Rhein-Sieg-Kreis
Anerkennung für Einsatzkräfte
Nach dem Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Dankesfeier für die Helfer aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis
Rhein-Sieg-Kreis. Rund 150 Feuerwehrleute und Einsatzkräfte der Malteser und Johanniter aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis waren vom 7. bis 14. Juni in den Hochwassergebieten des Kreises Stendal und der Stadt Magdeburg im Einsatz. In einer Dankesfeier im Gerätehaus der Löscheinheit Kessenich haben Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Kreisdirektorin Annerose Heinze den Helfern für ihren Einsatz gedankt.
„Ich bin stolz auf Ihre Leistungen und dankbar für Ihre Bereitschaft, anderen Menschen in Not beizustehen und zu helfen“, sprach Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch den Einsatzkräften seine Anerkennung aus und freute sich über die hohe Motivation und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Helfergruppe: „Aus ihrer Bereitschaft wurde in der Woche durch die vielen Einsätze und die Lageratmosphäre in der Zeltstadt am Sportplatz Rathenow eine eingeschworene Gemeinschaft.“
Auch Kreisdirektorin Annerose Heinze lobte die Einsatzbereitschaft der Helfer und wertete die regionale Zusammenarbeit als großen Erfolg: „Sie sind Teil der gelebten Solidarität, die aufgrund der Hochwassersituationen im Osten und Süden unseres Landes, entstanden ist. Wir sind dankbar, dass Sie gesund nach Hause zurückgekommen sind, denn mit Ihrem Einsatz sind Sie an Ihre Belastungsgrenzen gegangen. Die gelungene Zusammenarbeit in Sachsen zeigt aber auch, dass sich unsere Anstrengungen gelohnt haben, die regionale Kooperation bei Großschadensereignissen zu intensivieren.“
Die Feier im Gerätehaus in Kessenich bot den Gästen die Gelegenheit, die Ereignisse der letzten Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen. Die Helfer aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis waren unter Leitung des Bonner Feuerwehrchefs Jochen Stein mit 37 Fahrzeugen und diversen Anhängern in den Katastrophengebieten in Sachsen-Anhalt im Einsatz gewesen, um die Menschen und ihr Hab und Gut zu schützen. Eingesetzt waren Sie in dem am längsten betroffenen Gebiet: dem Kreis Stendal östlich der Elbe. Dieses Gebiet war durch den Deichbruch bei Fischbeck von Süden nach Norden voll Wasser gelaufen. Dadurch mussten nach und nach alle Ortschaften in diesem Kreisgebiet evakuiert werden. Einige Orte und kritische Infrastruktur wie das Umspannwerk in Sandau und eine Vermittlungsstation der Telekom in Klietz konnten die Helfer mit Schutzwällen aus Sandsäcken schützen. An anderen Stellen durchbrachen die Einsatzkräfte Deiche und Straßen, um das Wasser abzuleiten. In Magdeburg waren rund 15 Führungskräfte aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis bei der „Mobilen Führungsunterstützung Rheinland“ aus dem Regierungsbezirk Köln im Einsatz.
Ihr Basislager hatte die Helfergruppe aus dem Rheinland in der Brandenburgischen Stadt Rathenow. Auf dem Sportplatz entstand innerhalb weniger Stunden eine kleine Zeltstadt. Die Helfer der Malteser und der Johanniter richteten die aufgebauten Koch-, Besprechungs- und Schlafzelte zweckmäßig ein. Mit den Anwohnern und der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr herrschte ein herzliches Miteinander. Die Helfer von Rhein und Sieg arbeiteten während ihres Einsatzes in Sachsen-Anhalt Hand in Hand mit der Bundeswehr und den Betroffenen zusammen.
Feuerwehrchef Jochen Stein, der den Einsatz als tollen Erfolg mit großer Kameradschaft erlebt hat, ist auch der Dank an die Daheimgebliebenen wichtig: „Solch ein Einsatz geht nicht ohne eine gute rückwärtige Hilfe. Die Kollegen in der Dienststelle in Bonn haben uns sehr unterstützt. Außerdem war es ein gutes Gefühl zu erleben, dass sich weitaus mehr Einsatzkräfte freiwillig gemeldet hatten, als wir nach Sachsen-Anhalt mitnehmen konnten. Auch diesen Kollegen und Kameraden danke ich.“
Pressemitteilung
Rhein-Sieg-Kreis
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Kreisdirektorin Annerose Heinze dankten den Einsatzkräften für ihr Engagement im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt: v.li. Kreisbrandmeister Walter Jonas, Helmut Exner, Brandschutzdezernent Bezirksregierung Köln, Kreisdirektorin Annerose Heinze, Jochen Stein, Chef der Bonner Feuerwehr, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Feuerwehrdezernent Wolfgang Fuchs. Foto: privat
