7. Godesberger Hospiztag
Sterbende auf ihrem letzten Weg begleiten
Workshops und kulturelles Angebot am 27. März
Region. Sterbenskranke Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten: Das ist die gemeinsame Aufgabe des Hospizvereins Bonn e.V. und des Stationären Hospizes am Waldkrankenhaus. Am Freitag, 27. März, organisieren beide Partner im Haus der Familie den 7. Hospiztag in Bonn-Bad Godesberg unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke - mit kostenlosen Workshops und einem kulturellen Angebot für alle interessierten Bürger. Eröffnet wird die Veranstaltung unter dem Motto „Sinn Fragen“ um 14 Uhr zusammen mit Schirmherrin Dr. Monika Wulf-Mathies.
„Sterben ist in unserer Gesellschaft weiterhin ein Tabuthema“, sagt Silke Nondorf, Leiterin des Stationären Hospizes am Waldkrankenhaus, das zur Johanniter GmbH gehört. „Wir wollen mit dem Hospiztag dazu beitragen, dass der Tod nicht verdrängt wird, sondern den Menschen konkrete Hilfestellungen geben.“ Dafür hat das Team um Nondorf, Regina Uhrig (Haus der Familie) und Susanne Gundelach, Vorstand für Kultur und PR im Hospizverein Bonn, ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. „Wir konnten für die Workshops erfahrene Experten gewinnen“, erklärt Susanne Gundelach. „Und wir danken insbesondere Regina Uhrig, dass wir die Veranstaltung im Haus der Familie durchführen dürfen und von ihr vielfältig unterstützt werden.“
Martina Kern vom ALPHA Rheinland Bonn spricht in einem Vortrag über den „Humor im Leben und Sterben“. Christoph Schmidt, Sozialtherapeut im Stationären Hospiz am Waldkrankenhaus, bietet einen Workshop über den „Sinn des Lebens, Sinn des Sterbens“ an, Chris Paul vom Trauerinstitut Deutschland diskutiert über „Traueraufgaben“. Um die „Palliative Versorgung zu Hause“ dreht sich alles im Workshop von Claudia Reiffenberg, Palliativschwester Rheinviertel, während sich die Trauerbegleiterin Annette Dittmann-Weber und ihre Teilnehmer mit „Lebenskraft und Trauer“ auseinandersetzen.
Ein kulturelles Highlight wird am Abend in der Christuskirche das Theaterstück „Brandner Kasper“ - aufgeführt vom N.N. Theater Köln -, in dem die Hauptfigur den Tod austrickst und sich zusätzliche Lebensjahre ergaunert.
Seit seiner Gründung bilden das Stationäre Hospiz am Waldkrankenhaus - Träger ist die Johanniter GmbH - und der Hospizverein Bonn e.V. eine enge Kooperation. Im Stationären Hospiz wurden seit 2005 mehr als 1000 Gäste gepflegt.
Der Hospizverein Bonn, der im Laufe der Jahre über 300 Ehrenamtliche ausgebildet hat, übernimmt derweil mit über 60 aktiven Begleitern die ambulante Versorgung schwerstkranker Menschen. Außerdem unterstützt der Hospizverein das Stationäre Hospiz vor allem mit Ehrenamtlichen und organisiert kulturelle Veranstaltungen im Haus.
„Wir sind auch auf Spenden angewiesen. Denn aufgrund gesetzlicher Regelungen sind unsere laufenden Betriebskosten nur zu 90 Prozent sichergestellt“, sagt Hospizleiterin Silke Nondorf.
Der Hospizverein Bonn e.V. finanziert sich weitgehend durch Spenden. Spendenkonten: Hospiz am Waldkrankenhaus/Johanniter GmbH, IBAN: DE19 3705 0198 0020 0097 18, BIC: COLSDE33XXX (Sparkasse Köln/Bonn); Hospizverein Bonn e.V., IBAN: DE 39 3705 0198 0002 2535 08, BIC: COLSDE33 (Sparkasse Köln/Bonn).
