Gemeinsamer Antrag von SPD und Grünen

Wachtberg auf dem Wegzur blühenden Gemeinde

Wachtberg. Das eher triste Erscheinungsbild mancher von der Gemeinde betreuten Grünflächen soll ökologisch aufgewertet werden. Hierzu hatten SPD und Grüne dem letzten Planungs- und Umweltausschuss einen gemeinsamen Antrag vorgelegt zur „insektenfördernden Anlage und Pflege gemeindeeigener Grünflächen“.

Aktueller Anlass sind die Ergebnisse zum dramatischen Rückgang der Insektenmasse in Deutschland. Circa 80 Prozent der Pflanzen werden von Insekten bestäubt. Bleiben diese weg, können die Pflanzen sich nicht mehr vermehren, beziehungsweise, im Fall von Nutzpflanzen, keine Nahrung mehr produzieren. Aus China wird berichtet, dass dort bereits Wanderarbeiter Obstbäume per Hand bestäuben. Gleichzeitig dienen vielen Insekten als Nahrung für Vögel und andere Kleintiere. Das natürliche Gleichgewicht der Schädlinge und Nützlinge gerät aus dem Lot.

Der Antrag stieß auf breite Zustimmung über alle Fraktionen hinweg. Die Gemeinde Wachtberg ist jetzt also aufgerufen, dieser Negativentwicklung durch einen insektenfördernden Umgang mit ihren Flächen entgegenwirken. Dies geschieht durch naturnahe Gestaltung von Grünflächen mit einheimischen Pflanzen, die der Insektenwelt Nahrung, Fortpflanzungs- und Überwinterungsmöglichkeiten bieten. Insektenhotels und Begrünung von Flachdächern sind weitere Maßnahmen. Umdenken und Kreativität sind gefragt. Grüne und SPD betonten die Vorbildfunktion für private Gärten. Der Ausschuss erwartet nun die Vorschläge der Verwaltung zur Umsetzung und möchte hierüber möglichst bald beraten.

Natur gehört zu den Schwerpunkthemen der SPD Fraktion. Der Schutz der Natur muss einen größeren Stellenwert bekommen, auf gemeindeeigenen Flächen, in privaten Gärten und auch in der Landwirtschaft. Nur so bleibt Wachtberg ein Ort mit hoher Lebensqualität.

Pressemitteilung SPD Wachtberg