Das neue Solarkataster des Rhein-Sieg-Kreises
Eine „Sehhilfe“ für alle Interessierten
Rhein-Sieg-Kreis. Für alle, die wissen wollen, ob sich das Dach ihres Wohn- oder Betriebsgebäudes für die Gewinnung von Solarenergie eignet, ist www.rhein-sieg-solar.de die richtige Adresse. Dort kann im Energieportal des Rhein-Sieg-Kreises (www.energieregion-rhein-sieg.de) für alle Standorte im Kreisgebiet eine interaktive Karten- und Luftbilddarstellung aufgerufen werden. Eine Farbskala von rot über orange, gelb bis grün lässt auf den ersten Blick erkennen, welche Dächer, Dachteile oder auch Freiflächen im Kreisgebiet in welchem Maß für eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung oder für eine Solarthermieanlage zur Warmwassergewinnung genutzt werden können. Landrat Sebastian Schuster und Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler stellten kürzlich gemeinsam mit Josef Hastrich, stellv. Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Köln und Prof. Dr. Martina Klärle von der Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH das neue Internetangebot vor. „Das neue Solarkataster – übrigens sind wir der erste Landkreis bundesweit, der in seinem Solarkataster Freiflächen berücksichtigt - liefert eine komfortable Erstinformation für interessierte Bürgerinnen und Bürger, Unternehmer, Investoren und das regionale Handwerk“, sagte Landrat Sebastian Schuster bei der Vorstellung des Katasters. „Der integrierte Wirtschaftlichkeitsrechner dient als Entscheidungshilfe, ob eine Investition in eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage lohnend ist.“ Neben der Eignung eines Gebäudes oder einer Freifläche sind im neuen Solarkataster für jede eingezeichnete Modulfläche auch konkrete Leistungswerte abrufbar, zum Beispiel wie viele Quadratmeter an Modulen auf dem Dach sinnvoll installiert werden können, welcher jährliche Stromertrag zu erwarten ist, wie hoch das jährliche Einsparpotenzial an Kohlendioxid (CO2) sein kann. Ebenfalls dargestellt wird, ob und inwieweit ein Dach für eine solarthermische Anlage zur Heizungsunterstützung oder zur Warmwasserbereitung geeignet ist. Dass das Thema „Erneuerbare Energien“ ein Wirtschaftsthema ist, macht Wirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler an einer ganz einfachen Rechnung klar. „Wenn von den weiteren derzeit rund 115.000 geeigneten, aber noch ungenutzten Dachflächen nur jede zehnte für neue Anlagen genutzt würde, dann entspricht das 11.500 neuen Anlagen und einem Investitionsvolumen von rund 82 Mio. Euro. Das zeigt, welches wirtschaftliche Potenzial in den erneuerbaren Energien für die heimischen Unternehmen, insbesondere für das Handwerk, steckt.“ Das Solarkataster des Kreises wurde mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln erarbeitet. „Die Energiewende findet letztlich vor Ort statt und bedeutet für Kreise, Städte und Gemeinden eine große Hausforderung. Als regionales Kreditinstitut und Partner der Kommunen unterstützen wir gerne Initiativen, die zum Gelingen der regionalen Energiewende beitragen, so auch das Solarkataster im Rhein-Sieg-Kreis“, erläutert Josef Hastrich das Engagement der Kreissparkasse Köln. Die Berechnungen für das Solarkataster wurden im Auftrag der Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises von Prof. Dr. Martina Klärle durchgeführt. Das Solarkataster kann natürlich keine Aussagen treffen über den Zustand und die Statik eines Daches. Dies muss im Einzelnen durch eine fachmännische Prüfung vor Ort erfolgen und es ersetzt auch nicht die energetische Beratung durch eine kompetente Fachperson. Bei der Auswahl einer qualifizierten Fachfirma zur Durchführung baulicher Maßnahmen ist die Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg gerne behilflich. Bei der Nutzung und künftigen Umsetzung der gewonnenen Ergebnisse aus dem Solarkataster wird die Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises weiterhin eng mit der Kreishandwerkerschaft, qualifizierten Energieberatern, dem Bergischen Energiekompetenz-Zentrum und weiteren Partnern zusammenarbeiten. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.rhein-sieg-solar.de oder www.energieregion-rhein-sieg.de.
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