Gemeinden diskutieren mit Landtagsabgeordneten über den Zustand der Straßen im Tal
Vinxtbachtal bei Fahrradrouten besser berücksichtigen
Königsfeld. Der Zustand der Landstraßen im Vinxtbachtal und Konzepte für Radwege waren Thema einer Web-Konferenz, zu der die Vinxtbachtalgemeinden die frisch gebackenen Landtagsabgeordneten Petra Schneider, Horst Gies (beide CDU) und Susanne Müller (SPD) eingeladen hatten. An der Online-Runde nahmen Vertreter aller Gemeinden entlang des Vinxtbaches von Schalkenbach-Vinxt bis Bad Breisig teil.
Zunächst ging es um den sehr schlechten Zustand der L87 und der L83 zwischen Waldorf und Vinxt, die oft als Umleitungsstrecke bei Staus auf der A61 dient, obwohl sie dafür nicht vorgesehen ist. Dies passiert vor allem dann, wenn der Lkw-Verkehr auf der regulären Umleitung über Sinzig die Kreuzungen in Waldorf verstopft, wie Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten schildert. Auf der engen kurvenreichen L87 wird es dann gefährlich, weil entgegenkommende Autofahrer auf den unbefestigten Straßenrand ausweichen müssen.
Ein Schlagloch folgt dem anderen, die Straßen durch das Vinxtbachtal sind auf Karten des Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz rot markiert. Das bedeutet, sie befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Dennoch ist ihre Sanierung im Landesinvestitionsprogramm bis 2023 nicht vorgesehen. Die Abgeordneten sind auch skeptisch, dass eine Berücksichtigung in der Zeit danach ohne Weiteres ansteht. Der Grund hierfür sei das vergleichsweise geringe Verkehrsaufkommen. Durch Reparaturen werde lediglich die Verkehrssicherheit sichergestellt. Danach wurde über Möglichkeiten diskutiert, eine höhere Priorisierung zu erreichen. Die Teilnehmer vereinbarten, jede Gelegenheit zu nutzen, um verantwortliche Stellen auf den Missstand hinzuweisen.
Das Land und die Kommunen wollen eine schnelle Fahrradpendlerradroute auf beiden Rheinseiten zwischen Koblenz und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen ermöglichen. Eine Machbarkeitsstudie zur Streckenführung ist Mitte April von den beteiligten Kommunen in Auftrag gegeben worden, an deren Kosten sich das Land zu 80 Prozent beteiligt. Hierbei bleibt nach jetzigem Planungsstand das Vinxtbachtal unberücksichtigt, wie Marcel Caspers, der Verbandsbürgermeister von Bad Breisig, erklärt. Landtagsabgeordnete und Gemeindevertreter sind sich einig, dass ein Pendlerradwegekonzept zu kurz greift, wenn die Seitentäler nicht einbezogen werden. Die Pendler an Rhein und Ahr können schon jetzt umweltfreundlich mit der Bahn zur Arbeit fahren. Diese Möglichkeit zur Minderung des CO2-Ausstoßes bekommen die Pendler aus den Seitentälern nicht, die dann auch weiterhin den kompletten Weg von der Wohnung zur Arbeit mit dem Auto erledigen müssen. Die Gemeinden entlang des Vinxtbachs fordern, dass auch die Straße von der Ramersbacher Höhe bis Rheineck fahrradgerecht ausgebaut wird, damit sie nicht gänzlich von der Mobilität der Zukunft abgehängt werden.
Pressemitteilung
Gemeinderat Königsfeld