50. „CDU im Dialog“ beschäftigt sich mit der Frage nach bezahlbarem Wohnraum

Zu Gast bei der Baugenossenschaft

Zu Gast bei der Baugenossenschaft

In der Eingangshalle, in der auch die Mitgliederversammlungen stattfinden, trafen sich die CDU`ler mit dem Vorstand der Baugenossenschaft. Foto: CDU

18.04.2019 - 15:49

Lahnstein. Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund hat die CDU-Kreistagsfraktion in 2014 „CDU im Dialog“ ins Leben gerufen, um regelmäßig - auch außerhalb von Wahlkampfzeiten - mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen.

Vorsitzender Matthias Lammert, MdL und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Udo Rau luden diesmal nach Lahnstein ein und waren Gast der Baugenossenschaft Rhein-Lahn.

In der 50. Jubiläumsveranstaltung „CDU im Dialog“ der CDU Rhein-Lahn ging es auch um die Frage des bezahlbaren Wohnraums. Die beiden Vorstandsmitglieder Peter Krumm und Heike Winter sowie Prokurist Daniel Weingart standen den Christdemokraten Rede und Antwort.

CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Matthias Lammert, MdL begrüßte die anwesenden Gäste – unter ihnen den Lahnsteiner Oberbürgermeister Peter Labonte und Kreishandwerksmeister Johannes Lauer. Lammert wies in seiner kurzen Einführung auf die aktuelle Diskussion um ausreichenden sozialen Wohnungsbau hin.

Die Baugenossenschaft Rhein-Lahn – vielen noch als „gemeinnützige Baugenossenschaft“ in Erinnerung – verfügt über einen Bestand von 1.300 Wohnungen, Gewerbeeinheiten, Stellplätzen und Garagen, die zu moderaten Preisen angeboten werden. Als Vermieter unterwegs ist die Baugenossenschaft neben Lahnstein auch in Bad Ems, Boppard, Braubach, Diez, Hahnstätten, Montabaur, Nassau, Nastätten und Niederneisen.

Das Ziel, das verfolgt wird, ist den Mitgliedern, die Mieter der Genossenschaft sind, preiswerten und guten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Heute tritt die Baugenossenschaft wie jeder andere Marktteilnehmer auf: das bedeutet, dass sie – weil sie nicht mehr gemeinnützig ist, auch genauso gebührenpflichtig ist.

Vorstand Peter Krumm erläuterte die Herausforderungen seiner Genossenschaft: da der Bestand zum größten Teil aus den 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts stamme, müsse nach und nach renoviert und saniert werden. Dies allerdings immer nur dann, wenn die entsprechenden Mietobjekte leer stünden.

Auf die Frage, ob denn nicht gerade jetzt in Zeiten niedriger Zinsen mehr gebaut werden könne, antworteten die Vertreter der Baugenossenschaft wie folgt: Zinsen stellen nur einen Teil der Kosten dar. Aktuell besteht die Herausforderung darin, zum einen geeignete Grundstücke zu finden und zum anderen darin, dass die Baukosten in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Hinzu kommt, dass lediglich 4,30 Euro pro qm Miete verlangt werden könne, wenn öffentliche Mittel beim Bau in Anspruch genommen werden. All das zusammengerechnet zeige sehr deutlich, dass es sich aktuell für einen Investor einfach nicht lohne, zu bauen. Nichtsdestotrotz gibt es auch weitere Projekte, die in Planung sind. So plane man derzeit u.a. an einem Wohnheim für behinderte und alte Menschen (22 Appartements in Lahnstein am Bahnhof)

Wie man denn seitens der Politik helfen könne, war eine weitere Frage aus dem Teilnehmerkreis. „Bürokratieabbau“ wäre hilfreich, so Krumm, Winter und Weingart unisono. OB Labonte konnte mit einer Zahl dazu beitragen: 3.700 Vorschriften seien aktuell zu beachten, wenn gebaut wird.

Auch die aktuelle Grundsteuerdiskussion wurde thematisiert. Sie würde für die Baugenossenschaft – wenn sie wie in der Diskussion vorgeschlagen – umgesetzt wird, die aktuell doppelte Dividendenausschüttung kosten.

Günter Groß, stv. CDU-Kreisfraktionsvorsitzender bedankte sich am Schluss beim Vorstand der Baugenossenschaft und versprach, dass man weiter im Gespräch bliebe. Ebenso bat er darum, die Politik mit Zahlen und Fakten zu versorgen, damit bezahlbarer Wohnraum auch umgesetzt werden kann und nicht nur leere Lippenbekenntnisse blieben.

Die nächste CDU-im Dialog-Veranstaltung findet am 13. Mai in der VG Bad Ems-Nassau (BEN) statt.

Pressemitteilung CDU Rhein-Lahn

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