Der Koblenzer Bundestagsabgeordnete wendet sich erneut an den Vorsitzenden der Gesellschaft
Stille Nacht: Josef Oster kritisiert GEMA
Koblenz. Ein stiller Moment, der viel aussagt: kürzlich traten Sängerinnen und Sänger verschiedener Chöre auf dem Weihnachtsmarkt in Koblenz auf, um mit stummen Stimmen gegen die GEMA-Gebühren zu protestieren. Eigentlich hatte der Chorverband einen klingenden Adventskalender für den Advent organisiert, bei dem jeweils ein Chor ein dreißigminütiges Platzkonzert geben sollte. Etwa 15.000 Euro an GEMA-Gebührenhätte dies den Chorverband insgesamt gekostet, heißt es – ein driftiger Grund, die Aktion an den Nagel zu hängen. Der Koblenzer Bundestagsabgeordnete Josef Oster, der das Geschehen in seiner Heimat von Berlin aus verfolgte, wendet sich ob der aktuellen Situation umgehend noch einmal öffentlich an den Vorstandsvorsitzenden der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte), Dr. Tobias Holzmüller, mit der dringenden Bitte, hier schnell Abhilfe zu schaffen.
„Es ist traurig, dass schöne Aktionen wie diese der GEMA-Gebühr zum Opfer fallen“, sagt Oster. „Die horrende Gebühr schießt völlig über das Ziel hinaus und bedroht lieb gewonnene Traditionen. Das ist absolut nicht hinnehmbar.“ Bereits Anfang Oktober hatte der Abgeordnete eine Videokonferenz mit zwei hochrangigen Vertretern der GEMA organisiert. Mehr als 60 Ehrenamtler aus der ganzen Region hatten daran teilgenommen und ihrem Unmut Luft gemacht.
Für Oster wäre auch ein Modell wie in Bayern oder Hessen denkbar. Dort zahlt das Land eine Jahrespauschale an die GEMA und unterstützt so zahlreiche ausrichtende Vereine. „Wenn wir einen Schatz haben, dann ist es unser Ehrenamt“, so der Abgeordnete. Diese engagierten Menschen organisierten nicht nur Weihnachtsmärkte. Die Gebührenordnung betreffe auch Karnevalsveranstaltungen, Kirmes und andere Feste. „Wir sollten alle gut auf unsere Traditionen aufpassen.“
Pressemitteilung des
Büro von Josef Oster
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