Politik | 14.12.2020

Ortsbegehung der DB Netz AG in Weißenthurm

Trotz Corona schreitet das erfolgreiche Engagement für weniger Bahnlärm weiter voran

Mit den ersten vorbereitenden Arbeiten soll spätestens Ende 2022 begonnen werden

In Weißenturm fand eine Ortsbegehung hinsichtlich der noch ausstehenden Lärmschutzmaßnahmen statt. Foto: Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“

Weißenthurm. Auf Einladung der DB Netz AG fand entlang der Bahntrasse in Weißenthurm eine Ortsbegehung hinsichtlich der noch ausstehenden Lärmschutzmaßnahmen statt. Seitens der DB Netz AG nahm der Leiter Projekte konstruktiver Ingenieurbau im Technikportfolio Mainz/Koblenz Christian Sauer und der Gesamtprojektleiter Lärmprogramm Mittelrheintal Alexander Michel teil. Begleitet wurden sie von den Projekt-Ingenieuren, Anneli Wagner und Petros Kostomanolakis.

Die mehr als 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB Netz AG sind für die Instandhaltung der Bahntrassen mit einer Gesamtlänge von 33.000 Bahnkilometern und diesbezüglich auch für deren Betriebssicherheit verantwortlich. Sie planen und organisieren aber auch die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen, wie dies derzeit beispielhaft in Weißenthurm erfolgt.

Bereits mit dem Einbau von zwei Flüsterweichen in 2014, dem Bau einer Lärmschutz-Gabionenwand in 2018 und dem Einbau von Schienenstegdämpfern in 2020, wurde seitens der DB Netz AG der Bahnlärm in Weißenthurm ganz erheblich verringert und damit der Gesundheitsschutz und die Lebensqualität vieler Menschen deutlich verbessert. Nun wird der Bau der noch ausstehenden Lärmschutzwände für Weißenthurm vorbereitet.

Hierzu begrüßte am 27. November 2020 um 9.30 Uhr der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm Thomas Przybylla, gemeinsam mit Stadtbürgermeister Gerd Heim und den Vorstandsmitgliedern der Weißenthurmer Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“ Hermann Winter und Johannes Juchem, die Vertreter der DB Netz AG.

Johannes Juchem bedankte sich in Vertretung des erkrankten Vorsitzenden Rolf Papen für das Zustandekommen dieses Treffens. Dabei betonte er, dass die bisher bereits so erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DB Netz AG in Weißenthurm getreu dem Motto „Kooperation statt Konfrontation“, auch hinsichtlich der noch ausstehenden Lärmschutzmaßnahmen, ganz sicher weiterhin so erfolgreich wie bisher fortgesetzt würde.

Thomas Przybylla und Gerd Heim, die sich gemeinsam mit der Weißenthurmer Bürgerinitiative seit Jahren mit ganzer Kraft für mehr Lärmschutz in der Verbandsgemeinde und Stadt Weißenthurm engagieren, nutzten die Gelegenheit, um sich vor Ort über die weiteren Schritte der Lärmsanierung zu informieren.

Beide betonten: „Die Reduzierung des Verkehrslärms liegt uns besonders am Herzen. Dabei kommt neben der Reduzierung des Straßenverkehrslärms, der Reduzierung des Tag und Nacht andauernden Bahnlärms besondere Bedeutung zu. Diesbezügliche Fortschritte sind daher für die Lebensqualität und Gesundheit vieler Bürgerinnen und Bürger, für den Wert von Immobilien und letztendlich auch für die Zukunft unserer Region von sehr großer Bedeutung.“

Die eingehende Ortsbegehung begann dann im Bereich der Lärmschutz-Gabionenwand in der Bahnhofstraße im Hinblick auf den dort noch erforderlichen Lückenschlusses. Es folgte die Begutachtung der Bereiche, in denen weitere Lärmschutzwände errichtet werden sollen.

Die genaue Lage der noch zu errichtenden Lärmschutzwände konnte während der Auslegung der Planunterlagen von Mitte September bis Mitte Oktober 2020 eingesehen werden (vgl. Bekanntmachung auf Veranlassung des Landesbetriebs Mobilität, Mitteilungsblatt Weißenthurm Nr. 37/2020, Seite 5).

Bürgermeister Gerd Heim, sein 1. Beigeordneter Johannes Juchem und der Vorsitzende der Weißenthurmer Bürgerinitiative Rolf Papen sind darüber hinaus gerne bereit, diesbezügliche Fragen zu beantworten.

Mit den ersten vorbereitenden Arbeiten soll spätestens Ende 2022 begonnen werden. Der Beginn der eigentlichen Bauarbeiten ist für das erste Quartal 2023 geplant. Auf Grund von bahnbetrieblichen Abhängigkeiten und der Vielzahl an einzelnen Wänden ist mit einem Abschluss der Baummaßnahmen in 2025 zu rechnen. Ab 2026 soll anschließend die Eisenbahnüberführung über die alte B9 Richtung Andernach saniert werden.

Bürgermeister Heim regte an, die Bürger und insbesondere die Bahnanwohner, wie bereits bei vorangegangenen Baumaßnahmen der Bahn, frühzeitig „mit ins Boot“ zu nehmen. Seitens der DB Netz AG wurde hierzu eine Bürgerinformations-Veranstaltung für Ende 2021 in Aussicht gestellt.

Nachdem in jüngster Vergangenheit bereits diverse Untersuchungen des Baugrundes und des Umfeldes der zukünftigen Lärmschutzwände stattgefunden haben, wird nun seitens der DB Netz AG unter anderem geklärt, wie die Baumaschinen zu den entsprechenden Baustellen gelangen können. Hier ist ganz sicher – wie auch später bei den dann stattfindenden Baumaßnahmen - das Verständnis und der Langmut sowie gegebenenfalls auch die Mithilfe der unmittelbaren Anwohner gefragt.

Lösungen zur Minderung von Einschränkungen durch Baumaßnahmen

Während der zweistündigen Ortsbegehung konnten gemeinsam von den Vertretern der DB Netz AG, der Stadtspitze und der Bürgerinitiative auch bereits Lösungen zur Minderung von Einschränkungen durch Baumaßnahmen – zum Beispiel für die so wichtige Regelung der Anfahrt von Rettungsdiensten - gefunden werden. Auch die Belange des Naturschutzes und des Artenerhalts wurden erörtert, so zum Beispiel für den Bereich entlang der Bahnhofstraße zwischen der Rheinbrücke und dem Bahnhof.

Stadtbürgermeister Gerd Heim bedankte sich während der Ortsbegehung bei den Vertretern der DB Netz AG, indem er feststellte: „Wie bereits in der Vergangenheit, bewährt sich erneut das offene, verständnis- und vertrauensvolle Miteinander von Bahnlärmbetroffenen, Bürgermeistern und Bürgerinitiative mit der DB Netz AG, deren Mitarbeiter sich mit uns kompetent und zielorientiert für weniger Bahnlärm engagieren. Dafür danke ich auch im Namen der lärmgeplagten Bahnanwohner bereits heute allen Personen, die sich dafür engagiert haben!“

Am Ende der zweistündigen Ortsbegehung waren sich Christian Sauer und Alexander Michel als Vertreter der DB Netz AG einig in der Feststellung: „Hier in Weißenthurm erleben wir erneut bei allen Beteiligten vorbehaltloses und zielorientiertes Denken sowie engagiertes und erfolgreiches Handeln, verbunden mit echtem Teamgeist. Die geplanten Lärmschutzmaßnahmen im Rahmen der Möglichkeiten zügig und mit möglichst geringen Belastungen für die Bahnanwohner umzusetzen, ist uns nicht nur selbstverständliche Pflicht, sondern in diesem positiven Umfeld und mit so beispielhafter Unterstützung wie hier in Weißenthurm, auch eine Arbeit, die für alle Beteiligten Erfolg verspricht und uns motiviert und viel Freude bereitet!“

Pressemitteilung der

Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“

In Weißenturm fand eine Ortsbegehung hinsichtlich der noch ausstehenden Lärmschutzmaßnahmen statt. Foto: Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“

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