Allgemeine Berichte | 06.08.2015

Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises

Fliegende Sternchen mit hoher Effizienz

Rhein-Sieg-Kreis. In warmen Sommernächten sind sie wieder als kleine Leuchtfeuer am Boden und in der Luft zu beobachten: Glühwürmchen auf Partnersuche. Sie sind seltener geworden, aber an Wald- und Wegrändern, an Böschungen und in alten Park- und Gartenanlagen durchaus noch zu entdecken. Die bei Tageslicht eher unattraktiven schwarz-braunen Käfer gehören zu den etwa 76.000 Tier- und Pflanzenarten in Deutschland, von denen annähernd die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet ist.

Mit ihrer Effizienz sind die Glühwürmchen jeder künstlichen Leuchtquelle weit voraus: Bis zu 95 Prozent ihrer Energie geben sie in Form von Licht ab. Aber wie und warum leuchten die kleinen Tierchen eigentlich? In den Leuchtzellen an der Bauchseite des Hinterleibes der Glühwürmchen findet eine biochemische Reaktion zwischen dem Leuchtstoff Luciferin und dem beteiligten Enzym Luciferase statt, die für den Lichteffekt sorgt. Damit sind sie die einzigen an Land lebenden tierischen „Mitbewohner“, die aus eigener Kraft das Licht anschalten können! Mit ihrem Leuchten signalisieren sie möglichen Feinden, dass sie keine schmackhafte Speise sind und locken gleichzeitig ihre eigene „Nahrung“ an. Und auch bei Partnersuche und Fortpflanzung ist das Licht für die Glühwürmchen unentbehrlich. Ursprünglich war das Leuchten allerdings ein Entgiftungsprozess.

Übrigens: Die Larven der fliegenden Sternchen ernähren sich hauptsächlich von Schnecken, selbst wenn die wesentlich größer sind. Durch mehrere Giftbisse wird die Beute getötet, an eine geschützte Stelle geschleppt und innerhalb eines Tages aufgefuttert.

Tipps zum Artenschutz

Die Experten vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises geben für die fliegenden Sternchen folgende Artenschutztipps: Optimal ist ein Mosaik von Kleinstrukturen, z.B. eine Kombination aus Sträuchern und offenen Flächen, Mäuerchen, Stein- und Asthaufen. Feuchte Stellen werden ebenfalls gerne angenommen. Wer den Leuchtkünstlern etwas Gutes tun will, lässt Krautsäume an Hecken und Wegrändern zu. Schnittguthaufen am Rand einer gemähten Wiese können durch Gärungswärme Glühwürmchen anziehen und auch im Laub verstecken sie sich zu gegebener Zeit gerne.

Verzichten sollten Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer auf Insektizide, Herbizide, Schneckenkörner und andere Giftstoffe, denn vergiftete Schnecken setzen dem Leben der Glühwürmchenlarven ein abruptes Ende. Wer die künstliche Beleuchtung im Garten sowohl räumlich als auch zeitlich reduziert, leistet ebenfalls einen Beitrag zum Schutz der kleinen Leuchtkäfer: Die flugfähigen Männchen sind durch die „Lichtverschmutzung“ nämlich schnell desorientiert, die nachtaktiven Larven lichtscheu.

Weitere Informationen

Nähere Auskünfte rund um das Thema Glühwürmchen erteilen gerne die Fachleute am Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter (0 22 41) 13 22 00. Weitere Tipps zum Artenschutz finden Interessierte auch unter www.rhein-sieg-kreis.de/artenschutztipps.

Pressemitteilung

Rhein-Sieg-Kreis

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Sonja.R: zu der Bahn will ich nichts sagen, es wurde schon alles gesagt. Nur der Punkt ist, es ist immer noch eine Baustelle, kommt da jemand mal vorbei und schaut sich das mal an???
  • H. Schüller: Offenbar können Sie nicht lesen: "Wir freuen uns, dass unser Einsatz für die Bäume im Ausschuss und im Stadtrat erfolgreich war und die Planungen angepasst werden sollen, damit die Bäume erhalten bleiben...
  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
bei Traueranzeigen
Alles rund ums Haus
Kerzesching im Jaade 2025
Stellenanzeige Sachbearbeiter/in Wohngeld
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Anzeige verkaufsoffener Sonntag
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten in der Region
Weihnachten in der Region
Empfohlene Artikel

Swisttal. Am diesjährigen bundesweiten Vorlesetag wurde die Swistbachschule in Swisttal-Heimerzheim unter der stellvertretenden Leitung von Frau Ellen Schroden durch eine besondere Aktion bereichert. Insgesamt 75 angehende Polizeimeisterinnen und Polizeimeister der Bundespolizei unterstützten 17 Klassen mit insgesamt 367 Schülerinnen und Schülern, um die Kinder in ihrer sprachlichen, kognitiven und...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Partnerschaft läuft bis 2028 –

Sponsoring für den Zoo Neuwied verlängert

Neuwied. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) haben ihren Sponsoringvertrag mit dem Neuwieder Zoo um weitere drei Jahre verlängert. Damit bleibt der Energieversorger Hauptsponsor einer der wichtigsten Attraktionen der Stadt.

Weiterlesen

Nachtrag zum Unfall auf der B9 – Hoher Schaden und Verletzte

21.11.: Andernach: Unfallverursacher weiterin flüchtig

Andernach. Am 21. November 2025 ereignete sich gegen 11:55 Uhr auf der B9 in Fahrtrichtung Bonn, kurz vor der Anschlussstelle Andernach-Hafen, ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen und Personenschäden.

Weiterlesen

Allgemeine Berichte

Betreute Seniorenreisen 2026

Remagen. Über eine Kooperation von Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten, dem Caritasverband Ahrweiler und dem Caritasverband Rhein-Erft-Kreis besteht die Möglichkeit, an Seniorenfahrten innerhalb Deutschlands teilzunehmen.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Rund ums Haus
Dauerauftrag
Baumfällung & Brennholz
Image
Stadt Linz
Stellenausschreibung Verkehrsabteilung
Ganze Seite Ahrweiler
Anzeige Nachhilfeunterricht
Weihnachtsmarkt Nickenich
Katharinenmarkt Polch
Andernach Mitte Card
Sonderpreis wie vereinbart
Anzeige zu Video zum Thema KFZ-Versicherung
Weihnachten in der Region
Black im Blick