Leserbrief zu „Ein Blick ins Archiv“ Ausgabe 49

Wo bleibt dennda die Nächstenliebe?

Unter der Rubrik“ Der Blick ins Archiv“ haben Sie als Aufhänger das Thema gewählt: „22-Jähriger stahl in Altenahr Monstranz und Kirchengeräte und musste dafür mit dem Tod büßen“. Aus heutiger Sicht finde ich es äußerst makaber, dass ein 22 - jähriger junger Mann sein Leben verlor, weil er die Kirche bestohlen hat. Wo blieb die Verzeihung, die Nächstenliebe? Sämtliche Kirchengeräte waren aus Gold und Silber! Mammon also, dessen Besitz zu aller Zeit aus Sicht der Kirche zum Grundübel aller Sünden gehört, war also mehr wert als ein junges Menschenleben. Der junge Mann wurde deshalb im Alter von nur 22 Jahren dafür hingerichtet. Heute stellt sich für mich die völlig abwegige Frage, wie kam eine Gemeinde wie Altenahr in den Besitz von Kirchengerät aus purem Gold und Silber und wo ist es geblieben?

Karl- Heinz Ebert, Niederzissen