Rhein-Sieg-Kreis
40 Prozent der Führungskräfte in der Kreisverwaltung sind weiblich
Auch Führung in Teilzeit wird genutzt
Rhein-Sieg-Kreis. Die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kreisverwaltung entwickelt sich kontinuierlich weiter. Auf dem Weg zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen ist eine sehr gute Entwicklung festzustellen. Dieses Fazit geht aus dem Bericht des Landrats gemäß Frauenförderplan der Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 hervor. Dieser wurde jetzt den Mitgliedern des Gleichstellungsausschusses im Entwurf in ihrer aktuellen Sitzung vorgelegt.
1.422 Beschäftigte zählte die Kreisverwaltung im vergangenen Jahr, verteilt auf 909 Frauen (63,92 Prozent) und 513 Männer (36,08 Prozent). Der Anteil der Führungskräfte zeichnet freilich ein anderes Bild: Hier liegt der Anteil der Frauen noch bei 55 Stellen von insgesamt 142 Führungsstellen, das sind 38,75 Prozent, beziehungsweise ein Frauenanteil von 40,35 Prozent, da drei der Führungsstellen von jeweils zwei Frauen im Jobsharing wahrgenommen wird. Insgesamt ist der Frauenanteil in Führungspositionen gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent von 35,09 Prozent auf 40,35 Prozent angestiegen.
Da Teilzeit als ein Schlüssel zur gleichberechtigten Vereinbarkeit von Beruf und Familie gilt, untersucht der Bericht das Verhältnis von Vollzeit und Teilzeit eingehend.
Von den 909 weiblichen Beschäftigten gingen 464 Frauen einer Vollzeittätigkeit (51,05 Prozent) und 445 Frauen (48,95 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung nach. Von den insgesamt 513 männlich Beschäftigten nahmen nur 27 Männer, das sind 5,26 Prozent, die Möglichkeit von Teilzeit wahr.
Von den insgesamt 55 weiblichen Führungskräften – mit Kreisdirektorin Annerose Heinze eine Dezernentin, des Weiteren acht Amtsleiterinnen, 23 Abteilungsleiterinnen und 23 Sachgebiets- und stellv. Abteilungsleiterinnen – nahmen 18 Frauen Teilzeit in Anspruch. Insgesamt waren 20 der 145 weiblichen und männlichen Führungskräfte teilzeitbeschäftigt.
Der Berichtsentwurf widmet sich auch den Fragen von Heim- und Telearbeit und Sonderurlaub. Hierzu wird festgestellt: Die Telearbeit soll in erster Linie den im Leitbild der Kreisverwaltung „Wir Bürger für Bürger“ festgelegten Verwaltungszielen Mitarbeitermotivation und Wirtschaftlichkeit der Verwaltungsarbeit dienen. Von den insgesamt 34 eingerichteten Heim- und Telearbeitsplätzen wurden 31 von Frauen genutzt.
Hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht der Berichtsentwurf davon aus, dass die Anforderungen an die Beschäftigten bezüglich der Vereinbarkeit von familiärer Verantwortung für Kinder und Ältere und beruflichen Verpflichtungen weiter zunehmen. Während im beruflichen Alltag ein hohes Maß an Engagement, Flexibilität und Leistungsbereitschaft gefordert wird, benötigen Kinder, wie pflegebedürftige Angehörige, insbesondere Verlässlichkeit und Zeit. Hinzu kommt, dass in vielen Familien aus unterschiedlichsten Gründen beide Partner einer Erwerbstätigkeit nachgehen, gleichzeitig steigt auch die Anzahl der Alleinerziehenden. Störungen im Versorgungsplan von Kindern und Pflegebedürftigen stellen von daher eine besondere Herausforderung dar.
„Aus diesem Grund ist es das Ziel, die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bedarfsgerecht fortzuentwickeln“, sagt Irmgard Schillo, Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises.
Pressemitteilung Rhein-Sieg-Kreis
