Bundesverdienstkreuz am Bande für verdientes Lions Club-Mitglied
Hilmar Schneider half Kindern auf ihrem Weg, erwachsen zu werden
Der pensionierte Marineoffizier führte 1989 das Aktionsprogramm „Lions Quest“ in ganz Deutschland ein
Meckenheim/Rheinbach. Seit mittlerweile 45 Jahren engagiert sich Hilmar Schneider aus Meckenheim im Lions Club International für soziale Projekte, insbesondere in der Lehrerausbildung. So führte er 1989 das Präventionsprogramm „Lions Quest - Erwachsen werden“ zur Verbesserung des Schulklimas in Deutschland ein, das der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen diene und ihnen helfe, Lebensfertigkeiten wie Selbstvertrauen, Lebensfreude, Beziehungsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Engagement aufzubauen. Vor allem dafür erhielt er jetzt aus den Händen von Vizelandrat Rolf Bausch das Bundesverdienstkreuz am Bande, dass ihm vom Bundespräsidenten Joachim Gauck verliehen wurde.
Als Ort der Ordensverleihung hatte Schneider das städtische Gymnasium Rheinbach ausgesucht, um damit auch die über örtliche Bedeutung des Präventionsprogramms heraus zu streichen. Das Hauptziel des Programmes ist es, die psychosoziale Kompetenz junger Menschen zu entwickeln und zu stärken, sie in ihrer Fähigkeit zu fördern, ihr Leben verantwortlich in die Hand zu nehmen, eigene Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag erfolgreich zu begegnen und für die Probleme, die gerade in der Pubertät gehäuft auftreten, Lösungen zu finden.
77.000 Lehrer ausgebildet
Dabei werden besonders die Lehrer für den Umgang mit den Jugendlichen in solchen Situationen ausgebildet. In 2800 Seminaren seien seit 1991 stolze 77.000 Lehrer ausgebildet worden, die wiederum etwa 7 Millionen Schüler unterrichteten. Schneider erinnerte sich aber auch daran, dass er bei der Einführung des Programms gegen allerlei Widerstände habe kämpfen müssen. „Ich bin kein Pädagoge und hatte vom Programm als solches keine Ahnung“, erinnerte sich der 87-Jährige in seiner Dankesrede. „Aber ich war der Überzeugung, dass es gut ist.“
Hilmar Schneider wurde 1925 in Kiel geboren, ist verheiratet mit seiner Frau Marlies, hat zwei Kinder, zwei Enkel und zwei Urenkel. Der Marine-Offizier im Ruhestand ist seit 1967 Mitglied des Lions Clubs International und bekleidete dort zahlreiche herausgehobene Ämter. Unter anderem war er von 1990 bis 1991 Vorsitzender des Governorrats und hatte somit das höchste Amt der deutschen Lions inne. Seit 1979 lebt Schneider mit seiner Familie in Meckenheim und gehörte daher 1981 zu den Gründern des Lions Clubs Bonn-Rhenobacum. Seit 2001 kümmert er sich als Delegierter des Lions-Distrikts Rheinland um das „Hilfswerk der Deutschen Lions“, das sich auch für die Suchtprävention stark macht.
Vermittlung von Werten in der Gesellschaft
Vize-Landrat Rolf Bausch zitierte aus der amtlichen Laudatio: „Vor allem ist ihm zu verdanken, dass der Lions Club Bonn/Rhenobacum seit Jahrzehnten für die Vermittlung von Werten in der Gesellschaft, für die Hilfe für sozial Schwache sowie für die Förderung Begabter, Einzelner und Organisationen in der Region bekannt ist. Herr Schneider genießt sowohl bei den Mitgliedern des Lions Club International als auch des Lions Club Bonn/Rhenobacum hohes Ansehen und gilt als mustergültiges Vorbild für ehrenamtlichen Einsatz.“ Bausch ergänzte: „Ich hoffe und wünsche mir, dass Sie vielen Vorbild sind, sich ebenfalls zum Wohle der Allgemeinheit zu engagieren.“
Zu den ersten Gratulanten zählten Rheinbach Bürgermeister Stefan Raetz und Meckenheim Vizebürgermeisterin Helga Wiens sowie Distrikt-Governor Hermann Heinemann (Kerken) und Area Leader Heinrich K. Alles (Bonn). Der amtierende Governorrats-Vorsitzende der Deutschen Lions, Heinz-Joachim Kersting (Essen), zeichnete Marlies Schneider mit der höchsten Lions-Auszeichnung für Nichtmitglieder, der „Medal of Merrit“ aus.
Das Bundesverdienstkreuz am Bande überreichte Vizelandrat Rolf Bausch (Zweiter von links) an das langjährige Lions-Mitglied Hilmar Schneider (Dritter von links) aus Meckenheim. Es gratulierten der Governorrats-Vorsitzende Heinz-Joachim Kersting (links) und Area-Manager Heinrich K. Alles (rechts). Foto: -VJ-
