Ältestes deutsches Winzerfest startete in ein zehntägiges Programm
Böllerschüsse am Weinhexbrunnen
Winningen. Es waren viertausend Liter Wein, die im Jahr 1933 auf dem Weinhof beim ersten Moselfest ausgeschenkt wurden. Dazu hatte Schreinermeister Blum einen hölzernen Weinbrunnen errichtet. Gefeiert wurden die guten Weinjahrgänge, damals noch im Herbst nach der Weinlese, heute geschieht das wegen des Tourismus im Sommer. Ein aus Gips gefertigter „Traubenbrunnen“ wurde an gleicher Stelle für das erste Moselfest nach dem zweiten Weltkrieg errichtet. Erst 1953 bekam der Weinhof sein jetziges Gesicht. Aus Anlass der 40-Jahr-Feier des Verkehrsvereins Winningen wurde der heutige Weinbrunnen erbaut. Und auf diesem Weinhexbrunnen fand die feierliche Eröffnung des Moselfestes 2014 statt. Angeführt von der Winzerkapelle und der Trachtengruppe Winningen, setzte sich der Zug mit Organisatoren, Ehrenwinzern, Weinmajestäten und Gästen von der August-Horch-Halle zum Weinhof in Bewegung, einige fuhren in historischen Fahrzeugen. Kurz zuvor hatten alle an der „Historischen Zinntafel“ teilgenommen, in deren Verlauf der neue Ehrenwinzer Landrat Dr. Alexander Saftig gekürt worden war. Am Weinhexbrunnen warteten schon zahlreiche Besucher, um die feierliche Eröffnung des Moselfestes zu erleben und anschließend bei Unterhaltungsmusik und gutem Wein den ersten Festtag zu feiern. Um für alle Besucher sichtbar zu sein, kletterten die Weinkönigin Melanie Fries und die Weinhex Steffi Schüller, Ortsbürgermeister Eric Peiter und der Vorsitzende der Touristik Winningen e.V. Andreas Lang auf den Brunnenrand. Auch der neue Ehrenwinzer Alexander Saftig zeigte sich so dem Publikum. Mit einem Glas guten Winninger Weines in der Hand hatte jede und jeder ein paar Worte zum Anlass zu sagen. Die Winninger Weinmajestäten begrüßten die Feierwilligen und gaben ihrer Freude Ausdruck, gemeinsam zu feiern. Andreas Lang bedankte sich für das Engagement der Winninger Vereine, ohne dass ein solches Fest nicht zu organisieren wäre. Mit Böllerschüssen fiel der Startschuss zum zehntägigen, umfangreichen Programm nach dem Motto: „Wer niemals vom Safte der Reben `nen kleinen Zacken im Ohr, wer immer nur nüchtern im Leben, der ist doch wahrhaftig ein Tor!“
