Politik | 20.05.2019

Anreize statt Verbote sollen für grüne Gärten sorgen und damit Steingärten eindämmen

Ruland: „Anreize für persönlichen Klimaschutz setzen!“

Marc Ruland.Foto: privat

Kreis MYK. In der vergangenen Zeit sind Steingärten von einzelnen Bürgerinitiativen sowie teilweise öffentlichen Verwaltungen als umweltschädlich kritisiert worden. Grund hierfür ist, dass die Steingärten vermehrt die ehemaligen Grünflächen auf Grundstücken ersetzen und so viele Insekten ihren Lebensraum verlieren. Besonders Bienen sind von dieser Entwicklung betroffen. Die Auswirkungen für die Umwelt und das ökologische System sind langfristig für den Menschen bedrohlich. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat bereits ein Verbot von Stein- und Schottergärten für alle Bauprojekte in Neubaugebieten beschlossen. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) will nun im Bund eine gemeinsame Kampagne gegen Steingärten ins Leben rufen.

Der Mayen-Koblenzer Landtagsabgeordnete Marc Ruland unterstützt solche Verbots-Bestrebungen indessen nicht: „Ich spreche mich deutlich gegen solche Verbotsaktionen von Seiten der Politik aus. Zeitgleich sehe ich natürlich, dass Handlungsbedarf besteht, damit unsere Umwelt langfristig für kommende Generationen erhalten bleibt. Diesen Weg möchte ich aber möglichst im Einvernehmen mit allen Bürgern vor Ort gehen. Plumpe Verbote denken hier zu kurz und sorgen nur für Frustration und fehlende Akzeptanz gegenüber dem grundlegend so wichtigen und wertvollen Ziel des Umweltschutzes. Als Landtagsabgeordneter, der ehrenamtlich in der Kommunalpolitik aktiv ist, sehe ich viel mehr die Lösung des Problems der zunehmenden Steingärten in Anreizen und Entlastungen, die Politik setzen kann, damit ein einzelner sich für einen bunten, grünen Garten entscheidet. Das fängt zunächst damit an, dass die Gemeinden oder Landkreise bei der Gartenpflege beratend tätig sein können und geht bis zu der Idee, dass das Land mit Fördermitteln gezielt unterstützen kann. Die Stadt Andernach soll hier als gutes Beispiel vorangehen: Ich mache mich dafür stark, dass es für die essbare Stadt Andernach ein solches Förderprogramm für grüne Oasen in den Vorgärten, wie es im Gut-Leben-in-Andernach-Programm steht, geben wird.

Eines muss aber klar sein: Ein nicht perfekt gepflegter Garten ist kein Zeichen für Unachtsamkeit, sondern die Entscheidung eines einzelnen, der vielleicht nicht genügend Zeit zur Gartenpflege hat, dennoch aber ein gesundes Öko-System unterstützen möchte. Eine Verteufelung von Steingärten, wie sie manche betreiben, ist hingegen fehl am Platz. Jeder Mensch darf sein zu Hause nach seinen Ideen gestalten. Außerdem können wir von außen nicht darüber urteilen, was ein einzelner bereits für den Klimaschutz persönlich leistet. Klimaschutz ist mehr als das Kritisieren von Steingärten. Klimaschutz beginnt für jeden Menschen zunächst beim eigenen Konsumverhalten.“

Pressemitteilung des Büro

von Marc Ruland, MdL

Marc Ruland.Foto: privat

Leser-Kommentar
21.05.201912:44 Uhr
juergen mueller

Handlungsbedarf,damit unsere Umwelt langfristig - ein gesundes Öko-System ...das übliche dämliche Gerede mit dem ausdrücklichen,überflüssigen Hinweis auf seine Person als "ehrenamtlich" (in der Politik hat dieses Wort schon lange seine eigentliche Bedeutung verloren) in der Kommunalpolitik tätiger Landtagsabgeordneter.Das ist es,was auch ihm wichtig ist - Selbstdarstellung u.Selbstinszenierung.Während "draussen" in großem Stil (Dank der Politik) eben dieses Öko-System vor die Hunde geht,ergeht sich diese sich selbst überschätzende Clique von Dialektikern in Klugscheisserei,der jegliche positive Substanz fehlt.
Im übrigen: Hauptverantwortlich für das Insektensterben sind NICHT Windkraftanlagen,sondern der maßlose,politisch geförderte Umgang mit Pesti-/Insektiziden.

20.05.201911:15 Uhr
Uwe Klasen

Zitat:“… eine gemeinsame Kampagne gegen Steingärten ins Leben rufen …“ --- Es stimmt schon, so mancher Kuhfladen auf einer Wiese beherbergt mehr Leben als ein Steingarten, genauso beinhaltet dieser Fladen aber auch mehr Hirnschmalz als so mancher Politdarsteller der, hyperventilierend, Umweltschädlich oder Klimaalarm von sich gibt! Die gleichen Leute, die lautstark Insektenschutz propagieren, ignorieren die vielen (Internationalen) Studien, die bereits falsifiziert und peer-reviewed sind, und worin die Windkraftanlagen als Hauptverantwortliche für den millionenfachen Tod von Vögeln, Fledermäusen und Insekten genannt werden! Insbesondere die flugfähigen Insekten sind betroffen, da viele zur Eiablage in den Höhen fliegen wo sich die Rotoren drehen und so nachhaltig mehrere Generationen ausgelöscht werden! Windkraftanlagen gehören in gänze Verboten!

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Erst gestern gab es wieder einen Oberleitungsschaden an einem beschrankten Bahnübergang. Dergleichen kann ab 1. Dezember 2025 also auch an der Ahrtalbahn passieren. Um Bahnstromunfälle zu vermeiden...

Remagen fordert konkrete Lösungen vom Land

  • K. Schmidt: Den "sozialen" Medien nach gibt es in Remagen zur Bürgermeisterwahl wohl einen AfD-Kandidaten, bisher bekannt ist nur Herr Ingendahl als weiterer Kandidat. Ich glaube, das ist das erste Mal in der Region hier.
  • Heidi Wittenschläger-Prange : Private Investoreren oder Gesellschaften bedeutet auch immer Gewinnmaximierung. Da fallen halt nicht so lukrative Abteilungen raus. Für eine HNO OP bei Kindern muss man dann sehr lange warten. Aber ein Kind was nicht hört, kann auch nicht sprechen.
  • Mitarbeiter Krankenhaus Remagen : Die Diskussionen über „Zentralisierung“ und „Strukturreformen“ mag auf dem Papier sinnvoll wirken, in der Realität bedeuten sie das, was wir in Remagen erleben: Den abrupten Verlust eines Krankenhauses!...
  • K. Schmidt: 1. Kann ich nachvollziehen, da gebe ich Ihnen/den Linken recht. 3. wäre auch wünschenswert, alleine der Bereich Geburt ist in den letzten Jahren doch massiv kaputtreformiert worden. Punkt 2 kann ich aber...
Wir helfen im Trauerfall
Imageanzeige
Image
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0503#
Recht und Steuern
So 9 Weihnachten in der Region
Black im Blick Angebot
Black im Blick
Empfohlene Artikel

Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Der Ersatzneubau der Grundschule ist ein sichtbares Zeichen des Wiederaufbaus und eine Investition in die Zukunft unserer Kinder“, erklärte Stadträtin Marion Morassi in der jüngsten Ratssitzung. DIE LINKE stimmte dem Projekt zu und betonte die solide Finanzierung sowie die pädagogisch überzeugende Planung.

Weiterlesen

Mülheim-Kärlich. Am Samstag, 22.11.2025 haben FWG, CDU, SPD, Grüne und FDP gemeinsame Infostände am Hotel Grüters in Mülheim-Kärlich angeboten. Auslöser war die kurzfristige Information über einen geplanten AfD-Stand auf dem gegenüberliegenden Kolpingplatz.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Gesangverein Oberbieber und Kirchenchor Waldbreitbach begeistern

Klangvolle Reise rund um den Globus

Oberbieber. Ein musikalisches Highlight erlebten Besucher in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula der Paul-Schneider-Schule in Oberbieber. Der Gesangverein Oberbieber und der Kirchenchor Cäcilia Waldbreitbach präsentierten gemeinsam ein chorisches Schauspiel der besonderen Art – begleitet von einer Live-Band und mit viel Herz, Humor und Musik.

Weiterlesen

Neuwied. Knapp 60 Mitglieder und Freunde des Neuwieder Wassersportvereins (NWV) konnte der 1. Vorsitzende, Reiner Bermel, im vereinseigenen Bootshaus an der Rheinbrücke zur Vereinsfeier, die unter dem Motto „Herbstfest beim NWV Neuwied“ stand, begrüßen.

Weiterlesen

Wir helfen im Trauerfall
Recht und Steuern
Recht und Steuern
Image
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Nikolausmarkt Oberbreisig
Katharinenmarkt Polch
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, November 2025
Weihnachtsdorf Andernach
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten in der Region
Black im Blick
WIR SUCHEN IN VOLLZEIT Facharbeiter:in für Qualitätssicherung