Das Thermalbad in Bad Bodendorf im Herbst 2021.  Foto: ROB

Am 26.03.2022

Politik

Arbeitsgruppe „Thermalfreibad Bad Bodendorf“ reaktiviert

Planungen für Wiederaufbau des Nostalgiebades laufen an

Sinzig.Wie geht es weiter mit dem von der Jahrhundertflut zerstörten Nostalgiebad in Bad Bodendorf? Dieser Frage widmete sich der Sinziger Stadtrat in seiner Sitzung vom 24. März auf einen Antrag der FWG-Fraktion hin. Darin hatten die Freien Wähler gefordert, die Arbeitsgruppe „Thermalfreibad Bad Bodendorf“ mit der vorbereitenden Planung für die Neugestaltung des Schwimmbades nach der Flutkatastrophe zu beauftragen. Die bereits im November 2020 vom Stadtrat gegründete Arbeitsgruppe hatte ursprünglich Einsparpotentiale bei der geplanten Sanierung des Thermalbades ausgearbeitet, ehe dieses im vergangenen Juli von der Flut heimgesucht wurde. „Uns geht es darum, die Erkenntnisse, die in der Arbeitsgruppe letztes Jahr quasi schon bis zur Entscheidungsreife gebracht worden sind, jetzt auch möglichst zeitnah wieder mit einzubringen, damit ein nachhaltiger Wiederaufbau erfolgen kann“, begründete Reiner Friedsam den Antrag seiner Fraktion.

Wie Bürgermeister Andreas Geron bereits in der jüngsten Sitzung der „AG Wiederaufbau“ am 11. März angekündigt hat, wird die erste Sitzung der Arbeitsgruppe „Thermalfreibad“, die sich aus Ratsmitgliedern aller Fraktionen, dem Ortsvorsteher von Bad Bodendorf, dem Geschäftsführer der Kurbad GmbH sowie dem Bürgermeister der Stadt Sinzig zusammensetzt, schon im nächsten Monat stattfinden. Hartmut Tann, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat und selbst Mitglied der Arbeitsgruppe, gab nun allerdings zu bedenken, dass dies nach der Flut unter „ganz neuen Bedingungen“ geschieht. „Da braucht die Gruppe eine Beratung durch das Bauamt oder im Zweifel sogar durch die SGD Nord“, sagte Tann und forderte, „dass zu einer Auftaktveranstaltung noch jemand dazukommt, der uns sagen kann, unter welchen Rahmenbedingungen diese Gruppe planen und arbeiten kann.“

Unterdessen zeigte sich Hans-Dietrich Laubmann (SPD) besorgt um das besondere Flair, welches das „Kleinod“ in Bad Bodendorf aus seiner Sicht insbesondere für Kinder und Senioren attraktiv macht. „Wenn wir genau dasselbe Bad bauen wie alle Nullachtfünfzehn-Bäder, dann werden wir touristisch und auch für die ganz Jungen und die Älteren nichts erreichen.“ Angesichts steigender Baukosten mahnte Klaus Hahn (Bündnis 90/Die Grünen) dazu, sich trotz der erwarteten Förderzuschüsse aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern „kein finanzielles Abenteuer“ zu leisten. „Vor allem sollte der Leitspruch gelten: Gründlichkeit vor Schnelligkeit, und dann kommen wir zu einem guten Ergebnis“, so der Grünen-Fraktionsvize weiter. Volker Thormann (FDP) konnte den übrigen Stadtratsmitgliedern seinerseits berichten, dass der mit dem Wiederaufbau des Schwimmbades beauftragte Architekt die im letzten Jahr von der Arbeitsgruppe entwickelten Pläne für die Umgestaltung der Becken und der Technik kenne und in seine Planungen integrieren werde. „Und ich denke bei unserer Sitzung im April können wir auch die neuen Sachverhalte mit einbinden und werden dann wahrscheinlich zu sehr schnellen Entscheidungen kommen, sodass wir wieder ein nostalgisches, aber auch technisch gesehen ein modernes Bad bekommen“, gab sich Thormann zuversichtlich.

Einbeziehungdes Wohnmobilhafens

Nach Auffassung von Norbert Schmickler (CDU) griff der FWG-Antrag noch zu kurz. Er beantragte darum, die Arbeitsgruppe „Thermalfreibad“ neben der vorbereitenden Planung für die Neugestaltung des historischen Schwimmbades auch mit der Planung für den Wiederaufbau des Wohnmobilhafens in Bad Bodendorf zu beauftragen. „Beide Maßnahmen gehören planerisch zusammen, da beide Projekte voneinander profitieren sollten und Synergien genutzt werden könnten, was letztendlich zu einer profitableren Betriebsführung führen kann“, argumentierte Schmickler. Diese Sichtweise schien seine Ratskollegen zu überzeugen: Schmicklers Antrag wurde mit zwölf Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen angenommen.

Das Thermalbad in Bad Bodendorf im Herbst 2021. Foto: ROB

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