiefern waren in der Nachkriegszeit wichtig für einen schnellen Wiederaufbau gewesen, aber heute müssen wir den Fokus auf Mischwälder legen. Heimische Hölzer sind resistenter gegen wechselndes Klima. Um sich hier Rat von Fachleuten zu holen, ist Peter Moskopp pragmatisch. „Ich habe sie einfach angerufen“. Eine Ärmel-hoch-Mentalität, die zeigt, wie er Sachfragen angeht. Rat holen und überlegen, wie dieser in die Tat umgesetzt werden kann.
Auch ernste Themen wurden an unserem Abend angesprochen. Der Vorfall in Andernach, bei dem ein Polizist angegriffen wurde, war der Ausgangspunkt für die Diskussion um den aktuellen Zeitgeist. Man spürte die innere Aufgewühltheit an, die in Peter Moskopp hochsteigt, wenn er Polizisten im Fernsehen sieht, die sich in erster Reihe von Demonstranten anschreien lassen müssen, angespuckt oder sogar angegriffen werden. Die Runde war sich einig, dass es auch nicht sein kann, dass immer mehr Aufgaben auf Ordnungsämter und damit den Kommunen aufgelastet wird, während in unserem Wahlkreis alleine aufgrund der räumlichen Entfernung ein Polizeiauto bis zu 20 Minuten benötigt, um am Einsatzort anzukommen. Dort hat Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren definitiv als Land am falschen Ende gespart.
Auch das Thema Digitalisierung durfte bei der Gesprächsrunde nicht fehlen. Es sei müßig, darüber zu diskutieren, dass in einer Pandemie das alles auf den Tisch kommt, aber beim Ausbau des Glasfasernetzes ist Rheinland-Pfalz ebenso Entwicklungsland, wie bei der Ausstattung der Schulen. Dabei sprechen alle über die Schulen, aber nur wenige über die Lehrer, die durch Training und Seminare auch auf die neuen Anforderungen vorbereitet werden müssen.
Auch bei der Bildung merkt man Peter Moskopp an, dass es in ihm brennt. Die Beispiele mangelnder Medizinstudienplätze in Mainz – aus Kostengründen – und einem Koblenzer Hochschulstandort, der die Lücke ausfüllen könnte, sind ebenso nachvollziehbar wie der Umstand, dass an den Unis Lehrer ausgebildet werden, diese mangels Planstellen aber in die umliegenden Bundesländer abwandern, die sie mit offenen Armen empfangen.
Die digitale Gesprächsrunde der CDU Urmitz mit Peter Moskopp schloss mit einem Ausblick auf noch nicht angerissene Themen. Wirtschaftsförderung, Start-Up-Unterstützung, Öffentlicher Personennahverkehr, Ärzteversorgung auf dem Land, bezahlbare Mieten und, und, und. Auch dies beschäftigt ihn und sieht er als große Baustellen in Rheinland-Pfalz.
Für uns zeigte dies, dass wir nicht nur genügen Stoff für eine weitere hoffentlich bald persönlichen Austausch mit Peter Moskopp haben, sondern auch, dass wir den richtigen Kandidaten auf seinem Weg nach Mainz helfen. Eine kurzweilige Runde, die uns nicht nur den Menschen Peter Moskopp nähergebracht hat, sondern auch einen Vollprofi aus unserer Nachbarschaft, der die kommunale Verwaltung in- und auswendig kennt sondern auch eine klare und realistische Vorstellung davon hat, wie das Leben in Rheinland-Pfalz besser gemacht werden kann.
Spontan-Frage-Runde mit Peter Moskopp
Wortpaare
Nutella oder Marmelade?
Nutella
Strand oder Berge?
Strand
Tagesthemen oder heute journal?
Heute journal
Mensch-ärgere-dich-nicht oder Monopoly?
Monopoly
Erdbeeren oder Kirschen?
Kirschen
Voltaren oder Pferdebalsam?
Volataren
Queen oder Michael Jackson?
Queen
Bier oder Wein?
Bier
Superman oder Batman?
Superman
Rücken- oder Seitenschläfer?
Seitenschläfer
Harry Potter oder Herr der Ringe?
Herr der Ringe
FDP oder Grüne?
Grüne
Pressemitteilung
CDU Ortsverband Urmitz